Luftwaffe

Allein im Feindgebiet – Überleben ist alles

Allein im Feindgebiet – Überleben ist alles

Datum:
Ort:
Germersheim
Lesedauer:
2 MIN

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Im Luftwaffenausbildungsbataillon in Germersheim wird bereits seit mehreren Jahren die Ausbildung „Survival, Escape/Evasion, Resistance, Extraction“, abgekürzt als SERESurvival, Evasion, Resistance and Extraction, Level A und Level B durchgeführt, die nun um ein Highlight reicher ist. Die neugestaltete Ausbildungsstätte für die SERESurvival, Evasion, Resistance and Extraction-Ausbildung ermöglicht eine umfassende und hochwertige Ausbildung.

Hubschraubertür mit gelbem Schriftzug Personnel Recovery

Eine Hubschraubertür mit dem Schriftzug Personel Recovery

Bundeswehr/Frank Wiedemann

Überleben in unbekannter Umgebung

Bei dieser Ausbildung geht es hauptsächlich um das Überleben in unbekannter Umgebung und unter ungünstigen Bedingungen. Im Vordergrund steht die Vorbereitung und Unterstützung der eigenen „Rettung und Rückführung“. Die Lerninhalte „Protection, Location, Water, Food“ (PLWF), zu Deutsch Schutz, Position, Wasser und Verpflegung, bilden bei der Ausbildung einen besonderen Schwerpunkt. Dies wird theoretisch als auch praktisch ausgebildet, wobei sich die praktischen Anteile mit steigendem Ausbildungslevel deutlich erhöhen. Werden beispielsweise bei SERESurvival, Evasion, Resistance and Extraction Level A verschiedene Überlebenstechniken und Verhaltensweisen bei einer Isolation vor allem theoretisch vermittelt, müssen die Trainingsteilnehmer von SERESurvival, Evasion, Resistance and Extraction Level B den Ausbildungsstoff in der Praxis bei Tag und eingeschränkter Sicht während einer Übung selbst anwenden und umsetzen. Dazu müssen sie in einer Übungslage auf sich allein gestellt agieren.

Vor einem Hubschrauber werden Soldaten überprüft. Im Hintergrund beobachtet der Leitende die Ausbildung.

Das leitende Personal hat immer einen Blick auf das Geschehen und kann so Fehler in der Nachbesprechung besser auswerten

Bundeswehr/Frank Wiedemann


In einer eigens für die diese Ausbildung eingerichteten Ausbildungsstätte werden die Trainingsteilnehmer, egal welcher Ausbildungsstufe, aus- und weitergebildet. Nach zirka eineinhalb Jahren konnte die neue Ausbildungsstätte in Betrieb genommen werden, wenngleich fortwährend an der Weiterentwicklung gearbeitet wird.

  • Der Ausbilder zeigt in einem Wasserbecken eine Möglichkeit des Orientierens

    Orientierung ist in Überlebenssituationen wichtig. Um sich später nicht zu verlaufen, üben die Teilnehmer hier schon einmal vor.

    Bundeswehr/Frank Wiedemann
  • Darstellung verschiedener Knoten an einer Wand mit Seilen zum selbst Ausprobieren.

    Oft werden in Notsituationen Knoten zum Sichern von Gegenständen oder zum Abseilen benötigt

    Bundeswehr/Frank Wiedemann
  • In einer Halle sind mehrere Stationen aufgebaut, die durch mit Steinen gefüllte Körbe abgetrennt sind.

    Die neu ausgestattete Halle ist mit zahlreichen Stationen zum Thema SERESurvival, Evasion, Resistance and Extraction gefüllt und für die neuen Teilnehmer bereit

    Bundeswehr/Frank Wiedemann


Von verschiedenen Feuerstellen über Wassergewinnung bis hin zum behelfsmäßigen Orientieren wird den Trainingsteilnehmern der Ausbildungsstoff sehr anschaulich vorgestellt. Ob beim Anfertigen von verschiedenen Knoten oder dem Bau eines behelfsmäßigen Orientierungsmittels können die Soldatinnen und Soldaten ihr Geschick unter Beweis stellen. Die mit viel Liebe zum Detail selbst gebauten Ausbildungsmittel, werden durch moderne Ausbildungstechnik ergänzt. Jedes Thema wird in einem eigens dafür angefertigtem Videobeitrag nochmals genau erklärt und verdeutlicht. Bei einem wichtigen Thema wie dem Überleben profitieren die Trainingsteilnehmer von dem Ideenreichtum des Ausbildungspersonals und dem Erfahrungsschatz ihrer einsatzerfahrenen Kameraden.

Ausbildung immer auf neustem Stand

Auf einem Monitor läuft ein Video, in dem das Feuermachen genau erklärt wird. Davor ist Anzündmaterial aufgebaut.

Auch neue Medien werden bei der Ausbildung eingesetzt, wie hier bei der Station „Feuer machen“

Bundeswehr/Frank Wiedemann
Verschiedene Arten von Feuerstellen sind aufgebaut und werden schriftlich erklärt

Die Teilnehmer müssen lernen, auf verschiedene Arten Feuer zu machen, um diese dann in der Praxis nutzen zu können

Bundeswehr/Frank Wiedemann

Während der gesamten Ausbildung stehen Fachlehrer mit den Trainingsteilnehmern im direkten Dialog und greifen auch gern auf deren Erfahrungen zurück. Um die Rettung und Rückführung isolierten Personals unterstützen zu können, müssen die Trainingsteilnehmer mit den TTV’s (Taktik, Technik, Verfahren) vertraut sein. In einem Übungsszenario kommt dabei auch ein Hubschrauber zum Einsatz, der hauptsächlich für diese Ausbildung zur Verfügung steht. Das geschulte Ausbildungspersonal des Verbandes führt die Ausbildung seit mehreren Jahren durch und bildet sich regelmäßig weiter, um die Ausbildung immer auf dem neusten Stand zu halten. Nicht nur die Ausbildungsstätten, sondern auch die Ausbilder selbst sind ein Garant für eine hochwertige Ausbildung. 

von Frank Wiedemann

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