A-10 Techniker der Idaho Air National Guard
A-10 Techniker der Idaho Air National Guard
- Datum:
- Ort:
- Lechfeld
- Lesedauer:
- 3 MIN
An der Übung Air Defender 23 sind Menschen mit den unterschiedlichen Tätigkeiten aus vielen Ländern beteiligt. Einige stellen wir vor.
Zur Person:
• Dienstgrad & Name: Master Sergeant (Hauptfeldwebel) Andrew J.
• Alter: 34
• Verwendung: Aircrew Egress Systems (Notausstiegssysteme)
• Nation: USA
• Einheit: 124th Fighter Wing, Idaho Air National Guard
In welcher Verwendung sind Sie eingesetzt? Was zeichnet Ihre Arbeit aus und weshalb ist sie wichtig für die Luftstreitkräfte?
Ich bin seit 16 Jahren bei der Air Force. Erst war ich sieben Jahre für die Bordbewaffnung der A-10 zuständig. Danach bin ich zu Aircrew Egress Systems gewechselt. Hier bin ich für die Sicherheit des Piloten im Falle eines Notausstiegs verantwortlich. Unser Warzenschwein kann echt viel einstecken. Aber sollte es dazu kommen, dass sich der Pilot rausschießen muss, darf technisch nichts schief gehen – und genau das ist mein Job.
Wie sieht Ihr Arbeitsplatz aus?
Mein Arbeitsplatz ist der Pilotensitz mit den Notausstiegssystem an der A-10. Dazu gehört auch das Managen sämtlicher Werkzeuge und Ersatzteile, die wir in den großen Containern mitgebracht haben.
Was ist Ihre Aufgabe bei Air Defender 23?
Ich übernehme hier die Wartung und gegebenenfalls die Instandsetzung der Ausstiegssysteme. Aufgrund meiner Erfahrung an der GAU 8 Gatling-Maschinenkanone übernehme ich hier auch manchmal die Sichtkontrolle an der Waffe. Bei Air Defender 23 habe ich keine administrativen Aufgaben, ich bin quasi eine der Arbeiterbienen. Der Fokus der Übung liegt ja im gemeinsamen Wirken mit anderen Nationen. Daher wird hier nicht scharf geschossen, was die Arbeit an der Maschinenkanone gering hält.
Wie unterscheidet sich Ihre Arbeit bei Air Defender vom normalen Tagesdienst?
Hier ist es ganz anders als im Heimatverband. Wir haben beispielsweise nicht die gleichen Ressourcen wie Zuhause. Dazu haben wir alles, was wir brauchen könnten in große Boxen gepackt und mit der C-130 Hercules eingeflogen. Die Arbeit mit anderen Nationen, insbesondere mit den Deutschen, ist auch komplett anders. Wenn zuhause etwas Unvorhersehbares passiert, dann weiß ich wohin ich gehen muss und wer mir bei Bedarf helfen kann. Die Deutschen haben da ganz andere Prozedere als wir. Aber die Zusammenarbeit mit den Feldwebeln ist genial. Die sind absolut unterstützend und hilfreich. Da ist es auch sehr gut, dass fast jeder Englisch spricht.
Wie erleben Sie die Atmosphäre und die Region bei der Übung?
Wie ich es eben schon gesagt habe: Hier herrscht ein toller Vibe - ob mit oder ohne Uniform. Über die Zusammenarbeit kann ich nur Positives sagen. Wir sind hier auf gute Kameraden getroffen und haben schon Freundschaften geschlossen. Zum Beispiel sind wir in die Alpen gefahren, konnten in Biergärten gehen und tolles bayrisches Essen genießen. Vieles entspricht genau den Klischees, die viele Amerikaner über Deutschland haben. Aber es ist echt super, wie es ist.
Welchen Hobbys gehen Sie neben Ihrer militärischen Laufbahn nach?
Ich beschäftige mich gerne mit Geschichte. Insbesondere die deutsche finde ich sehr interessant. Daher habe ich neben der Air Force einen Bachelor-Abschluss in Geschichte gemacht.
Ansonsten bin ich ein sehr sozialer Mensch. Am Wochenende gehe ich mit meiner Familie und Freunden in die Natur, auf Konzerte oder unternehme alle möglichen Ausflüge - so wie hier zum Beispiel aufs Schloss Neuschwanstein.