Kleine fliegende Drohnen, auch small unmanned aerial systems (sUASsmall Unmanned Aerial Systems) genannt, gelten als „Gamechanger“ auf Gefechtsfeldern. Doch sie können nicht nur präzise Angriffsladungen ins Ziel bringen. Auch außerhalb offener Konflikte sind sie eine echte Gefahr. Fast mühelos spionieren sie aus der Vogelperspektive Infrastruktur oder Truppen aus – in Echtzeit.
Deshalb hat der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer, angeordnet, dass die Bundeswehr spezielle Einheiten für Drohnenabwehr aufstellt. Die Luftwaffe hat im April als erste Teilstreitkraft zu diesem Zweck ihr Schnelles Reaktionselement zur Abwehr solcher Drohnen in Dienst gestellt. Nach nur fünf Monaten ist die Truppe zur Drohnenabwehr inzwischen einsatzbereit.
Generalinspekteur überzeugt sich von Einsatzbereitschaft
Davon wollte sich General Carsten Breuer selbst überzeugen und inspizierte eine Ausbildung des 35-köpfigen Zuges. Der ranghöchste Soldat der Bundeswehr hat in der Heeresflugabwehrtruppe gedient und versteht das Handwerk der neuen Drohnenabwehrtruppe daher besonders gut: „Ich habe vieles von dem wiedererkannt, was ich in meiner Ausbildung erlebt habe. Das zeigt mir, dass die Soldatinnen und Soldaten auch heute wieder gut ausgebildet werden.“
General Carsten Breuer,
Generalinspekteur
Bundeswehr/Tom Twardy
„Hier mit der Luftwaffe voranzugehen hat dazu geführt, dass wir den Bedrohungen aus der Luft etwas entgegensetzen können.“
Im Dienste der Bevölkerung
Dass es einsatzbereit ist, hat das Schnelle Reaktionselement der Luftwaffe bereits unter Beweis gestellt. Dieser Spezialzug des Objektschutzregiments „Friesland“ hat im Juni mit seinem Know-how und seinen Fähigkeiten bei der Sicherung der Kieler Woche unterstützt. Auch bei der Übung Summer Jamm 2025 zeigte es den Schulterschluss mit Polizei und öffentlichen Sicherheitsbehörden.
Doch was macht die neue Truppe zur Drohnenabwehr genau? Mit welcher Technik arbeitet und wie wirksam ist sie?
So erkennt und bekämpft das Schnelle Reaktionselement Drohnen