Richtfest

Erstes Richtfest für neue Hallenschießanlagen der Bundeswehr

Erstes Richtfest für neue Hallenschießanlagen der Bundeswehr

Datum:
Ort:
Gera
Lesedauer:
2 MIN

Die Bundeswehr lässt aktuell bundesweit neue moderne Hallenschießanlagen errichten. Ein erstes Richtfest für einen Neubau fand am 3. November 2022 in der Pionierkaserne im thüringischen Gera statt.

„Nach altem Brauch und guter Sitte werf ich das Glas nun dort zur Mitte. Nun Glas zerspring in tausend Stück und bringe diesem Bauwerk Glück“, rief Polier Lutz Hochhaus am Ende seines Richtspruchs dem Bauherrn und der Bundeswehr sowie den anwesenden Planern und Handwerkern hoch oben vom Baugerüst zu. Glücklich werden vor allem die knapp tausend Geraer Soldatinnen und Soldaten des Panzerpionierbataillons 701 sein, wenn sie als Hauptnutzer diese neue Hallenschießanlage der Bundeswehr zukünftig in Betrieb nehmen dürfen. „Wir wollen hier 2024 den ersten Schuss abfeuern“, sagte Oberstleutnant Toni G., stellvertretender Bataillonskommandeur.

Ein großer Kran, an dem ein Richtkranz hängt, steht vor einem gewaltigen Beton-Rohbau auf einer Baustelle

Der Rohbau der neuen Hallenschießanlage der Bundeswehr in Gera

Bundeswehr/Jörg Jankowsky
Auf einem Gerüst an einem Neubau steht ein Bauarbeiter mit Schutzhelm. Er hält ein Glas und einen Zettel in der Hand

Traditioneller Richtspruch unter dem Richtkranz

Bundeswehr/Jörg Jankowsky

Wirtschaftliche 20 Millionen Euro

Ein Mann mit schwarzem Mantel und hellem Schal steht an einem Rednerpult in einem Rohbau und spricht

Landesamt-Präsident Rippel hält ein Grußwort auf der Baustelle

Bundeswehr/Jörg Jankowsky

„Wir sind hier in Gera mit diesem Neubau ganz weit vorn“, betonte Hans-Karl Rippel, Präsident des Thüringer Landesamtes für Bau und Verkehr, in seinem Richtfest-Grußwort. „Es ist ein großartiges Projekt ohne erheblichen Zeitverzug und wirtschaftlich auf Dauer.“ 20 Millionen Euro investiert die Bundeswehr in diese neue Hallenschießanlage. „Die gestiegenen Anforderungen bei der Schießausbildung können aufgrund der gesetzlichen und schießsicherheitstechnischen Vorgaben nur noch durch zusätzliche bauliche Lärmschutz- und Sicherheitsmaßnahmen mit einem umfangreichen finanziellen Aufwand gewährleistet werden“, so Rippel.

Durchschusssicher

Eine neue große Schießhalle befindet sich im Rohbau

Die große der beiden Hallenschießbahnen ist 60 Meter lang

Bundeswehr/Jörg Jankowsky

Der Neubau entspricht deshalb auch den höchsten Anforderungen für Sicherheit, Schall- und Umweltschutz. 25 Zentimeter Stahlbeton stecken allein in den durchschusssicheren und absorptionsfähigen Wänden der beiden Schießbahnen im Erdgeschoss, die 25 und 60 Meter lang sind. Hier werden verschiedenste flexible Schieß-Szenarien darstellbar sein. Die Hallenschießanlage ermöglicht das Schießen mit Gefechtsmunition per Hand- und Panzerabwehrwaffen und bietet virtuelle und digitale Ausbildung am Schießsimulator. Modernste Lüftungsanlagen halten dabei Rauch- und Schmauchgase vom Schützen ab. Den gewaltigen Baukörper vervollkommnen ein Technikgeschoss und ein eingeschossiger Anbau mit Aufenthaltsbereich.

Weitere Große Baumaßnahmen

Drei Männer, zwei von ihnen tragen eine Uniform, stehen auf einer Baustelle vor einem großen neuen Rohbau

Die Verantwortlichen der Baumaßnahme am Rohbau in der Pionierkaserne Gera

Bundeswehr/Jörg Jankowsky

„Zurzeit befinden sich fünf neue Hallenschießanlagen der Bundeswehr im Bau“, informierte Hauptmann David S., vom Team Thüringen des Kompetenzzentrums Baumanagement der Bundeswehr in Strausberg. „Hier in Gera und zudem in den Standorten Bad Reichenhall, Potsdam, Seedorf und Kramerhof.“ Doch der Neubau der Hallenschießanlage ist nicht das einzige große Bauvorhaben in der Pionierkaserne Gera. In den nächsten Jahren entstehen drei neue Unterkunftsgebäude, eine neue Hauptwache und ein neues zentrales Waffenkammergebäude. Zudem wird der komplette Technische Bereich der Kaserne neu strukturiert. Dabei handelt es sich um Investitionen in Höhe von insgesamt 80 Millionen Euro.

von Jörg Jankowsky  E-Mail schreiben

Aktuelles

Aktuelles aus dem Organisationsbereich Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen (IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen) der Bundeswehr.

Weiterlesen