Air Defender 2023 Deutsch
Multinationale Luftoperationsübung in Europa
An der Übung Air Defender 23 sind Menschen mit den unterschiedlichen Tätigkeiten aus vielen Ländern beteiligt. Einige stellen wir vor.
Bevor er zur Fachgruppe Notausstiegssysteme gewechselt ist, war Master Sergent Andrew J. für die Bordkanone der A-10 zuständig
Bundeswehr/Kevin Schrief• Dienstgrad & Name: Master Sergeant (Hauptfeldwebel) Andrew J.
• Alter: 34
• Verwendung: Aircrew Egress Systems (Notausstiegssysteme)
• Nation: USA
• Einheit: 124th Fighter Wing, Idaho Air National Guard
Ich bin seit 16 Jahren bei der Air Force. Erst war ich sieben Jahre für die Bordbewaffnung der A-10 zuständig. Danach bin ich zu Aircrew Egress Systems gewechselt. Hier bin ich für die Sicherheit des Piloten im Falle eines Notausstiegs verantwortlich. Unser Warzenschwein kann echt viel einstecken. Aber sollte es dazu kommen, dass sich der Pilot rausschießen muss, darf technisch nichts schief gehen – und genau das ist mein Job.
Mein Arbeitsplatz ist der Pilotensitz mit den Notausstiegssystem an der A-10. Dazu gehört auch das Managen sämtlicher Werkzeuge und Ersatzteile, die wir in den großen Containern mitgebracht haben.
Ich übernehme hier die Wartung und gegebenenfalls die Instandsetzung der Ausstiegssysteme. Aufgrund meiner Erfahrung an der GAU 8 Gatling-Maschinenkanone übernehme ich hier auch manchmal die Sichtkontrolle an der Waffe. Bei Air Defender 23 habe ich keine administrativen Aufgaben, ich bin quasi eine der Arbeiterbienen. Der Fokus der Übung liegt ja im gemeinsamen Wirken mit anderen Nationen. Daher wird hier nicht scharf geschossen, was die Arbeit an der Maschinenkanone gering hält.
Hier ist es ganz anders als im Heimatverband. Wir haben beispielsweise nicht die gleichen Ressourcen wie Zuhause. Dazu haben wir alles, was wir brauchen könnten in große Boxen gepackt und mit der C-130 Hercules eingeflogen. Die Arbeit mit anderen Nationen, insbesondere mit den Deutschen, ist auch komplett anders. Wenn zuhause etwas Unvorhersehbares passiert, dann weiß ich wohin ich gehen muss und wer mir bei Bedarf helfen kann. Die Deutschen haben da ganz andere Prozedere als wir. Aber die Zusammenarbeit mit den Feldwebeln ist genial. Die sind absolut unterstützend und hilfreich. Da ist es auch sehr gut, dass fast jeder Englisch spricht.
Wie ich es eben schon gesagt habe: Hier herrscht ein toller Vibe - ob mit oder ohne Uniform. Über die Zusammenarbeit kann ich nur Positives sagen. Wir sind hier auf gute Kameraden getroffen und haben schon Freundschaften geschlossen. Zum Beispiel sind wir in die Alpen gefahren, konnten in Biergärten gehen und tolles bayrisches Essen genießen. Vieles entspricht genau den Klischees, die viele Amerikaner über Deutschland haben. Aber es ist echt super, wie es ist.
Ich beschäftige mich gerne mit Geschichte. Insbesondere die deutsche finde ich sehr interessant. Daher habe ich neben der Air Force einen Bachelor-Abschluss in Geschichte gemacht.
Ansonsten bin ich ein sehr sozialer Mensch. Am Wochenende gehe ich mit meiner Familie und Freunden in die Natur, auf Konzerte oder unternehme alle möglichen Ausflüge - so wie hier zum Beispiel aufs Schloss Neuschwanstein.
Viele Jahre war Master Sergent Andrew J. für die Bordkanone der A-10 zuständig, bevor er zu "Aircrew Egress System" gewechselt ist. Noch immer kennt er alle Teile der eindrucksvollen Bewaffnung der A-10 in- und auswendig
Bundeswehr/Kevin Schrief
Sechs A-10 Thunderbolt II der Idaho Air National Guard sind während der Übung Air Defender 23 auf dem Fliegerhorst Lechfeld stationiert. Weitere A-10 nehmen von anderen Flugplätzen in Deutschland aus an der Übung teil
Bundeswehr/Kevin Schrief
Master Sergeant Andrew J. erklärt sehr gerne anderen Übungsteilnehmern "sein" Flugzeug, die A-10. Zwischen den Startzeiten ergibt sich gelegentlich die Möglichkeit für andere Soldaten einen Blick auf das außergewöhnliche Flugzeug zu werfen
Bundeswehr/Kevin Schrief
Multinationale Luftoperationsübung in Europa