Dubnicki und Kronawitter waren die ersten Gefallenen der Gebirgstruppe der Bundeswehr – und sie gehören bis heute zur Erinnerungskultur im Gebirgspionierbataillon 8.
Die zehnte Gedenkveranstaltung für Dubnicki und Kronawitter fand am 12. November 2020 statt: Am Volkstrauertag, dem Tag des Gedenkens an alle Kriegstoten, erinnerten sich die Gebirgspioniere gemeinsam mit dem Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23 ihrer beiden Gefallenen. Auch Dr. Peter Tauber, ehemaliger Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung, war zur Veranstaltung eingeladen.
Unter den Anwesenden der Gedenkveranstaltung am 12. November 2020 waren viele Soldatinnen und Soldaten, die als Veteranen der ISAFInternational Security Assistance Force (International Security Assistance Force) selbst in den Feldlagern von Faisabad und Kundus oder am Beobachtungspunkt OP North (Observation Post North) stationiert waren. Sie standen in einer Reihe mit jenen Kameraden, deren bislang letzter Einsatz entweder gerade zu Ende ging oder deren nächster unmittelbar bevorstand. Schließlich hat die Gebirgsjägerbrigade 23 und mit ihr auch das Gebirgspionierbataillon 8 bis 2024 die Einsatzverpflichtung für die beiden Missionen in Mali inne. Auch hier leisten die Männer und Frauen der Bundeswehr ihr Bestes, um in einem von Krisen geschüttelten Land ein Mindestmaß an Stabilität zu schaffen.
Das Gedenken an Hauptfeldwebel Marius Dubnicki und Stabsunteroffizier Josef Kronawitter gehört im Gebirgspionierbataillon 8 zur Tradition. Jeder Soldat und jede Soldatin, der oder die in der Pionierkaserne auf der Schanz Dienst leistet, weiß um die Bedeutung des dort zentral aufgestellten Gedenksteines, auf dem – ähnlich dem Stein im Wald der Erinnerung – die Namen jener zwei Kameraden angebracht sind, die in Afghanistan ihr Leben ließen.
von
Michael Lorke