Gelungener Wiederaufbau des Hauses Benedikt
Gelungener Wiederaufbau des Hauses Benedikt
- Datum:
- Ort:
- Potsdam
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Am 11. Oktober 2022 wurde der Nachbau des Hauses Benedikt auf dem Gelände des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr (EinsFüKdoBwEinsatzführungskommando der Bundeswehr) eingeweiht.
Das Haus Benedikt war seit 2007 im Camp Marmal in Masar-i Scharif (Afghanistan) ein Ort der Ruhe, des Gebets, des Gedenkens und zahlreicher Gottesdienste für die dort stationierten Soldatinnen und Soldaten. Es war außerdem immer offen und viel genutzt für persönliche Besinnung und auch häufig Proben- und Auftrittsstätte des Chores oder von Musikern und Musikgruppen im Umfeld der Militärseelsorge.
Dieses Haus wurde zum Abzug der deutschen Einheiten abgetragen. Prinzipalstücke, wie der große Feldstein, der als Altar gedient hat, Fenster, der Türsturz etc. wurden von der Bundeswehr 2021 nach Deutschland verbracht. Vorschläge von Soldatinnen und Soldaten zu einem Wiederaufbau des Hauses in Deutschland und eine Initiative des Evangelischen Militärbischofs Dr. Bernhard Felmberg wurden von Generalinspekteur Eberhard Zorn aufgegriffen und von der Bundesministerin der Verteidigung sowie der Leitung des BMVgBundesministerium der Verteidigung vorangetrieben. So konnte in erstaunlich kurzer Bauzeit dieses Jahr ein neues Haus Benedikt - als Truppenselbstbau - errichtet werden. Maßgeblich wurde dies vor Ort vom Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Bernd Schütt, unterstützt.
Durch eine Kollektenaktion der Evangelischen Militärseelsorge im Sommer 2022 konnte eine neue Glocke beschafft werden, die die Aufschrift trägt: „verbum dei manet in aeternum“ („Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit.“).
Militärbischof Felmberg erinnerte vor Ort an die Bedeutung des Hauses Benedikt im Einsatz: „Hier wurde an die Familie zu Hause sowie gefallener Kameraden gedacht und der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass man gesund zurückkehren möge.“ Ausdrücklich lobte er die Arbeit der Soldatinnen und Soldaten: „In kurzer Zeit wurde dieses Haus des Segens von Pionieren aus Husum wiederaufgebaut. Es ist wirklich eine Pionierleistung.“
Das jetzige – dem Original sehr ähnliche, aber verkleinerte – siebeneckige Haus hat einen Durchmesser von 7,62 m und eine Höhe von 6,25 m. Es fasst bis zu 30 Personen.