Marine
Kriegsauswirkungen

Schifffahrtleitung der NATONorth Atlantic Treaty Organization in Krisenzeiten

Schifffahrtleitung der NATONorth Atlantic Treaty Organization in Krisenzeiten

Datum:
Ort:
Rostock
Lesedauer:
2 MIN

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Das NATONorth Atlantic Treaty Organization Shipping Centre hat Ende März vor einem erhöhten Risiko für die zivile Seefahrt im Schwarzen Meer durch Kollateralschäden im Russland-Ukraine-Krieg gewarnt.

Der Bug eines Schiffes vor einem Hafen auf grünem Meer.

Tender „Mosel“ 2013 im Schwarzen Meer. Die Anwesenheit von Kriegsschiffen von Nicht-Anrainer-Staaten in dem Seegebiet ist völkerrechtlich streng geregelt

Bundeswehr/Mark Dopiz

So rechnen die Experten der bündnisgemeinsamen Organisation zum Beispiel mit treibenden Minen in der westlichen Hälfte des Schwarzen Meers. Ebenso gehen sie von Störungen in Navigations- und Kommunikationssystemen sowie Cyber-Angriffen in der Seeregion aus. Eine „Belästigung und Umleitung des Schiffsverkehrs“ könne nicht ausgeschlossen werden.

Unter diesen Zeichen akuter Bedrohung hatte das NATONorth Atlantic Treaty Organization Shipping Centre (NSCNATO Shipping Centre ) bereits am 10. März ein Treffen der zivilen Seefahrt beim NATONorth Atlantic Treaty Organization-Marinehauptquartier MARCOMAllied Maritime Command im Northwood ausgerichtet. Vertreter der Schifffahrtsindustrie und der NATONorth Atlantic Treaty Organization kommen hier grundsätzlich regelmäßig zusammen, um Informationen auszutauschen und das gegenseitige Verständnis für die Herausforderungen und Bedrohungen weiter zu entwickeln.

„Unser Hauptaugenmerk liegt auf der derzeitigen Situation im Schwarzen Meer, und wir beobachten aufmerksam mögliche Auswirkungen auf eigene militärische Operationen und die Schifffahrt“, sagt der Direktor des NSCNATO Shipping Centre , Kapitän zur See Niels Ole Markussen, über das vierte jährliche Treffen dieser Art. „Die Zusammenführung von Verantwortlichen ermöglicht uns eine zielgerichtete Zusammenarbeit, um die Sicherheit auf See innerhalb des NATONorth Atlantic Treaty Organization-Zuständigkeitsbereichs aufrecht zu erhalten.“

Der Konflikt erfordert engere zivil-militärische Kooperation

Zu den zivilen Teilnehmern der Veranstaltung gehörten zum Beispiel Repräsentanten der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation IMO, des International Maritime Bureau, der Internationalen Schifffahrtskammer sowie der Großreedereien Maersk und MSCMunich Security Conference. Das NSCNATO Shipping Centre setzt weiterhin den Shipping Industry Engagement Plan der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Plan um, mittels dessen das Bündnis Verbindung mit der Schifffahrtsindustrie hält. Dazu zählen die Teilnahme an wichtigen Veranstaltungen der Schifffahrtsbranche im Laufe des Jahres, die Veröffentlichung von Nachrichten über die maritimen Aktivitäten der NATONorth Atlantic Treaty Organization auf der Website des NSCNATO Shipping Centre und die Verteilung von Bedrohungsanalysen.

Die zum NSCNATO Shipping Centre korrespondierende deutsche Stelle ist die Marineschifffahrtleitung des Marinekommandos. Sie wurde nach Beginn des russischen Angriffs durch den Krisenreaktions- und Alarmplan der Bundeswehr in eine höhere Bereitschaft versetzt. Sie steht seither in allen Belangen enger als sonst mit den Behörden – Maritimes Sicherheitszentrum, Polizeien, Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung und andere – und dem Verband Deutscher Reeder in Kontakt.

Bei einer Aktivierung im Konfliktfall würde diese Hamburger Dienststelle die sogenannte Marineschifffahrtleitorganisation aufbauen. Das heißt, sie müsste parallel zu Maßnahmen der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partner für den nationalen Raum die Lenkung des gesamten Seeverkehrs und der Seeverkehrswirtschaft nach Grundlagen von bündnisgemeinsamen Vorschriften und Standards organisieren.

von  NATO MARCOM/Presse- und Informationszentrum Marine (mmo)  E-Mail schreiben

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