Militärische Sicherheit
Militärische Sicherheit
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Informationen richtig einstufen
Der Dienstbetrieb der Bundeswehr ist grundsätzlich nicht öffentlich. Alle dienstlichen Informationen unterliegen deshalb der Verschwiegenheit, auch wenn sie nicht als Verschlusssache gekennzeichnet sind. Die Einstufung „Offen“ heißt nicht „Öffentlich“! Auch aus offenen Informationen können fremde Nachrichtendienste Erkenntnisse gewinnen, die die Sicherheit gefährden.
Deshalb: Sei verschwiegen in dienstlichen Angelegenheiten! Inhalte mit der Einstufung „Offen“ oder höher haben im privaten Umfeld oder gar in den sozialen Netzwerken nichts zu suchen.
Schütze Dich und die Bundeswehr durch Verschwiegenheit!
Bewusstsein für die Umgebung
Smartphone und mobiles Arbeiten sind Bestandteil unserer Arbeitswelt und nicht mehr wegzudenken. Das, was gesprochen wird, aber auch das, was auf dem Laptop zu sehen ist, können auch andere hören und sehen. Es gibt viele zufällige oder interessierte Mithörende und -sehende in öffentlicher Umgebung. Selbst das persönliche Dienstzimmer wird nicht nur von Dir selbst aufgesucht, sondern auch von Servicepersonal und Besuchern.
Deshalb: Achte auf Deine Umgebung! Verhindere, dass Deine dienstlichen Gespräche mitgehört werden können und gib keine Einblicke darauf, was gerade auf dem Laptop beziehungsweise Dienstrechner passiert. Achte auch darauf, vertrauliche Informationen nicht offen im Dienstzimmer herumliegen zu lassen.
Schütze Dich und die Bundeswehr durch Sorgsamkeit!
Angst, mit Fehlverhalten umzugehen
In der Bundeswehr arbeiten Menschen und Menschen machen Fehler. Das passiert täglich und auch Du kannst betroffen sein. Problematisch wird es erst, wenn die Fehler vertuscht werden. Der verursachte Schaden kann dann viel größer werden und fremde Nachrichtendienste nutzen vertuschte Fehler gern, um Druck auszuüben um so an noch mehr Informationen zu gelangen.
Deshalb: Mach Dich nicht angreifbar! Stehe zu gemachten Fehlern und kontaktiere die entsprechenden Stellen zur Hilfeleistung. Verhalte Dich ebenso bei erkannten Fehlern im dienstlichen Umfeld.
Schütze Dich und die Bundeswehr durch Ehrlichkeit!
Begleitung von Fremdpersonal
Die Liegenschaften der Bundeswehr sind ein Wirtschaftsfaktor in der Region. Lieferanten, Reparaturbetriebe, Reinigungsunternehmen und viele weitere tragen zum reibungslosen Dienstbetrieb bei. Auch externe Besuchergruppen werden im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit gelegentlich in den Liegenschaften willkommen geheißen.
Deshalb: Achte auf Deine Umgebung! Verhindere das offene Herumliegen von Unterlagen im eigenen Zuständigkeitsbereich und weise auch andere darauf hin. Sperre Deinen Rechner, wenn Außenstehende das Büro betreten. Sprich es direkt an, wenn Dienstleister oder Besuchergruppen offensichtlich Foto- oder Videoaufnahmen innerhalb schützenswerter Bereiche anfertigen.
Schütze Dich und die Bundeswehr durch Aufmerksamkeit!
Kenntnis nur wenn nötig
Aus vielen nicht oder nur niedrig eingestuften Informationen lässt sich mit wenig Aufwand durch fremde Nachrichtendienste ein aussagekräftiges Gesamtbild zeichnen. Beachte deshalb den Grundsatz „Kenntnis nur wenn nötig“ in allen Lebenslagen. Wenn es für die dienstliche Aufgabe nicht notwendig ist, müssen auch Kameraden und Kameradinnen nicht in dienstliche Geheimnisse eingeweiht werden. Das gilt erst recht für dienstliche Informationen im privaten Umfeld. Die Öffentlichkeit im Café, auf einer Party, in einem Zug oder auch die eigene Familie sollen keine Kenntnisse erhalten, die sie nichts angehen.
Schütze Dich und die Bundeswehr durch Zurückhaltung!
Opfer von Anbahnungsversuchen
Das Interesse der Öffentlichkeit an der Bundeswehr und an den Menschen, die in den Streitkräften dienen, nimmt erfreulicherweise zu. Nicht jedes Gespräch wird aber ausschließlich aus Neugierde geführt. Offene Gesprächsaufklärung ist Bestandteil der Nachrichtengewinnung von fremden Streitkräften.
Deshalb: Sei misstrauisch, wenn Gespräche zu sehr ins Detail gehen (Zahlen, Daten Fakten) und wende Dich an Vorgesetzte oder Sicherheitsbeauftragte in Deiner Dienststelle.
Schütze Dich und die Bundeswehr durch ein gesundes Misstrauen!