Heer
Gewinnerreise

Feldlager, Hindernisbahn, Wiesel fahren

Feldlager, Hindernisbahn, Wiesel fahren

Datum:
Ort:
Rotenburg (Wümme)
Lesedauer:
4 MIN

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Mit dem Wunsch einmal für kurze Zeit Soldat zu sein, haben Jugendliche an einem Preisausschreiben der Bundeswehr teilgenommen. Die 13 Gewinner schnuppern fünf Tage lang Infanterieluft bei den Jägern in Rotenburg in Niedersachsen.

Fünf Männer schauen durch die geöffneten Luken des Transportwagens.

Mit dem Kommandanten des Truppentransportwagens Panzermörser M113, Oberfeldwebel Benjamin Kipping (M.), fahren die Jugendlichen durch die Kaserne

Bundeswehr/Carsten Kahle

Nachdem die Jugendlichen im Jägerbataillon 91 in Rotenburg durch die Truppe empfangen wurden, erfolgt direkt die Einkleidung. Bevor es für die Mädchen und Jungen zu ihrem ersten „Außeneinsatz“ im Wald gehen soll, müssen sie gefechtsmäßig mit Uniform, Rucksack und Helm ausgerüstet werden. Eine der Gewinnerinnen, Rachel Mokroß, ist ein wenig überrascht: „Ich habe nicht erwartet, dass der gepackte Rucksack so schwer ist.“ Bereits am folgenden Tag sammelt die Gruppe auf dem Übungsplatz Hellwege die ersten infanteristischen Erfahrungen im Gelände. Oberfeldwebel Andre Hübner und Hauptfeldwebel Bartosz Sorek zeigen den Schülern unter anderem, wie sie sich im Wald orientieren können.

Ungewohntes Arbeitsumfeld

Ein Mädchen mit rotem Shirt hat einen Gefechtshelm auf dem Kopf.c

Mit der Einkleidung beginnt das Abenteuer bei den Jägern. Der Gefechtshelm passt Schülerin Isabel Imhof schon mal gut.

Bundeswehr/Carsten Kahle
Ein Mädchen und ein Junge graben im Wald eine flache, rechteckige Grube.

In Teamarbeit bereiten die Jugendlichen die Feuerstelle vor

Bundeswehr/Carsten Kahle

Für Rachel Mokroß ist die Uniform nichts Neues. „Ich habe bei einem Feldlager schon Mal bei uns in Delitzsch in der Kaserne mitgemacht und habe am Girls'Day teilgenommen“, erklärt sie begeistert. Im Hellweger Forst bauen die Jugendlichen einen Biwakplatz und richten sich für die Nacht ein. Die Zelte werden sorgsam aufgebaut und gegen Staunässe mit einem Graben rundum geschützt.

Die Jäger zeigen den Mädchen und Jungen das geräuschlose Verhalten im Wald und die Tarnung mittels Tarnschminke. Für ein wärmendes Feuer suchen sie Brennmaterial im Wald zusammen. Zum Abendessen bereitet sich die Gruppe das klassische Soldatenmenü aus der Einmannpackung (EPA) zu.

Biwak im Wald

Ein Junge gräbt mit dem Spaten eine kleine Rinne um das Zelt herum.

Jugendliche bauen Zelte auf

Bundeswehr/Carsten Kahle

Die Bundeswehr als Arbeitgeber ist dem Gewinner Daniel Otto aus Ganderkesee vertraut. „Mein Vater, ein ehemaliger Soldat, hat mein Interesse geweckt, mich über die Bundeswehr zu informieren. Bei der Recherche bin ich auf das Gewinnspiel gestoßen. Ich habe nach der Gewinnbenachrichtigung sofort zugesagt“, so Otto.

Zu später Stunde im Dunkeln lauschen die Jugendlichen den Geräuschen des Waldes nach und sind überrascht, wie weit sie getragen werden. Auch die Zündung von Licht-, Nebel- und Knallkörpern im Dunkeln durch die Jäger ergeben ein beeindruckendes Licht- und Geräuschspektakel.

Sport einmal anders

Drei Jugendliche in Uniform überwinden ein Sprunggerüst.

Gemeinsam überwinden die Jugendlichen die einzelnen Hindernisse auf der Hindernisbahn

Bundeswehr/Carsten Kahle

Am nächsten Tag sehen sich die Teilnehmer auf der nahegelegenen Standortschießanlage eine dynamische Vorführung einer leichten Infanteriekompanie an. Die Soldaten demonstrieren den Ablauf einer Schießausbildung.

Am Nachmittag messen sich die Gewinner auf der kaserneneigenen Hindernisbahn miteinander. Hauptfeldwebel André Boller macht die Jugendlichen zuerst mit der Hindernisbahn und den Hindernissen vertraut. Anschließend erfolgt ein kleines „Aufwärmprogramm“. In einem Wettkampf überwinden die Teilnehmer schnellstmöglich die Hindernisbahn, einzeln oder gemeinsam. Erschöpft aber guter Stimmung sehnen sich danach alle nach einer warmen Dusche. Schließlich besuchen sie abends noch das LazerFun, ein Lasergamezentrum, in Hamburg.

Am nächsten Tag wird den Jugendlichen die Stabs- und Versorgungskompanie vorgestellt. Nach einer kleinen Unterrichtung über die Aufgaben der Kompanie, erfahren die Schüler, was Soldaten so im Feld essen. Oberstabsgefreiter Thomas Halupczok, Soldat der Verpflegungsgruppe, stellt dazu verschiedene Proben von Verpflegungspakten für Soldaten vor. Neugierig probieren die Jugendlichen verschiedene EPA und sind über die gute Qualität und den Geschmack überrascht.

Teil der Besatzung

Drei Männer fahren mit einem kleinen gepanzerten Kettenfahrzeug über eine Betonfläche.

Der Waffenträger Wiesel, das kleinste Gefechtsfahrzeug des Heeres, ist ein begehrtes Fahrzeug für eine Probefahrt

Bundeswehr/Carsten Kahle


Als weiteres Highlight demonstrieren die Soldatinnen und Soldaten der schweren Infanteriekompanie des Jägerbataillons 91 am letzten Nachmittag die Fähigkeiten des Waffenträgers Wiesel und des gepanzerten Truppentransportwagens Panzermörser. Nach der Vorführung informieren die Ausbilder der Kompanie die interessierten Jugendlichen über die technischen Details und die Möglichkeiten des Einsatzes der Fahrzeuge. Der Wiesel ist das kleinste gepanzerte Gefechtsfahrzeug des Heeres. Beim Einsteigen bereitet er den ungeübten Teilnehmern ein wenig Schwierigkeiten. Der Höhepunkt ist schließlich das Mitfahren auf dem Wiesel und dem Panzermörser. „Einfach ein geiles Feeling“, sagt Nikolai Bürger, einer der Teilnehmer danach.

Mit einer Beratung durch den Karriereberater, Stabsfeldwebel Lars Wuttke aus Stade, den die Mädchen und Jungen regelrecht mit Fragen bombardieren, geht der Tag zu Ende.

Einblicke in die Bundeswehr

Ein Junge schaut durch die Optik im Panzermörser M113.

Im Panzermörser M113 werfen die Jugendlichen einen Blick durch die Optik

Bundeswehr/Carsten Kahle

Die von den Soldaten des Jägerbataillons 91 organisierte Gewinnerreise begeistert die Jugendlichen. Marlene Engels, eine Teilnehmerin, sagt am Ende: „Das abwechslungsreiche Programm hat mich sehr positiv überrascht.“ Für viele Schüler waren eindeutig die Fahrten mit den Gefechtsfahrzeugen und das Biwak im Wald die Höhepunkte des Besuches, wie Daria Kunath bestätigt: „Am besten fand ich das Vorstellen der schweren Infanterie“.

Als sehr positiv beurteilen die Teilnehmer die Offenheit der Soldaten. Danielle Mohren fasst zusammen: „Ich habe den Kontakt zu den Soldaten als sehr gut empfunden, da man ihnen viele Fragen zu den unterschiedlichsten Bereichen stellen konnte. Sie haben mir viel für den weiteren Lebensweg mitgegeben.“ Passend dazu zitiert Isabel Imhof einen Soldaten: „Nichts ist beständiger als die Lageänderung“.

Die Erfahrungen aus dieser Woche bleiben allen Jugendlichen im Gedächtnis und haben geholfen, die Bundeswehr besser kennenzulernen. Vielleicht werden diese Eindrücke später einmal entscheidend dafür sein, wenn sich die Jugendlichen entschließen sollten, den beruflichen Weg als Soldat einzuschlagen.

von Carsten Kahle

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