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Heer
Auf dem Weg nach Litauen

Verstärkungskräfte verlassen Jägerbrück

EFP
Datum:
Ort:
Jägerbrück
Lesedauer:
2 MIN

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Mit schweren Kampfrucksäcken auf den Rücken und Waffen in den Händen stehen die Soldatinnen und Soldaten am Mittag des 15. Februars in der Greifen-Kaserne bereit. „Wir haben gerade die Marschfreigaben erhalten und die Soldaten stellen Abmarschbereitschaft her“, erklärt der verantwortliche Offizier. Die Marschkolonnen der Verstärkungskräfte für die enhanced Forward Presence (eFPenhanced Forward Presence) Battlegroup der NATONorth Atlantic Treaty Organization in Litauen verlassen ihren Sammelraum in Jägerbrück.

Ein Transportpanzer fährt auf der Autobahn.

Soldaten des Heeres verlassen den Sammelraum in Jägerbrück. Die Verstärkungskräfte für die enhanced Forward Presence Battlegroup marschieren in Richtung Litauen.

Bundeswehr/Mario Bähr

Ein immenser organisatorischer Aufwand sei dem vorausgegangen, so der Verantwortliche. Alle Marschkredite und Marschanmeldungen sowie Durchfahrtgenehmigungen seien mit Polen abgestimmt und erfolgt. Die Verlegung der Truppen liege somit im Zeitplan. Die Marschgruppen, die noch vor weniger als 24 Stunden in Jägerbrück angekommen sind, verlassen nun den Sammelraum.

Den Anfang machen die Artilleristen und Aufklärer. Kleine Marschgruppen gehen nun in größere auf. 38 Fahrzeuge in zwei Marschgruppen beginnen mit der Verlegung in Richtung Litauen. Um 13.30 Uhr versammelt Major Mike Michael* seine Soldaten direkt an den Fahrzeugen im technischen Bereich der Kaserne. Das gesamte Gepäck, Waffen und Verpflegung sind zu diesem Zeitpunkt sicher auf den Fahrzeugen verstaut. Die Transportpanzer, Spähwagen und Lkws stehen seit letzter Nacht vollgetankt und abfahrbereit im Sammelraum. Die Besatzungen haben ihre Ruhephase beendet.

Decknamen, Funkfrequenzen, Fahrzeugabstände

Vor den Fahrzeugen stehen Soldaten um einen vortragenden Soldaten.

Es ist Routine, aber doch ist die Anspannung deutlich zu spüren. Der Kompaniechef gibt den Befehl für den KfzKraftfahrzeug-Marsch aus.

Bundeswehr/Mario Bähr

„Bis zum ‚Rollen‘ sind es noch genau 30 Minuten“, stimmt Michael seine Frauen und Männer ein. Der Kompaniechef gibt den Marschbefehl. Die Kommandanten jedes Fahrzeuges stehen dicht gedrängt um den Kompaniechef: Decknamen, Geschwindigkeiten, Abstände der Fahrzeuge, Funkfrequenzen, Marschstrecke und noch viele weitere wichtige Punkte für die kommenden über 1.000 Kilometer befiehlt der Chef. Wie in der Ausbildung oft trainiert, daher routiniert und dennoch angespannt nehmen alle den Marschbefehl auf. „Hat noch jemand Fragen?“, endet schlicht die Befehlsausgabe.

Verstärkungskräfte für die eFPenhanced Forward Presence-Battlegroup verlassen Jägerbrück. In Marschgruppen rollen die Soldatinnen und Soldaten des Heeres mit ihren Fahrzeugen in Richtung polnische Grenze. Marschziel: Das mehr als 1.000 Kilometer entfernte Rukla in Litauen.

Die Kommandanten treten an ihre Fahrzeuge weg und informieren die wartenden Fahrzeugbesatzungen. Nur Minuten später starten die Motoren, Scheinwerfer leuchten auf und an sehr großen Gefechtsfahrzeugen machen Rundumkennleuchten auf die schiere Größe aufmerksam. In Schrittgeschwindigkeit rollt das Führungsfahrzeug aus der Greifen-Kaserne in Richtung Polen – alle weiteren folgen. Durch Torgelow in Richtung Autobahn und dann weiter zur polnischen Grenze bis schließlich nach Rukla in Litauen bahnen sich die Verstärkungskräfte für die eFPenhanced Forward Presence-Battlegroup der NATONorth Atlantic Treaty Organization ihren Weg.

In fest definierten Abständen folgen weitere Marschkolonnen aus dem Sammelraum Jägerbrück.

*Namen redaktionell geändert

Gleich beginnt der Straßenmarsch

von René Hinz

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