Heer
Großer Bedarf

Gebirgsjäger spenden 216 Blutkonserven

Gebirgsjäger spenden 216 Blutkonserven

Datum:
Ort:
Bad Reichenhall
Lesedauer:
2 MIN

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Die Coronakrise hat die ohnehin geringen Bestände an Blutkonserven in Deutschland schrumpfen lassen. Aus diesem Grund hat die Gebirgsjägerbrigade 23 eine große Blutspendeaktion initiiert, zu der sich viele Soldaten freiwillig meldeten. Die Brigade lud dazu das Bayerische Rote Kreuz ein, das die Blutabnahme für die Gebirgsjäger vornahm.

Ein Soldat sitzt auf einem Stuhl, während ihm eine Frau in weißem Kittel in den Finger sticht.

Bevor die Soldaten zum Blutspenden gehen, bestimmt das Personal des Bayerischen Roten Kreuzes die Blutgruppe

Bundeswehr/Sebastian Zäch

„Mit dieser Veranstaltung wollen wir einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung unserer Kameraden und der Zivilbevölkerung leisten und so unsere Solidarität zu den Bürgern zum Ausdruck bringen“, erklärt Oberst Maik Keller, Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23. Die Blutkonserven werden nach München gebracht, aufbereitet und dann an die Krankenhäuser geliefert.

Schnell zum Ziel

„Nachdem die Soldatinnen und Soldaten registriert und jeweils die Blutgruppe sowie der Hämoglobinwert festgestellt wurden, geht es auch schon los. Die Blutentnahme dauert rund fünf Minuten“, berichtet Stabsunteroffizier Lukas Strobl. Er organisierte im Vorfeld den Aufbau der Stationen in der Turnhalle. „Anschließend dürfen sich die Soldaten stärken“, er zeigt auf das Buffet hinter sich. „Unsere Küche hat sich ordentlich ins Zeug gelegt. Wir haben warme Verpflegung, ein Obstbuffet und heiße Getränke bekommen.“

Zwischenzeitlich trifft ein Bus mit Soldaten des Gebirgsjägerbataillons 232 aus Bischofswiesen ein – die Stationen füllen sich. Die freiwilligen Spender machen es sich auf den Liegen bequem, während das geschulte Personal des Roten Kreuzes alle Vorbereitungen trifft. Eine gewisse Anspannung ist einigen Kameraden anzumerken, doch das Sanitätspersonal ist routiniert. Die Nadel liegt so schnell, dass die Soldaten es im Gespräch oft gar nicht mitbekommen. „Und, wie läuft´s?“, fragt ein Hauptfeldwebel seinen Kameraden. „Läuft bei mir“, erhält er lachend als Antwort.

Neue Freiwillige gewonnen

Ein Soldat mit Mund-Nasenschutz liegt lächelnd auf einer Liege, während ihm Blut abgezapft wird.

Während der zweitägigen Blutspendeaktion konnte das Deutsche Rote Kreuz über 216 Blutkonserven generieren

Bundeswehr/Sebastian Zäch

Brigadeärztin, Oberfeldärztin Dr. Beatrix Becker, hebt hervor, dass diese Blutspendenaktion bereits unter dem ehemaligen Brigadekommandeur, Brigadegeneral Jared Sembritzki, angedacht war, denn die Blutkonserven retten im Ernstfall auch das Leben der eigenen Soldaten. „Eine Aktion wie diese klappt nur, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen“, so Becker.

Und die Bilanz der Blutspendenaktion? „Wir konnten 216 Blutkonserven gewinnen. Darauf können wir stolz sein“, sagt die Brigadeärztin und ergänzt: „Von diesen 216 Spendern waren 164 Soldaten zum ersten Mal beim Blutspenden. Wir haben hier also wirklich einen Mehrwert geschaffen, weil die meisten ohne unsere Aktion wohl nicht zum Spenden gegangen wären.“


von Sebastian Zäch

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