Soldatenrüstzeit

Auf den Spuren der deutsch-dänischen Schlachten bei Idstedt

Auf den Spuren der deutsch-dänischen Schlachten bei Idstedt

Datum:
Ort:
Kropp
Lesedauer:
2 MIN

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Unter der Überschrift einer Liedzeile aus dem evangelischen Soldatengesangbuch „LebensrhYthmen“ („Frieden gabst du schon, Frieden muss noch werden“, LR 136,4) machten sich im April 2025 20 Soldatinnen und Soldaten der Luftbildstaffel am NATONorth Atlantic Treaty Organization-Flughafen Jagel auf den Weg, um gemeinsam mit dem Team des Evangelischen Militärpfarramts Kropp für einen Tag in die Militärhistorie der Region einzutauchen.

  • Menschen stehen an einem Grab, ein Mann erklärt die Geschichte dazu

    Vortrag unseres Museumsführers am Grab eines höheren deutschen Offiziers, der während der Schlacht bei Idstedt unweit des Grabplatzes fiel. Das Grab wurde vor einigen Jahren von Ehrenamtlichen neu aufgebaut und wird von diesen gepflegt.

    Evangelisches Militärpfarramt Kropp
  • Ein rotes Haus mit rotem Dach, vor dem eine Straße entlang führt, rechts daneben eine Wiese

    Blick auf das Idstedt-Museum bei Idstedt. Der Haupteingang findet sich vorn in der Mitte.

    Evangelisches Militärpfarramt Kropp
  • Eine Wand bedruckt mit einem Zitat

    Das an die Wand der Eingangshalle gedruckte Zitat stammt aus dem Brief einer Soldatenmutter an ihren Sohn während einer der Schlachten bei Idstedt (deutsche Seite). Rechter Hand findet sich eine Auflistung der gefallenen Soldaten in den Schlachten.

    Evangelisches Militärpfarramt Kropp
  • Aufnahme einer Power-Point-Folie aus einem Vortrag im Idstedt-Museum

    Die Power-Point-Folie aus einem Vortrag im Idstedt-Museum, den wir im Anschluss an die Führung zu den Soldatengräbern erhielten, zeigt die deutschen und dänischen Truppenbewegungen während der Schlacht beim dänischen Ort Bov am 09. April 1848.

    Evangelisches Militärpfarramt Kropp

Die Tagesrüstzeit begann mit einer Andacht zum Thema sowie dem gemeinsamen Frühstück, welches in den vorbereiteten Räumen der Luftbildstaffel eingenommen wurde. Es folgte ein ebenso interessanter wie intensiver Vortrag einer Historikerin aus der Region, welche über die regionale Idstedt-Stiftung gewonnen werden konnte. Sie berichtete anschaulich über die territorialen Auseinandersetzungen in den Jahren 1848 bis 1851 sowie nochmals im Jahr 1864, welche das Dänische Königreich mit den damaligen Herzogtümern Schleswig und Holstein immer wieder in militärische Kampfhandlungen gehen ließen. Dem Vortrag folgte eine Frage- und Diskussionsrunde, an welcher sich die teilnehmenden Soldatinnen und Soldaten mit regem Interesse beteiligten.

Doch was wäre eine Einführung in die regionale Militärhistorie des 19. Jahrhunderts ohne den Besuch der Schauplätze? So ging es nach dem Ende des Vortrags mit bereitstehenden Kleinbussen zu den Schauplätzen des skizzierten Geschehens, die unweit der Kreisstadt Schleswig zu finden sind. Unter Führung eines ehrenamtlichen Mitarbeiters der Idstedt-Stiftung gliederte sich die nun folgende Exkursion in zwei Abschnitte.

Zuerst wurden immer noch bestehende und erhaltene Gräber höherer Offiziere sowohl von dänischer als auch von Schleswiger und Holsteiner Seite angefahren, um dort die Historie ihres Wirkens und Fallens in den Schlachten nachzuvollziehen. Hernach ging es dann in das kleine, aber durchaus sehenswerte Idstedt-Museum bei Idstedt, wo diverse erhaltene Exponate der Schlachten wie Schriftstücke durch die Teilnehmenden in Augenschein genommen werden konnten.

Das große Interesse der Soldatinnen und Soldaten, welches sich auch zurück am Standort in einer Auswertungsrunde deutlich zeigte, illustrierte einmal mehr die Notwendigkeit eines Bewusstseins auch für unsere regionale zivile wie militärhistorische Vergangenheit. Denn: Unbeschadet dessen, dass unsere Soldatinnen und Soldaten ganz sicher gut geschult sind in nationaler wie internationaler Militärhistorie, braucht es ebenso den Seitenblick in die Region, in der wir Dienst tun und leben. Entsprechend ist eine Wiederholung dieses Tagesrüstzeitformats so bald wie möglich geplant. Dann ganz sicher mit interessierten Teilnehmenden aus einer anderen Staffel am Standort.

von Christoph Bröcker

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