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Mythos Kondensstreifen: die Luftwaffe klärt auf

Mythos Kondensstreifen: die Luftwaffe klärt auf

Datum:
Ort:
Neuburg an der Donau
Lesedauer:
1 MIN

Wenn die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland am 15.08.2022 gen Himmel schauen, erblicken sie mit etwas Glück die Eurofighter, die aktuell nach Australien fliegen. Dort nehmen sie an den multinationalen Übungen „Pitch Black“ und „Kakadu“ teil. Etwa acht Stunden fliegen die sechs Eurofighter – hinter sich lassen sie dabei Kondensstreifen.

Wie entstehen Kondensstreifen?

Über die „künstlichen Wolken“, wie die Kondensstreifen auch gerne genannt werden, gibt es etliche Mythen. Doch verbergen sich hinter den weißen Streifen keine „Chemtrails“, welche die Menschheit und das Klima beeinflussen – wie uns eine bekannte Verschwörungstheorie glauben machen möchte. In Wahrheit ist es viel simpler.

Kondensstreifen entstehen aus den Abgasen von Flugzeugen. Wenn der Flugzeug-Treibstoff Kerosin verbrannt wird, entstehen in der Luft Wasserdampf und Kohlendioxid – beispielsweise aber auch Ruß und weitere Teilchen.

Die entstandenen Wassermoleküle lagern sich dann an die Rußteilchen an. Aus dem Wasserdampf werden so Wassertröpfchen – diese wiederum kondensieren; weshalb die weißen Streifen am Himmel, also Kondensstreifen entstehen. Im Grunde bestehen sie also aus Wassertröpfchen, beziehungsweise Eiskristallen.

Die „künstlichen Wolken“ halten sich mehrere Stunden

Denn damit Kondensstreifen entstehen können, muss es sehr kalt sein. Wie beispielsweise in 8.000 bis 12.000 Metern Höhe, in der auch die Eurofighter fliegen. Hier beträgt die Außentemperatur minus 40 bis minus 50 Grad. So gefrieren die Wassertröpfchen sofort zu Eiskristallen.

Umso feuchter die Luft dabei ist, umso länger halten sich die Kondensstreifen am Himmel. Ist die Luft trocken, umso schneller lösen sie sich wieder auf. Insgesamt kann die Lebensdauer von Kondensstreifen mehrere Stunden betragen.

Also: wenn Sie die Eurofighter oder andere Flugzeuge am Himmel samt der Kondensstreifen sehen – hierbei handelt es sich lediglich um für den Menschen harmlose Wassertröpfchen, die zu Eiskristallen gefroren sind.

von Steve Reutter