Idee und Design
Katharina W. soll eine Sonderfolierung für ein Manöver erstellen. Wenn es keine Vorlage gibt, entwirft sie selbst eine. Ihre Kreativität ist gefragt. Den Bedarf der Truppe hat sie stets fest im Blick.
Als Fluggerätmechanikerin für Oberflächentechnik ist Katharina W. auf dem Rollfeld tätig. Sie sorgt dafür, dass Hubschrauber und Flugzeuge der Bundeswehr richtig markiert und angestrichen sind. Immer, wenn es um Sonderlackierungen für besondere Anlässe geht, ist sie gefragt.
Als Fluggerätmechanikerin ist Katharina W. eine Frau unter vielen Männern. Schwierig? "Nein", findet sie. Ihre männlichen Kollegen hätten ihr bisher immer geholfen und sie respektiert.
Bundeswehr/Darius Retzlaff| Name: | Katharina W. |
|---|---|
| Alter: | 26 |
| Bezeichnung: | Angestellte |
| Dienstort: | Manching |
| In der Bundeswehr seit: | 2015 |
| Job in der Bundeswehr: | Fluggerätmechanikerin für Oberflächentechnik |
| Ausbildung: | Fluggerätmechanikerin für Instandhaltungstechnik |
Nachdem sie ihre berufliche Ausbildung bei der Luftwaffe erfolgreich abgeschlossen hatte, erhielt Katharina W. aufgrund ihrer Eignung und Leistung die Stelle einer Tarifbeschäftigten
Bundeswehr/Darius RetzlaffWas bewog Sie, zur Bundeswehr zu gehen?
Mein Papa war jahrelang bei der Bundeswehr und hat immer gesagt: „Die Bundeswehr ist der beste Arbeitgeber.“ Ich finde, er hat recht. Weil es hier wie bei einer großen Familie ist. Du hast so viele Leute, die dich bei allem unterstützen. Und das war für mich ein Punkt, bei dem ich mir dachte: Es ist wirklich schön bei der Bundeswehr. Hier will ich bleiben.
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Vielfältig. Als Fluggerätmechanikerin für Oberflächentechnik habe ich die Aufgabe, alles ein bisschen mit zu bewältigen. Abgesehen vom mechanischen Entlacken von Oberflächen, also dem Entfernen alter Lackschichten, da bin ich aus Arbeitsschutzgründen als Frau von ausgenommen. Prinzipiell nehmen die Oberflächenbeschichtung und das Mediendesign die meiste Zeit meines Arbeitsalltags ein. Zusätzlich vertrete ich meinen direkten Vorgesetzten.
Fluggerätmechaniker ist immer noch ein männlich dominierter Beruf. Wie ist der Arbeitsalltag als Frau unter vielen Männern?
Das ist hier gar kein großes Thema, es gibt kein „Männer gegen Frauen„. Ich habe mich stets willkommen und gut aufgenommen gefühlt. Man hilft sich gegenseitig, es wird niemand ausgelacht, wir arbeiten einfach respektvoll miteinander. Wie in einer kleinen Familie.
Wie bildete Sie die Bundeswehr zur Fluggerätmechanikerin aus?
Im ersten Jahr haben wir die Grundlagen im Bereich Metall kennengelernt, vom Fräsen über das Schleifen, Drehen bis hin zum Blechenieten. Also alles, was mit der Bearbeitung von Metall allgemein zu tun hat. Im zweiten und dritten Lehrjahr sind wir dann für ein paar Wochen in jeden einzelnen Bereich gegangen, um uns alles anzuschauen. Zusätzlich hatten wir verschiedene zivile und militärische Praktika. Da sind wir zwei Wochen nach Neuburg, drei Wochen nach Laupheim und zu anderen Standorten. Dass man sich alles mal so ein bisschen angucken kann, wo man denn nach der Ausbildung hinmöchte. Den einzigen Bereich, den ich mir nicht angeschaut habe, war der Bereich Oberfläche. Trifft sich natürlich ganz gut, dass ich jetzt hier arbeite. So kann ich noch mal etwas Neues kennenlernen.
Würden Sie sich noch einmal für diesen Weg entscheiden, wenn Sie wählen könnten?
Ja, absolut. Weil es mir persönlich unfassbar viel Spaß macht. Ich bin so gerne auf der Arbeit, dass ich zum Teil auch in meiner Freizeit hier bin. Ich finde das total schön, dass man so viel Kontakt mit den Leuten hat und dass man sich auch so gut mit den Leuten versteht. Auch, dass die Arbeit Spaß macht, dass es gut ankommt, dass man weiß, was man tut und dass man natürlich am Flugplatz und auch mit Flugzeugen arbeiten kann.
Katharina W. soll eine Sonderfolierung für ein Manöver erstellen. Wenn es keine Vorlage gibt, entwirft sie selbst eine. Ihre Kreativität ist gefragt. Den Bedarf der Truppe hat sie stets fest im Blick.
Passt das Design? Falls ja, dann Dann geht es in den Druck. Und um es vor Wasser und UV-Strahlung zu schützen, wird es anschließend maschinell laminiert.
Als nächstes kontrolliert Katharina W., ob die Details gut zu erkennen sind. Wenn die Farben wie geplant aussehen, schneidet sie die Grafik mit einer Schere aus.
Katharina W. prüft, wo sie die Folierung am besten anbringen kann. Sie muss einiges beachten: Die Anbringung darf die Funktionalität des Flugzeugs nicht beeinträchtigen. Gleichermaßen muss Katharina W. Vorschriften und Vorgaben einhalten.
Mit einem Heißluftfön bringt Katharina W. die Folierung auf dem Flugzeug an. Den Fön nutzt sie, damit die Folie besser auf dem Untergrund haftet. Nach der Abnahme durch den Auftraggeber hat sie es geschafft.