An(ge)dacht - 35. Kalenderwoche 2025

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Volle Aufmerksamkeit

Der junge Mann stolpert und sein Smartphone fliegt vor mir aufs Pflaster.
„F…!“, ruft er. Ich hebe es auf und reiche es ihm, die Risse auf dem Display sind unübersehbar. Er sieht mich nicht an, nimmt es und geht wortlos weiter – er ist in einer anderen Welt. Leben wir Christen auch in einer Welt, die uns die Wirklichkeit kaum noch wahrnehmen lässt?
Ständig ist unsere Aufmerksamkeit gefordert. Die Werbung auf Plakaten, Videoclips und Audio-Spots kämpft darum, unsere Grundbedürfnisse, Sehnsüchte und Ängste anzusprechen. Sind wir in der Lage, diesen Manipulationsversuchen zu widerstehen?
Ich – und niemand anderes – treffe eine Entscheidung: Meine Aufmerksamkeit gehört meinem Vertrauensverhältnis zu Gott, der mich durch mein Leben begleitet und am Ende in seine Arme schließen wird. Und meine Aufmerksamkeit gehört den Menschen, die mich brauchen.
Diese Aufmerksamkeit kann ich trainieren, indem ich Gott täglich sage, dass ich ihm allein vertraue, und indem ich diese Aufmerksamkeit meinen Kindern vorlebe.
So wird unser Glaube für uns zu einer schützenden Zuflucht, wie er es schon damals für das Volk Israel war. Mit einem besonderen Bekenntnis haben sie ihren Glauben jeden Tag trainiert: „Höre, Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR ist einer. Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden.“