Vorbereitung für das TacFiring auf Kreta
Vorbereitung für das TacFiring auf Kreta
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Professionell und einsatzbereit – auch während der Covid-19-Pandemie! Weite Teile der Bundeswehr wurden zum Schutz und zur Minimierung des Ansteckungsrisikos mit Covid-19 vorübergehend „heruntergefahren“. Die Präsenz an den Standorten wurde auf ein Minimum reduziert. Das Flugabwehrraketengeschwader 1, und insbesondere die Flugabwehrraketengruppe (FlaRakGrp) 21, sind jedoch seit 2019 mit der Gestellung eines Air and Missile Defense (AMD) Moduls im Rahmen der NATO Response Force (NRFNATO Response Force) beauftragt. Sie tragen damit eine besondere Verantwortung zur Bereitstellung einsatzbereiter Kräfte zur weltweiten Krisenreaktion und Krisenintervention.
Um der Verantwortung für die Soldatinnen und Soldaten im Rahmen der Minimierung des Ansteckungsrisikos und der Sicherstellung des Sonderauftrages NRFNATO Response Force gerecht zu werden und zugleich das hohe Trainingslevel aufrecht zu erhalten, wurden frühzeitig Handlungsoptionen entwickelt und letztlich ein tragfähiges Schichtsystem etabliert. Während große Teile des Geschwaders zur Unterstützung der Corona-Krise herangezogen wurden, lag der Schwerpunkt bei der FlaRakGrp 21 bei der Aufrechterhaltung der vollen Einsatzbereitschaft für die NRFNATO Response Force. Wochenweise wurden zwei der vier Einsatzstaffeln der FlaRakGrp 21 an den Standort beordert und deren wöchentliche Arbeitszeit auf ca. 60 Stunden erhöht. Somit konnte die mitunter leicht eingeschränkte Verfügbarkeit des Waffensystems PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target optimal genutzt, einsatzvorbereitende Ausbildung fortgeführt und der hohe Ausbildungsstand weiter optimiert werden, während große Teile der Gesellschaft und auch der Bundeswehr nahezu stillstanden.
Neben der FlaRakGrp 21 wurden frühzeitig die anderen Verbandsteile des FlaRak-Geschwaders in die Ausbildungsevents einbezogen. Bereits im Juni erfolgte hierzu eine Gefechtsstandsübung über drei Standorte unter Covid-19-Bedingungen. Ein notwendiger Baustein, musste doch das ursprünglich für Mai geplante Taktische Schießen auf Kreta abgesagt werden. Als wichtiger Bestandteil der Verbandsausbildung galt es daher, dieses wichtige Event neu zu terminieren, mit den internationalen Partnern abzustimmen und ein umfangreiches Hygienekonzept zu erstellen. Mit dem scharfen Schuss auf Kreta Ende November wird die FlaRak sich erneut einer Taktischen Überprüfung durch die NATO stellen und ihre Einsatzbereitschaft unter einsatznahen Bedingungen überprüfen und zertifizieren lassen.
Hierzu absolvierten die Soldatinnen und Soldaten unlängst unter strengen Hygienemaßnahmen zwei Vorbereitungsübungen für das Taktische Schießen zusammen mit dem Flugführungsdienst der Luftwaffe und dem Einsatz von Live-Flugzieldarstellung.
Trotz der Auflagen und Vorkehrungen zur Einhaltung des Hygienekonzeptes und bei teils 30 Grad im Schatten wurde ein komplettes Einsatz-Modul FlaRak, bestehend aus drei Kampfstaffeln PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target und dem Gruppenführungselement, verlegt und in Stellung gebracht. Ziel war es, trotz hoher körperlicher Belastung und den Maßnahmen zum Schutz gegen das Corona-Virus, den Luftverteidigungsauftrag entlang eines realistischen Einsatzszenarios zu üben und die Auftragserfüllung sicherzustellen.
Nach Abschluss der Übung zeigte sich das Bewerterteam und die Führung der FlaRakGrp 21 aufgrund des festgestellten Leistungsniveau durchweg zufrieden. „Die Mühen und Anstrengungen der letzten Monate haben sich bezahlt gemacht. Dank der Flexibilität und Einsatzbereitschaft meiner Soldatinnen und Soldaten ist es uns trotz der Pandemie gelungen, unserem Kernauftrag nachzukommen. Wir sind bestens vorbereitet und bereit, uns der nächsten Herausforderung im Rahmen der bevorstehenden strategischen Verlegung nach Kreta sowie der anschließenden Bewertung der Einsatzbereitschaft durch die NATO zu stellen“, so der Kommandeur der FlaRakGrp 21, Oberstleutnant Markus König.