Das Puzzle setzt sich zusammen
Das Puzzle setzt sich zusammen
- Datum:
- Ort:
- Hamburg
- Lesedauer:
- 2 MIN
Generalarzt Dr. Hoitz, der kürzlich verabschiedete Kommandeur des Bundeswehrkrankenhaus Hamburg, brachte es in einer der vielen Baubesprechungen auf den Punkt: „Wir haben keine Baustelle im Krankenhaus, sondern wir haben ein Krankenhaus in der Baustelle.“ Das Zitat steht sinnbildlich für den enormen Umbruch, den das nördlichste der fünf Bundeswehrkrankenhäuser erfährt. 66 Millionen Euro hat die Bundeswehr in den letzten fünf Jahren in die infrastrukturelle Erneuerung der Liegenschaft investiert.
Zeitweise waren 28 verschiedene Baumaßnahmen parallel in Bau. Der Krankenhausbetrieb musste in der gesamten Zeit uneingeschränkt weiterlaufen. Das erfordert nicht nur einen enormen Planungs- und Koordinierungsaufwand, auch die Ärzte, Pfleger und Patienten mussten den leider unvermeidlichen Lärm und Staub ertragen. Doch allmählich zeigt sich, dass sich die Anstrengungen gelohnt haben. Die Anzahl der Baustellen reduziert sich sichtbar, neue Räumlichkeiten werden bezogen und neue Technik in Betrieb genommen. Die vielen einzelnen Baumaßnahmen setzen sich langsam zu einem neuen Gesamtbild zusammen.
Alles neu: Apotheke, Behandlung, Therapie
Bereits Ende April wurde die neue Krankenhausapotheke fertiggestellt. Nach erfolgreichem Probebetrieb und abschließender Zertifizierung wurden im Sommer die alten Herstellungs- und Produktionsräume leergezogen. Für das „Zentrum für Seelische Gesundheit“ ist am Rande des Patientenparks ein neues Gebäude mit Behandlungs- und Therapieräumen errichtet worden.
Wie in fast jeder größeren Liegenschaft ist auch im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg ein Truppenarzt angesiedelt. Im historischen Altbau der Liegenschaft sind neue Räume für die „Hausärztin“ der Krankenhausärzte entstanden. Noch im Bau ist das neue Gebäude für die Radiologie. Hier laufen parallel zu den letzten Bauarbeiten die Umzugsplanungen. Im Dezember 2019 soll auch dieses Bauwerk übergeben werden.
Nun auch hochmodern: die Betriebstechnik
Neben diesen und weiteren hochbaulichen Maßnahmen wurde die Betriebstechnik der Liegenschaft erweitert und angepasst. Das neue Heizhaus ist fertiggestellt und befindet sich im Probebetrieb. Moderne Heizkessel und hocheffiziente Blockheizkraftwerke werden zukünftig die Liegenschaft mit Wärme und Strom versorgen. Noch im Bau ist die neue Notstromzentrale. Diese soll bis Ende 2020 fertiggestellt werden.
In einer neuen Leitungstrasse wurden knapp 13 Kilometer lange Leerrohrpakte verlegt. In diese werden nun Zug um Zug neue Stromkabel und Glasfaserleitungen gezogen. Die Zentralen Knotenpunkte für die Stromversorgung sind in Betrieb. Die neuen Anlagen verfügen über ausreichend Leistungsreserven für einen zukunftsorientieren Krankenhausbetrieb.
Weiteren Platz schaffen
Mit Fertigstellung all dieser Maßnahmen sind nun die Voraussetzungen geschaffen, um großflächig die ersten alten Gebäude abzubrechen. Seit September ist schweres Gerät im Einsatz. Nach erfolgtem Funktionsnachweis des neuen Heizhauses und der Inbetriebnahme der Radiologie können Anfang des nächsten Jahres weitere Gebäude abgebrochen werden.
Es wird Platz geschaffen für das neue Herzstück des Krankenhauses. Das Multifunktionsgebäude als wichtiges Teil des Puzzles wird nächstes Jahr in die Bauausführung gehen.