Unterstützung Auslandseinsätze
Die Unterstützung der Bundeswehr bei ihren Auslandseinsätzen ist für das Bundessprachenamt von höchster Bedeutung.

Die Unterstützung der Bundeswehr bei ihren Auslandseinsätzen ist für das Bundessprachenamt von höchster Bedeutung.
An den Auslandseinsätzen der Bundeswehr wirkt das Bundessprachenamt durch fremdsprachliche Ausbildung in der Einsatzvorbereitung und die Entsendung von Sprachmittlerinnen und Sprachmittlern in die Einsatzgebiete mit. Durch das Übersetzen und das Dolmetschen trägt das Bundessprachenamt maßgeblich zu den Erfolgsfaktoren des internationalen Krisenmanagements der Bundeswehr bei.
Wir unterstützen die Bundeswehr bei ihren Auslandseinsätzen durch fremdsprachliche Ausbildung für den Einsatz: Soldatinnen und Soldaten erwerben bei uns einsatzrelevante Sprachkenntnisse.
Insbesondere basiert die Unterstützung auf dem persönlichen Einsatz unserer Beschäftigten – wir entsenden sie als Sprachmittler für deutsche Soldatinnen und Soldaten in den Einsatzgebieten. Wir gehen also mit in den Einsatz und zwar in Uniform.
Dank unserer Arbeit entsteht so ein direkter Kontakt und Austausch mit Sicherheitskräften vor Ort und der lokalen Bevölkerung.
Im Moment werden 40 Sprachmittlerstellen vom Bundessprachenamt besetzt. Weil ein Einsatz drei bis vier Monate dauert, gibt es insgesamt ca. 130 Beschäftigte, die für Einsätze ihre sonstige Tätigkeit im Amt unterbrechen oder mandatsgebunden für einen bestimmten Einsatz angestellt sind.
Außerdem gibt es knapp 150 Ortskräfte, die als lokale Sprachmittler in den Einsatzgebieten beschäftigt sind. Voraussetzung ist das Bestehen einer anspruchsvollen Sprachprüfung des Bundessprachenamtes.
Alle unterstützen deutsche Soldatinnen und Soldaten bei ihrem Auslandseinsatz.
Die Sprachmittlerinnen und Sprachmittler des Bundessprachenamtes sind in sechs Missionen im Einsatz:
Resolute Support (Afghanistan), KFORKosovo Force (Kosovo), ATALANTA (Dschibuti), Counter Daesh/Capacity-Building Iraq (Irak und Jordanien), EUTMEuropean Union Training Mission Mali (Mali), MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali (Mali/Niger).
Daher dolmetschen und übersetzen wir in den Einsätzen momentan in den elf Sprachen Albanisch, Arabisch, Bambara, Englisch, Französisch, Kurdisch (Sorani), Litauisch, Paschtu, Persisch (Farsi/Dari), Serbisch und Somali.
Die Sprachmittlerinnen und Sprachmittler des Bundessprachenamtes kommen aus dem Stammpersonal oder haben mandatsgebundene Zeitarbeitsverträge.
Wenn Beschäftigte des Bundessprachenamtes an Auslandseinsätzen teilnehmen, unterbrechen sie ihre sonstige Tätigkeit im Amt.
Insbesondere in Sprachen, die das Bundessprachenamt nicht abdeckt, sind wir darauf angewiesen zusätzliche Sprachmittlerinnen und Sprachmittler zu rekrutieren. Da der Bundestag die Auslandseinsätze der Bundeswehr jeweils für ein Jahr beschließt, erhalten diese Personen für die Länge des Einsatzmandats sogenannte mandatsgebundene Zeitarbeitsverträge. Mehr Infos hier erhalten Sie am Ende der Seite.
Die Sprachmittlerinnen und Sprachmittler des Bundessprachenamtes verpflichten sich als Reservisten und durchlaufen verschiedene Ausbildungsabschnitte:
Die Allgemeine Soldatische Ausbildung I und II umfasst zum Beispiel Einkleidung, Schießausbildung, Wehrrecht und das Gelöbnis. Die einsatzlandspezifische Ausbildung bereitet auf die charakteristischen Gegebenheiten des Einsatzlandes vor.
Insgesamt dauert die Ausbildung 10 Wochen - danach sind unsere Sprachmittlerinnen und Sprachmittler so gut wie möglich auf ihre herausfordernde Aufgabe vorbereitet.
Das Bundessprachenamt bietet einsatzvorbereitende Sprachausbildung als Teil seiner Unterstützung Auslandseinsätze. Auch für die Soldaten des Panzerbataillons 104 für die es Anfang 2019 im Rahmen der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mission Enhanced Forward Presence (EFP) nach Litauen ging.
Wir suchen ständig neue einsatzwillige und einsatzfreudige Kolleginnen und Kollegen für die verschiedenen Landessprachen in den jeweiligen Einsatzgebieten, insbesondere Persisch (Dari/Farsi), Französisch, Serbisch, Sorani, Litauisch und Arabisch.
Auch Interessenbekundungen und Freiwilligenmeldungen von aktiven Angehörigen der Bundeswehr aller Statusgruppen sind jederzeit willkommen.
Genaue Einsatzmöglichkeiten und weitere Informationen können jederzeit bei dem Referat SMD 3 erfragt werden.
Unterstützung Auslandseinsätze - Referat SMD 3
Postfach 11 63
50328 Hürth
Dann beantworten wir hier einige Fragen zu Voraussetzungen und Bewerbungsunterlagen. Außerdem erläutern wir Eckpunkte des Auswahl- und Einplanungsprozess.
Bei ausländischen Bildungsabschlüssen, bitten wir um Übersendung entsprechender Nachweise über die Gleichwertigkeit mit einem deutschen Abschluss. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Internetseite der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB).
Wir überprüfen die schriftlichen und mündlichen Sprachfertigkeiten in einer Eignungsfeststellung.
Die schriftlichen Arbeiten bestehen aus der Übersetzung von zwei Texten (1x aus der Bildungssprache in die Fremdsprache (Dauer 90 Min.) und 1 x aus der Fremdsprache in die Bildungssprache (Dauer 75 Min.) bzw. einem Diktat.
Der mündliche Anteil besteht aus einem Dolmetschszenario (Dauer ca. 30 Min.).
Die Einsatzplanung erfolgt nach Abschluss der Sicherheitsüberprüfung (Überprüfungsdauer mindestens 8 Monate).
Darauf folgt die Teilnahme an den soldatischen Ausbildung (ASAAbsicherung und Schutz im Auslandseinsatz 1 - Dauer 3 Wochen, ASAAbsicherung und Schutz im Auslandseinsatz 2 - Dauer 6 Wochen, sowie weitere einsatzspezifische Ausbildungen - Dauer ca. 1 Woche). Die einzelnen militärischen Ausbildungsmaßnahmen finden jeweils im Rahmen einer Reservedienstleistung statt. Danach kann die Einplanung für ein Einsatzkontingent erfolgen.