Die Landstreitkräfte der Bundeswehr und der NATONorth Atlantic Treaty Organization demonstrieren im ersten Halbjahr 2024 Verteidigungsbereitschaft. Rund 90.000 Soldatinnen und Soldaten – davon 12.000 der Bundeswehr – sind beim NATONorth Atlantic Treaty Organization-Großmanöver Steadfast Defender 2024 im Einsatz. Der deutsche Beitrag von vier Teilübungen firmiert als Quadriga 2024. Worum geht es dabei?
Das Szenario ist beängstigend, aber nicht unrealistisch. Ein Aggressor greift das NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bündnis in Europa an: aus dem Nordosten, dem Osten und dem Südosten. Um den Angreifer zu stoppen, ruft die NATONorth Atlantic Treaty Organization den Bündnisfall aus. Die Alliierten machen sich bereit, Europa gemeinsam zu verteidigen.
Das Presse- und Informationszentrum des Heeres zur Übungsserie Quadriga 2024
Als deutscher Beitrag zur NATONorth Atlantic Treaty Organization-Großübung Steadfast Defender 2024 soll Quadriga 2024 zeigen, dass die Bundeswehr entschlossen und fähig ist, entscheidend zur Verteidigung der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke beizutragen.
Spätestens seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine vor zwei Jahren ist klar: Ein großangelegter Angriff auf die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Länder in Europa ist nicht nur ein militärstrategisches Gedankenspiel, sondern scheint zumindest nicht ausgeschlossen. Die Alliierten sind zwar jedem potenziellen Gegner in puncto Truppenzahl, Waffen und Technik überlegen – allerdings muss das Zusammenspiel der Truppen geübt werden. Nur so bleibt eine effektive Verteidigung gewährleistet.
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2024 steht für die NATONorth Atlantic Treaty Organization und Bundeswehr ganz im Zeichen der Übungsserien Quadriga und Steadfast Defender. In weniger als zwei Minuten gibt unser Video Antworten auf die wichtigsten Fragen dazu: Wer trainiert was, wann, wo und was bringt das Ganze?
Das Zusammenspiel der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Truppen wird dieses Jahr bei der Großübung Steadfast Defender 2024 trainiert. Zehntausende Soldatinnen und Soldaten aus allen 32 NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mitgliedstaaten üben die Alarmierung nach dem Bündnisfall, die Vorbereitung auf den Einsatz, das Verlegen großer Truppenteile in die Einsatzräume und die Abwehr des Aggressors im Gefecht. Die NATONorth Atlantic Treaty Organization will zeigen, wozu sie in der Lage ist – und Russland soll sehen, was es bei einem Angriff auf das Bündnisgebiet zu erwarten hätte. Abschreckung ist das Gebot der Stunde an der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke.
Größtes NATONorth Atlantic Treaty Organization-Manöver seit 35 Jahren
Das Heer und andere Organisationsbereiche der Bundeswehr beteiligen sich unter dem Dach von Steadfast Defender 2024 mit 12.000 Soldatinnen und Soldaten und 3.000 Fahrzeugen an einer Serie von vier Übungen, die wiederum als Quadriga 2024 bezeichnet wird. Das System der Bündnisverteidigung solle mit der Übungsserie einem Stresstest unterzogen werden, sagte der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, im Vorfeld.
Nur für sich genommen, ist Quadriga 2024 die größte Übung deutscher Landstreitkräfte seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Zusammen mit den Übungen in den Partnerländern ist Steadfast Defender 2024 sogar das größte NATONorth Atlantic Treaty Organization-Manöver seit dem Ende des Kalten Krieges vor rund 35 Jahren.
Bundeswehr | Grafik: Astrid Höffling
Drehscheibe Deutschland
Quadriga 2024 wird die Landstreitkräfte der Bundeswehr fünf Monate lang immer wieder in Atem halten: von der Alarmierung der ersten Truppenteile im Januar bis zur großen Abschlussübung im Mai in Litauen. Etwa jeder sechste der 62.000 Heeresangehörigen ist direkt an der Übungsserie beteiligt. Sie besteht aus den drei Verlegeübungen Grand NorthDen Auftakt machen Gebirgsjägerinnen und Gebirgsjäger der Division Schnelle Kräfte. Ab Mitte Februar bereitet sich die die Gebirgsjägerbrigade 23 auf die Verlegung nach Nordnorwegen vor, auf den Weg machen sich die Soldatinnen und Soldaten Anfang März. Anschließend werden die Spezialistinnen und Spezialisten für den Kampf in harschen klimatischen Umgebungen bei der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Übung „Nordic Response“ in Eis und Schnee trainieren – unter anderem mit Kameradinnen und Kameraden aus Norwegen, Finnland und Schweden., Grand CenterEbenfalls im Februar kommt auch die 1. Panzerdivision der Bundeswehr ins Spiel. Eine schwere Brigade des Heeres bereitet sich zunächst in Deutschland mit Truppen aus den USA auf einen gemeinsamen Einsatz vor. Anschließend verlegen die Alliierten nach Polen und später ins Baltikum, um an den Übungen „Dragon“ und „Saber Strike“ in Polen und „Grand Eagle” in Litauen teilzunehmen. und Grand SouthEnde April werden dann Fallschirmjägerinnen und Fallschirmjäger der Division Schnelle Kräfte teils über Ungarn, teils direkt nach Rumänien verlegen. Rumänien grenzt sowohl an die Ukraine als auch an das Schwarze Meer. Im Mai nehmen die Soldatinnen und Soldaten aus Deutschland vor Ort an der Übung „Swift Response“ der NATONorth Atlantic Treaty Organization teil. sowie der Abschlussübung Grand QuadrigaDas große Finale von „Quadriga 2024“ im Mai wird dann von der 10. Panzerdivision bestritten. Über den Land-, See- und Luftweg geht es nach Litauen, dass zukünftige Haupteinsatzgebiet der Bundeswehr im Ausland. Dort wird dann der geschlossene mechanisierte Einsatz mit Kampfpanzern und Schützenpanzern geübt.. Die Bundeswehr übt in dieser Zeit in Deutschland, Norwegen, Polen, Ungarn, Rumänien und Litauen.
An die Verlegeübungen der Bundeswehr schließen sich weitere NATONorth Atlantic Treaty Organization-Übungen an: Die Gebirgsjägerbrigade 23 zum Beispiel nimmt nach der Verlegung nach Norwegen an der Übung Nordic Response teil, bei der der Kampf in Eis und Schnee trainiert wird. Die neu aufgestellte Brigade 21 – die sogenannten Mittleren Kräfte – wird ihre Feuerkraft nach der Verlegung nach Litauen im Rahmen der Übung Grand Eagle bei einem Gefechtsschießen demonstrieren.
Name
Beteiligte Verbände
Zielland
Anschlussübungen
Zeitraum
Grand North
Gebirgsjägerbrigade 23 Feldjägerregiment 3 Logistikbataillon 163 RSOMReception, Staging, Onward Movement
Unterstützung kommt von den anderen Organisationsbereichen der Bundeswehr. So wird die Verlegung der Truppen durch Deutschland durch das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr organisiert. Über 1.000 Unterstützungskräfte der Streitkräftebasis leisten entscheidende Beiträge zum Gelingen von Quadriga. So unterstützen sie die Verlegung mit Hafenumschlag- und Transportkompanien und übernehmen mit den Feldjägern den Schutz auf dem Marsch.
Die Alarmierung der an Quadriga beteiligten deutschen Truppen ist bereits erfolgt. In den nächsten Wochen nimmt das Übungsgeschehen Fahrt auf. Da Deutschland wieder als Drehscheibe für die Truppenbewegungen durch Europa dienen wird, werden die Bürgerinnen und Bürger in den kommenden Monaten viel Militär auf den Straßen sehen. Unter den Hashtags #Quadriga24 und #SteadfastDefender24 werden Bundeswehr und NATONorth Atlantic Treaty Organization in den sozialen Netzwerken über die Übungen in Europa informieren.
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