Marine
Abzeichen des COE CSW

Centre of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters

Der NATO-Think-Tank für Operationen in Küstennahe – in flachen und begrenzten Gewässern – ist bei der Deutschen Marine untergebracht.

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Auftrag

Das Centre of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters (COE CSWCentre of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters) ist eine Forschungseinrichtung für die NATO mit Sitz in Kiel. Es reiht sich in ein Netzwerk von Centres of Excellence ein, das jedes für sich ein spezifisches Fachgebiet abdeckt. Das COE CSWCentre of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters ist unter ihnen das Kompetenzzentrum für maritime Einsätze von Streitkräften in Randmeeren und Küstengewässern.

International besetzt – mit Deutschland als Rahmennation – erfüllt das COE CSWCentre of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters seine Hauptaufgabe: die Entwicklung praktischer militärischer Einsatzgrundsätze und -verfahren für flache und begrenzte Seegebiete sowie deren Überprüfung in Manövern.

Maritimes Fachwissen aus Deutschland

Die Deutsche Marine besitzt allein schon aufgrund der geografischen Lage der norddeutschen Länder ausgeprägte Erfahrungen in küstennahen Gewässern. Zu den Eigenschaften solcher Seeräume gehören verwinkelte Küstenlinien, viele kleine und kleinste Inseln, enge und flache Fahrwasser sowie starke Strömungen und Gezeiten. In Küstengebieten herrscht auch dichter Verkehr: internationale Seewege, Küsten- und Hafentransport, Fischerei, Kreuz- und Sportschifffahrt überlagern sich hier.

Geografie, Verkehrsdichte und weitere Faktoren beeinträchtigen einerseits den Manövrierraum von Kriegsschiffen, schränken die Fähigkeiten von Sensoren und Waffen ein. Andererseits begünstigen sie asymmetrische Bedrohungen wie Piraterie und Terrorismus.

Die Bedeutung des COE CSWCentre of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters für die NATO

Auf solche flache und begrenzte Seegebiete aber hat sich der Fokus maritimer Einsätze der NATO in den letzten Jahrzehnten verlegt: etwa in die Adria, die Straße von Gibraltar oder den Persischen Golf. Randmeergebiete sicher nutzen zu können ist, für die Handelsschifffahrt und damit die globale Wirtschaft äußerst wichtig. Zusätzlich hat die Ostsee für die Landes- und Bündnisverteidigung seit dem NATO-Beitritt von Estland, Lettland und Litauen eine erhöhte Bedeutung.

Das COE CSWCentre of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters stellt für die NATO und die beteiligten Staaten die Expertise in diesem speziellen Operationsgebiet bereit. Mit diesem internationalen Think Tanks leistet Deutschland einen wesentlichen Beitrag zum kontinuierlichen, sogenannten Transformationsprozess der NATO. Die Deutsche Marine stellt etwa die Hälfte des Personals und die Infrastruktur des COE CSWCentre of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters zur Verfügung.

Eines der Ergebnisse der Arbeit des COE CSWCentre of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters ist zum Beispiel die Mitarbeit an der „Allied Tactical Procedure 94“, einer speziellen Vorschrift für den Eigenschutz von NATO-Schiffen in fremden, zivilen Häfen. Die NATO hatte vorher Defizite an dieser eigenen Sicherung erkannt: Liegt ein Kriegsschiff festgeleint an einer Kaimauer, befindet es sich in der Regel auch in einem urbanen Gelände – eine natürlich fremde Umgebung für ein Schiff und seine Besatzung, gerade in Zeiten asymmetrischer, terroristischer Bedrohungen. Die neue Vorschrift empfiehlt für diese Lage spezifische Verfahren und ist auch mit technischen Lösungen verknüpft.

Zur Website des COE CSWCentre of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters

Lesen Sie mehr über Deutschlands maritimen Think Tank für die NATO im offiziellen Internetauftritt des Centre of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters.

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