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Luftwaffe
Landes- und Bündnisverteidigung

Synergieeffekte: Seite an Seite mit der spanischen Luftwaffe im Baltikum

Multinationalität
Datum:
Ort:
Ämari
Lesedauer:
2 MIN

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Mit Spanien und Deutschland übernehmen erstmalig zwei Nationen gemeinsam den Auftrag Verstärkung Air Policing Baltikum (VAPB). Seite an Seite sichert eine spanisch-deutsch gemischte Rotte Eurofighter den Luftraum über dem Baltikum.

Ein deutscher und ein spanischer Soldat stehen Schulter an Schulter vor einem spanischen Eurofighter.

Gemeinsam stehen die deutsche und die spanische Luftwaffe zusammen bei der Mission Verstärkung Air Policing Baltikum

Bundeswehr/Johann Michael Scheller

Spanisch-deutsche Alarmrotten

Ein Kleinkontingent von etwa 60 Soldatinnen und Soldaten der spanischen Luftwaffe gliedert sich mittels dem Plug-and-Fight-Konzept in das deutsche Hauptkontingent VAPB, das eine Stärke von etwa 140 Soldatinnen und Soldaten hat, ein. Gemeinsam betreiben sie eine Flotte von neun Eurofightern. Je ein spanisches und ein deutsches Kampfflugzeug starten gemeinsam im Falle einer Alarmierung durch die NATONorth Atlantic Treaty Organization. In der Luft identifizieren und begleiten sie andere Flugzeuge, um so den NATONorth Atlantic Treaty Organization-Luftraum über dem Baltikum zu sichern. Die Zusammenarbeit bei den Piloten ist reibungslos. Die Pilotenausbildung in der NATONorth Atlantic Treaty Organization ist weitgehend standardisiert und einige deutsche Piloten absolvierten ihre Typenschulung für den Eurofighter in Spanien.

Spanien nutzt die deutsche Logistik

Die spanischen Maschinen erhalten erstmals ihre Bewaffnung, Lenkflugkörper und Munition für die Bordkanone von der deutschen Luftwaffe. Sie werden von deutschen Tankwagen mit Flugbenzin versorgt und durch deutsche Schlepper geparkt. Die spanischen Jets erhalten sogar, wenn nötig und wo möglich, deutsche Ersatzteile. Bei Kleinteilen ist die Verwendung von deutschen Ersatzteilen unproblematisch. Im Bereich von größeren Komponenten der Hydraulik und Mechanik ist der Austausch möglich, muss aber von Fall zu Fall entschieden werden. Bei der Flugzeugelektronik liegen die Dinge etwas anders. Beide Nationen fliegen den Eurofighter in unterschiedlichen Bauzuständen. Der Austausch von elektronischen Bauteilen, besonders bei den etwa 120 unterschiedlichen Computern, ist nicht immer möglich. Aus diesem Grund ist das spanische Kontingent mit einem eigenen, aber viel weniger umfangreichen Ersatzteilpaket angereist.

Plug and Fight im Bereich der Technik

Die Instandsetzung der spanischen Eurofighter übernehmen überwiegend deutsche Techniker. Die Arbeiten werden dabei nur von einem spanischen Supervisor überwacht und die korrekte Ausführung durch ihn bestätigt. Dolmetscherinnen helfen, die Sprachbarriere zu überwinden und besonders im flugsicherheitsempfindlichen Bereich von Arbeiten am Eurofighter möglicherweise auftretende Missverständnisse auszuschließen. Die letzte Vorbereitung der Maschinen unmittelbar vor dem Flug übernimmt jede Nation in Eigenregie. Hier sind die Abläufe zwischen den spanischen und deutschen Verfahren und Prozessen noch zu unterschiedlich. Nach der Rückkehr vom Flug nehmen die Nationen die Jets in Eigenregie in Empfang. Sollten bei den spanischen Eurofightern kleinere technische Probleme auftreten, übernehmen deutsche Techniker die Arbeiten am Flugzeug. Das Ziel aller ist es, dass die Maschinen so schnell wie möglich wieder für den nächsten Flug zur Verfügung stehen. Denn die nächste Alarmierung kann jederzeit erfolgen.

Team-Spirit

Nach nunmehr fast drei Wochen gemeinsamer Zusammenarbeit und zwei Wochen gemeinsamem Flugdienst arbeiten sowohl die technische als auch die fliegende Seite eng zusammen. Es entwickelt sich im Bereich der Alarmrotte und im täglichen zusätzlichen Trainingsflugbetrieb ein gemeinsamer Staffel-Spirit.

Schon jetzt ein Erfolg

Mit ungefähr 200 Soldatinnen und Soldaten und einer Verdopplung der Flugzeuganzahl gelingt es im Verbund zum Teil, mehr als doppelt so viele Trainingsflüge pro Tag durchzuführen. Eine beeindruckende Demonstration messbarer Synergieeffekte. Der nächste Schritt ist, in zukünftigen gemeinsamen Übungsteilnahmen und Einsätzen die Interoperabilität weiter zu entwickeln und zu perfektionieren.

von Johann Michael Scheller

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