An der Nordflanke

NATO-Manöver: Dynamic Mongoose 2023 hat begonnen

NATO-Manöver: Dynamic Mongoose 2023 hat begonnen

Datum:
Ort:
Rostock
Lesedauer:
2 MIN

Zwölf alliierte Staaten üben seit 24. April die U-Boot-Abwehr im Nordatlantik – und damit die Verteidigung der Seewege nach Europa.

Drei graue Kriegsschiffe in See vor einer bewaldeten, hügeligen Küste.

Die „Mecklenburg-Vorpommern“ (vorn im Bild) ist eine der U-Boot-Abwehr-Spezialisten bei Dynamic Mongoose. Sie ist zurzeit Flaggschiff des NATO-Marineverbands SNMGStanding NATO Maritime Group 1.

Bundeswehr/Tom Kistenmacher

Die vom NATO-Marinehauptquartier MARCOMAllied Maritime Command geleitete Übung Dynamic Mongoose findet jährlich an der maritimen Nordflanke des Bündnisses statt. Auch dieses Jahr stellt sie ihre Teilnehmenden mit komplexen Szenarien auf die Probe: Schiffe und U-Boote, Flugzeuge und Hubschrauber üben dabei ihre Reaktionen auf Unterwasser-Bedrohungen in der anspruchsvollen Umgebung des Europäischen Nordmeers.

Die Übung trägt wie alle NATO-Manöver dazu bei, dass die beteiligten Soldatinnen und Soldaten aus den verschiedenen Bündnisnationen effektiv zusammenarbeiten können. Damit erhöhen auch die militärischen Einheiten ihre sogenannte Interoperabilität. Dynamic Mongoose im Besonderen dient dazu, die Fähigkeiten der U-Boot-Abwehr-Spezialisten zu verbessern. Solche Befähigungen werden immer wichtiger, da sich das Bündnis neuen Sicherheitsherausforderungen anpassen muss.

„Übungen wie diese ermöglichen es unseren Verbündeten und Teams, neue Taktiken zu entwickeln und gleichzeitig Interoperabilität, Koordination und Teamarbeit zu verbessern“, erklärt dazu USUnited States-Konteradmiral Stephen Mack, U-Boot-Befehlshaber von MARCOMAllied Maritime Command.

Unterseeboote aus vier verbündeten Nationen trainieren rund zwei Wochen lang abwechselnd, zu jagen oder selbst gejagt zu werden. An Dynamic Mongoose 2023 sind außerdem 15 Überwasserschiffe, vornehmlich Fregatten mit ihren Bordhubschraubern, aus zehn Ländern beteiligt. Seefernaufklärer beziehungsweise Maritime Patrouillenflugzeuge aus sieben Ländern unterstützen die Übung aus der Luft. Sie alle trainieren in den Gewässern zwischen Norwegen, den Färöern und Island, nutzen dabei auch Luftstützpunkte in der Region.

Deutschland beteiligt sich mit einer Fregatte und einem Seefernaufklärer

Island ist das primäre Gastgeberland der Übung, stellt aber selbst keine Einheiten. Teilnehmende Nationen sind Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Island, Kanada, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Spanien und die USA. Die Deutsche Marine hat einerseits einen Seefernaufklärer P-3C Orion des Marinefliegergeschwaders 3 aus Nordholz entsendet. Andererseits ist die Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ des 2. Fregattengeschwaders aus Wilhelmshaven beteiligt. Beide Marineeinheiten sind dezidierte U-Boot-Jäger.

Dynamic Mongoose ist eine von fast einem Dutzend maritimer Übungen, die jedes Jahr unter der Leitung von MARCOMAllied Maritime Command stattfinden – zusätzlich zu zahlreichen nationalen Übungen, die alle die Verteidigungsbereitschaft des Bündnisses erhöhen. Diese jährliche U-Jagd-Übung im Nordatlantik ist das Schwesterereignis zu Dynamic Manta. Zu diesem ähnlichen Manöver waren im Februar dieses Jahres bereits Schiffe, U-Boote und Flugzeuge aus neun verbündeten Nationen im zentralen Mittelmeer zusammengekommen.

Das Allied Maritime Command, kurz MARCOMAllied Maritime Command, in Northwood bei London ist die zentrale Führungseinrichtung für alle Seestreitkräfte der NATO. Sein Kommandeur ist der wichtigste maritime Berater des Bündnisses. Wie seine Pendants zu Land und in der Luft, LANDCOM und AIRCOM, untersteht MARCOMAllied Maritime Command direkt dem Alliierten Kommando Operationsführung (Allied Command Operations/ACO) der NATO, das seinen Sitz im belgischen Mons hat.

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