Gebirgsjägerbataillon 232
Erfahren Sie mehr über das Gebirgsjägerbataillon 232 aus Bischofswiesen in Bayern und seine spezielle Ausrüstung.
Ansetzen, Feuer! Die 5. Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 232 aus Bischofswiesen hat gemeinsam mit Soldatinnen und Soldaten der anderen schweren Kompanien der Gebirgsjägerbrigade 23 auf dem Übungsplatz in Grafenwöhr mit ihren Waffensystemen trainiert. Das Schießen verbundener Waffen, also der Einsatz ihrer eigenen Waffensysteme und mit der Unterstützung der Artillerie, dem Wirkverbund in der Streikräftegemeinsamen Taktischen Feuerunterstützung, stand dabei im Mittelpunkt.
Der Raketenwerfer MARSMittleres Artillerieraketensystem gehört nicht zu den schweren Kompanien, doch trägt er im Waffenverbund maßgeblich zum Erfolg des Gefechtes bei
Bundeswehr/Mario BährDie 5. Kompanie aus Bischofswiesen war mit ihren schweren Waffen federführend. Soldaten der schweren Kompanien aus Mittenwald und Bad Reichenhall haben gemeinsam zehn Tage das Gefecht geübt. In den schweren Kompanien sind die schweren Waffensysteme und besondere Fähigkeiten eines Bataillons versammelt. Reichweite und Feuerkraft der Panzermörser, der Maschinenkanonen, aber auch der Panzerabwehrlenkflugkörper sind Spezialisierungen und Fähigkeiten, die ganz besonders zum Erfolg im Gefecht beitragen können. Zudem gehören Aufklärungszüge oder Feuerunterstützungszüge diesen Kompanien an.
Die Panzerhaubitze 2000 ist eines der leistungsfähigsten Artilleriegeschütze der Welt. Vier Stück von ihnen bilden einen Haubitzenzug.
Bundeswehr/Moritz KrämerErstmalig wurden bei dieser Übung alle bodengebundenen Wirkmittel der Feuerunterstützung abgebildet. Besonders beeindruckend waren dabei Präsenz und Wirkung der Artillerietruppe, vertreten mit der Panzerhaubitze 2000 und dem sehr präzise schießenden Raketenwerfer MARSMittleres Artillerieraketensystem. Auch waren Ausbilder der Marineoperationsschule anwesend, welche die Soldaten im Verfahren – Naval Gunfire Support – schulten. Dabei wird der Beschuss von Landzielen mit Schiffsartillerie geübt. Die Soldaten der Gebirgsjäger wiesen bei diesem Verfahren Schiffsbesatzungen Ziele zu, die dann mit der Schiffsartillerie bekämpft werden. Das Feuer dieser vielseitigen Waffensysteme zu lenken und Ziele zuzuweisen, war Aufgabe der gut ausgebildeten Joint Fire Support und Joint Fire Coordination Teams. Auch stand der scharfe Schuss mit dem Lenkflugkörpersystem MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem und dem Wirkmittel 90 auf dem Übungsplan.
Neben den an den Waffensystemen übenden Truppenteilen waren auch die Logistiker und Einsatzunterstützer massiv gefragt. Für bis zu 400 Soldaten wurde Verpflegung gekocht und verteilt, Munition tonnenweise umgeschlagen und transportiert, Fahrzeuge rund um die Uhr instandgesetzt und betankt, sowie durchgehend Sanitätspersonal in Bereitschaft gehalten.
Schwerpunkt der Übung war der Ausbau der Fähigkeiten zur Kampf- und Feuerunterstützung der schweren Gebirgsjägerkompanien. Dabei mussten die verschiedenen Manöverelemente koordiniert werden. Die Aufklärungs-, Maschinenkanonen-, Panzerabwehrlenkraketen-, sowie die Mörserzüge der Brigade schlossen ihre Gefechtsausbildung im scharfen Schuss im gesamten Spektrum ab und stellten ihre hohe Einsatzbereitschaft unter Beweis.
Der Panzermörser M113 ist typisch für die Ausrüstung der schweren Kompanien. Er unterstützt vorrangig den Kampf der Infanterie durch indirektes Feuer, auch wird er gegen leicht- und ungepanzerte Fahrzeuge eingesetzt.
Bundeswehr/Moritz Krämer
Soldaten des Feuerunterstützungszuges in einer Beobachtungsstellung: Wird Steilfeuer eingesetzt, wird die Wirkung im Ziel grundsätzlich beobachtet. Nur so werden die Treffer der Granaten und Geschosse bewertet und es kann schnell nachjustiert werden.
Bundeswehr/Moritz Krämer
Auch er ist ein typischer Vertreter der schweren Kompanien: der Waffenträger Wiesel MK. Er ist ein lufttransportfähiges, leichtgepanzertes Vollkettenfahrzeug, seine Maschinenkanone hat das Kaliber 20 Millimeter.
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