Hoch hinaus im Münsterland

Sportschule der Bundeswehr: Inklusiver Hochseilgarten übergeben

Sportschule der Bundeswehr: Inklusiver Hochseilgarten übergeben

Datum:
Ort:
Warendorf
Lesedauer:
3 MIN

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In der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf wurde am 30. August 2023 ein bisher einzigartiges Projekt übergeben: Ein inklusiver Klettergarten für sporttherapeutische Maßnahmen. Die Anlage umfasst einen Niedrig- und einen Hochseilparcours sowie ein Funktionsgebäude. Er besteht aus 36 Stationen, viele davon in fünf und neun Metern Höhe.

Eine Hochseil-Kletterpark-Anlage aus der Luft

Überblick über den ersten inklusiven Hochseilgarten in der Bundeswehr

Bundeswehr/Torsten Hemmersbach


Realisiert hat die Anlage der Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen (BLB-NRWNordrhein-Westfalen). Das Bauprojektmanagement seitens der Bundeswehr lag beim Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr), dessen Kompetenzzentrum Baumanagement (KompZKompetenzzentrum BauMgmtBaumanagement) Düsseldorf als Bauherr fungierte. Der Hochseilgarten wurde in nur elf Monaten errichtet, die Kosten betrugen rund 1,2 Millionen Euro.

Grenzen erfahren und überwinden 

„Dieser Hochseilklettergarten ist ein sporttherapeutisches Angebot für Bundeswehrangehörige, die während ihres Dienstes verletzt oder traumatisiert wurden“, erläutert Melanie Sauerbier, Leitung der Niederlassung Münster des BLB NRWNordrhein-Westfalen. „Als inklusiver Klettergarten ist dies ein einzigartiges Projekt mit Vorbildcharakter.“

Die Lehrgänge der Sporttherapie umfassen Maßnahmen zur Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Aber auch die Stärkung der Konzentrations-, der Kommunikations- und der Teamfähigkeit stehen bei dieser sehr speziellen Therapie für physisch sowie psychisch schwer traumatisierte Bundeswehrangehörige auf dem Programm. Oberst Rüdiger Jorasch, Kommandeur der Sportschule der Bundeswehr (SportSBw), betont: „Gerade im mentalen Bereich ist es notwendig, das Selbstvertrauen zu aktivieren, die Selbstwirksamkeit zu verbessern und auch das Vertrauen in andere wiederzugewinnen, seine Ängste zu überwinden und wieder zu lernen, etwas zu riskieren, über sich selbst hinauszugehen, dabei Erfolgserlebnisse zu haben und diese zu teilen. Hierfür nutzen wir seit längerem schon Besuche in Hochseilgärten.“

Oberst Siegfried O., Referatsleiter im BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr KompZKompetenzzentrum BauMgmtBaumanagement Düsseldorf, unterstreicht: „Die bisher genutzten Klettergärten in der Umgebung erfüllten nur bedingt die besonderen Anforderungen, die in einem zeitlich gestrafften Lehrgang erfüllt werden müssen. Der Hochseilgarten sowie das noch in Planung befindliche Gebäude für Sporttherapie demonstrieren eindrucksvoll, wie sich die Bundeswehr um seine Soldatinnen und Soldaten kümmert, die einen Schicksalsschlag erleben mussten.“

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Trainingslager für Invictus Games in Warendorf

Zahlreiche Soldatinnen und Soldaten, aber auch Polizistinnen und Polizisten und ein Angehöriger einer Berufsfeuerwehr bereiten sich in zahlreichen Trainingslagern der Sportschule der Bundeswehr, unter anderem in Warendorf, in verschiedenen Disziplinen auf die Teilnahme an den Invictus Games vor, die vom 9. bis 16. September 2023 in Düsseldorf stattfinden. Auch diese Sportlerinnen und Sportler können den Hochseilgarten ab sofort nutzen, beispielsweise als Team-Building-Maßnahme. 

„Hoch hinaus geht es für die Angehörigen der Bundeswehr im neuen inklusiven Hochseilgarten“, bringt es Marcus Hermes, Geschäftsführer des BLB NRWNordrhein-Westfalen, auf den Punkt. „Es ist schön zu sehen, dass auf diese Weise etwas für die Soldatinnen und Soldaten, die sich mit Leib und Leben für unsere freiheitliche Gesellschaft einsetzen, getan wird.“

Männliche Person in Rollstuhl zieht sich, gesichert von Personen am Boden, an einem Seil nach oben

Der Rollstuhlfahrer kann sich selbst am Flaschenzug hochziehen, das Sicherungsteam ihn dann unterstützen, wenn die Kräfte nachlassen sollten

Bundeswehr/Marcus Rott
Gruppenbild mit einer weiblichen und sieben männlichen Personen am Boden eines Hochseilgartens

Hand in Hand zum erfolgreichen Abschluss: Die Projektverantwortlichen aus Bauverwaltung und Bundeswehr zeigten sich sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit.

Bundeswehr/Marcus Rott
von Carsten Koslowski  E-Mail schreiben

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