PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target: Das Rückgrat der Luftverteidigung
Zum Ende des Kalten Krieges in die Bundeswehr eingeführt, muss es auch 35 Jahre später seine Fähigkeiten unter Beweis stellen.
„Under Cover!“, ruft ein Soldat durch den gemeinsamen Aufenthaltsbereich. Eine Bedrohung im Luftraum wurde erkannt. Schnell legen die Soldatinnen und Soldaten ihre Schutzwesten und Helme an. Die Flugabwehrsysteme werden scharf gestellt. Jeder Handgriff muss sitzen, damit die PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Einheiten den Angriff abwehren können.
Drei Kampfstaffeln mit je einem Flugabwehrsystem, ein übergeordneter Gruppengefechtsstand und über 200 Soldatinnen und Soldaten sind an den diesjährigen Pre Tactical Evaluation Exercises (PreTacs) der PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Verbände vom 28. Juli bis 1. August beteiligt. Unter Führung der Flugabwehrraketengruppe 24 übt insbesondere das frisch ausgebildete Personal die wichtigen Schritte, um die komplexen PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Systeme in zuvor erkundete Stellungen zu verlegen, dort die Einsatzbereitschaft herzustellen und das Luftverteidigungsgefecht zu führen. Gegnerische und verbündete Einheiten werden sowohl simuliert als auch real durch Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73 „Steinhoff“ und Flugzeuge der Gesellschaft für Flugzieldarstellung dargestellt. Dies verfolgt ein bestimmtes Ziel: die Vorbereitung der PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Crews auf die Übung Spartan Arrow 2025 und den Live-Schuss im Oktober auf der griechischen Insel Kreta. Denn hier werden die Abläufe durch internationale Bewerter der NATONorth Atlantic Treaty Organization genauestens überwacht und bewertet.
Bereits früh am Morgen beziehen die Kampfstaffeln und der Gruppengefechtsstand ihre Positionen. Das Flugabwehrsystem PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target kann in vorbereiteten Stellungen, wie hier auf dem Bild zu erkennen, oder in unwegsamem und zuvor erkundetem Gelände eingesetzt werden. Die wichtigsten Komponenten der Feuereinheit sind die Startgeräte mit den Lenkflugkörpern zur Flugabwehr, das Multifunktionsradar und der Feuerleitstand. Ergänzt werden diese durch verschiedene Unterstützungsfahrzeuge, unter anderem um die Kommunikation zu anderen Einheiten oder dem übergeordneten Gefechtsstand sicherzustellen, aber auch notwendige Wartungsarbeiten schnell ausführen können oder das Nachladen der Startgeräte zu ermöglichen.
Nach dem Beziehen der Stellungen und dem Aufbau können die jeweiligen Kampfstaffeln beginnen, den Luftraum zu überwachen. Hauptaufgabe ist der Schutz des zugewiesenen Schutzobjekts, zum Beispiel Städte oder große Flughäfen. Hierfür müssen Bedrohungen rechtzeitig identifiziert und von nicht gefährlichen oder auch verbündeten Flugobjekten unterschieden werden. Wenn eine Bedrohung, wie ein gegnerisches Kampflugzeug, ein Marschflugkörper oder eine ballistische Rakete, entdeckt wird, wird für alle betroffenen Einheiten Luftalarm ausgelöst. Die Soldatinnen und Soldaten legen ihre Schutzkleidung bestehend aus Helm, Weste und gegebenenfalls Maske und Spezialkleidung zum Schutz vor atomaren, biologischen oder chemischen Kampfstoffen an und suchen Deckung in vorgesehen Schutzräumen.
Doch nicht alle Soldatinnen und Soldaten dürfen umgehend Schutzräume aufsuchen. Der Luftalarm ist für die „Abschuss-Crews“, die Bediener der PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Startgeräte, das Zeichen, schnellstmöglich zu ihren zugewiesenen Startgeräten zu fahren. Um Unfälle und Fehlzündungen zu vermeiden, sind diese nämlich mit Sicherungen versehen. Die „Abschuss-Crews“ haben nur wenige Minuten Zeit, um diese Sicherungen zu entfernen und damit dem Feuerleitpersonal das Bekämpfen der eintreffenden Bedrohung zu ermöglichen. Jeder Handgriff muss nun sitzen. Die Crews trainieren in Warbelow noch mit Übungskanistern, beim taktischen Schießen auf Kreta und im Einsatzfall wird mit echten Lenkflugkörpern gearbeitet.
Auch das Feuerleitpersonal, bestehend aus einem Feuerleitoffizier und einem Feuerleitfeldwebel, bleibt bei Luftalarm an seinen Plätzen. Sie überwachen weiterhin den Luftraum, verfolgen mögliche Bedrohungen genauestens und bereiten sich auf etwaige Bekämpfungen vor. Zeitgleich finden Abstimmungen mit dem Gruppengefechtsstand und weiteren, übergeordneten Kommandobehörden statt. Ist das PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Flugabwehrsystem das geeignete Mittel, um der Bedrohung zu begegnen? Gibt es andere bodengestützte Flugabwehrsysteme oder auch Kampfflugzeuge in der Luft, welche die feindlichen Objekte ebenfalls bekämpfen könnten? Diese und weitere Fragen müssen in Sekunden geklärt werden.
Wenn die PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Einheit für die Bekämpfung ausgewählt wird und die Startgeräte einsatzbereit sind, übernimmt das Feuerleitpersonal das Bekämpfen der Bedrohung. Unterstützt durch ihren Feuerleitrechner wird der beste Zeitpunkt für das Starten der eigener Lenkflugkörper bestimmt. Die Verantwortung hat dann der Offizier in der Kabine. Per Knopfdruck startet er eine oder mehrere Flugabwehrraketen gegen die Bedrohung und überwacht mit dem Feuerleitfeldwebel gemeinsam deren Flug und letztendlich die Zielbekämpfung. Parallel können weitere Bedrohungen durch das Radar entdeckt und Bekämpfungen eingeleitet werden. Die Soldatinnen und Soldaten müssen daher stehts ruhig und fokussiert bleiben, um nicht die Übersicht zu verlieren. In den PreTacs wird dies anders als auf dem Schießstand in Kreta rein durch Computer simuliert.
Alle Prozesse in den drei Kampfstaffeln überwacht der Gruppengefechtsstand. Dieser wird durch den Kommandeur der Flugabwehrraketengruppe geführt. Der Gruppengefechtsstand ist das Bindeglied der PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Einheiten in die integrierte Luftverteidigung – ob national oder NATONorth Atlantic Treaty Organization – und behält die Übersicht über die Einsatzbereitschaft der unterstellten Feuereinheiten. Er aktualisiert über alle zugänglichen Kanäle das Luftlagebild für sich und die Kampfstaffeln. Auch Zielzuweisungen durch den Gruppengefechtsstand sind möglich; zum Beispiel, weil eine PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-System besser positioniert ist als das andere oder aber eine Einheit über mehr Lenkflugkörper als eine andere verfügt. Der Gruppengefechtsstand kann in deutlicher Entfernung zu den einzelnen Kampfstaffeln errichtet werden, um eine Aufklärung und Bekämpfung durch den Gegner zu erschweren.
Die PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Systeme können tagelang durchgehend aktiv sein, um einen oder mehrere Lufträume zu schützen. Das ist eine erhebliche Belastung für die Fahrzeuge und die darauf verbauten Komponenten. Daher ist eine regelmäßige Wartung auch während laufender Missionen und Übungen vonnöten. Das Wartungspersonal der Kampfstaffeln kann meistens direkt in den Einsatzstellungen auf Fehlersuche am laufenden System gehen sowie Verschleißteile überprüfen und gegebenenfalls auswechseln. Wenn sie dafür einen Teil des Systems abschalten müssen, übernimmt eine andere PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Einheit in diesem Zeitraum den Schutzauftrag. Trotzdem arbeiten die Wartungssoldatinnen und -soldaten so schnell und effizient wie möglich, um den Ausfall möglichst kurz zu halten.