
Quadriga 2025
Die Streitkräfte der Bundeswehr und der NATONorth Atlantic Treaty Organization demonstrieren ihre Verteidigungsbereitschaft.
Die Streitkräfte der Bundeswehr und der NATONorth Atlantic Treaty Organization demonstrieren ihre Verteidigungsbereitschaft.
Mit der Übungsserie Quadriga 2025 übt die Bundeswehr gemeinsam mit Streitkräften aus 14 weiteren Nationen den Schutz des Ostseeraums unter den Bedingungen Krise und Krieg. Dazu beteiligen sich im Kernübungszeitraum von August bis September 2025 etwa 8.000 deutsche Soldatinnen und Soldaten der Marine, des Heeres, der Luftwaffe, des Cyber- und Informationsraums sowie des Unterstützungsbereichs an mehreren Großübungen in Deutschland, Litauen, Finnland und auf der Ostsee.
Das Kernziel der Übungsserie ist, einen Beitrag zur gesamtstaatlichen Abschreckung zu liefern sowie die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr zu erhöhen. Integraler Bestandteil dabei ist die logistische Unterstützung der Heereskräfte. Dafür wird bei Quadriga 2025 die Verlegung von Truppen und Gerät auf dem See-, Land- und Luftweg nach Litauen geübt, um die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partner im multinationalen Rahmen bei der Verteidigung der Ostflanke unmittelbar zu unterstützen (Übung Grand Eagle). Schwerpunkte liegen auf dem Transport über verschiedene Verkehrsträger wie Straße, Schiene und Seewege (Übung Brave Blue), der Versorgung mit Kraftstoff (Übung Safety Fuel) und Trinkwasser in Litauen sowie dem Schutz der notwendigen verteidigungswichtigen Infrastruktur in den verschiedenen Dimensionen Land, Luft, See und Cyber.
Das Spektrum der Übungsvorhaben umfasst zudem die Räumung von Seeminen und den Schutz vor der multidimensionalen gegnerischen Bedrohung Über- und Unterwasser sowie aus der Luft (Übung Northern Coasts). Dabei wird die Marine durch die Luftwaffe unterstützt (Air Mag Day). Bereits vor dem Auslaufen der Transportschiffe sind zivile Behörden und Polizeikräfte beteiligt. Das unterstreicht einmal mehr, dass der Transport von Personal und Material durch Deutschland nur gesamtstaatlich und gesamtgesellschaftlich gelingen kann.
Ein weiterer Fokus von Quadriga 2025 liegt auf der sanitätsdienstlichen Versorgung auf See, einschließlich des Verwundetentransports und der Zusammenarbeit mit zivilen Akteuren des Gesundheitswesens an Land (Übung Role2Sea). Ziel ist, eine bruchfreie Rettungskette unter herausfordernden Bedingungen – von See bis an Land – sicherzustellen.
Die Abwehr von Drohnen und der Einsatz hierzu neu beschaffter Ausrüstung ist in allen Phasen von Quadriga 2025 fest integriert. Zeitgleich üben Spezialkräfte verschiedener NATONorth Atlantic Treaty Organization-Nationen und der Bundeswehr in Finnland (Übung Silver Dagger) sowie die Heimatschutzkräfte des Heeres und Reserveeinsatzkräfte der Marine in Deutschland den Schutz verteidigungswichtiger Infrastruktur (Übung National Guardian). Auf operativer Ebene wird Quadriga 2025 durch das am 1. April 2025 neu aufgestellte Operative Führungskommando der Bundeswehr geführt.
Nachdem in den zurückliegenden Jahren bei Quadriga die Fähigkeiten der Bundeswehr und die Interoperabilität mit Partnerstreitkräften vor allem in der Luft (2023) und zu Land (2024) trainiert wurden, steht 2025 die Dimension See im Mittelpunkt. Aus diesem Grund ist die Marine federführend für die Organisation der Übung. Ein besonderer Blick richtet sie auf die maritimen Teilübungen Northern Coasts und Role2Sea. Dem Marinekommando in Rostock wurde die Gesamtverantwortung für Quadriga 2025 übertragen.
Übung | Zeitraum |
---|---|
Role2Sea | 18. bis 29. August |
Silver Dagger | 25. August bis 12. September |
Northern Coasts | 29. August bis 12. September |
Grand Eagle | 29. August bis 12. September |
Brave Blue & Safty Fuel | 29. August bis 12. September |
National Guardian | 29. August bis 12. September |
Air Mag Day | 1. bis 4. September |
Die verschiedenen Übungen finden in Deutschland, Litauen, Finnland sowie auf der Ostsee statt. Die Verlegung von Truppenverbänden erfolgt über die Ostsee durch die Marine mit internationaler Beteiligung – unter anderem durch Dänemark, Lettland, Litauen, Polen und USA – sowie über Land durch Polen und auf dem Luftweg.
Neben Deutschland beteiligen sich Schweden, USA, Niederlande, Frankreich, Finnland, Dänemark, Polen, Portugal, Litauen, Lettland, Estland, Belgien, Kanada und Großbritannien an Quadriga 2025.
Sportbootfahrende in der Ostsee, werden gebeten zu den seegehenden Einheiten ausreichend Abstand zu halten.
Das Heer verlegt mit der Übung Grand Eagle im Rahmen von Quadriga 2025 Kräfte der Panzerbrigade 37 an die Ostflanke der Nato nach Litauen. Während der Verlegung kann es an folgenden Tagen und Regionen zu Verkehrseinschränkungen kommen.
Informationen hierzu folgen in Kürze.
Mit Quadriga 2025 demonstriert Deutschland seine Entschlossenheit zur Verteidigung des Bündnisgebiets im engen Zusammenwirken mit seinen Verbündeten und Partnern. Deshalb werden militärische Fähigkeiten wie die Verlegung von Truppen und die vernetzte Operationsführung von Streitkräften verschiedener Nationen geübt. Damit leistet Quadriga 2025 einen sichtbaren Beitrag zur Abschreckung gegen Russlands Ambitionen, die europäische Ordnung infrage zu stellen. Hierzu sind sämtliche Szenarien der Übungsserie ausschließlich defensiv angelegt.
Das waren die Übungen Northern Coasts, Role2Sea und National Guardian im vergangenen Jahr.