Personalzahlen der Bundeswehr
Die Aussetzung der Wehrpflicht war eine Zäsur. Die Anzahl der Soldaten ging massiv zurück. Doch inzwischen wächst die Truppe wieder.
Die Bundeswehr blickt 2025 auf eine positive Personalentwicklung zurück. Mehr Menschen interessieren sich für einen Dienst in den Streitkräften, mehr entscheiden sich bewusst dafür – steigende Einstellungszahlen bestätigen das. Der Aufwärtstrend, der sich bereits zur Jahresmitte abzeichnete, hat sich im weiteren Jahresverlauf fortgesetzt.
Mehr Soldatinnen und Soldaten: Steigende Einstellungzahlen sichern die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr. Die meisten Soldatinnen und Soldaten tragen in der Reserve auch nach ihrer aktiven Dienstzeit zur Verteidigungsfähigkeit Deutschland bei.
Bundeswehr/Jana NeumannInsgesamt wurden bis zum 30. November 2025 rund 11.500 Freiwilligen Wehrdienst Leistende (plus 22 Prozent zum Vorjahresstichtag) sowie rund 5.800 Soldatinnen und Soldaten auf Zeit im Bereich der Mannschaftsdienstgrade (plus 31 Prozent) eingestellt. Für viele ist dieser Weg eine Möglichkeit, Verantwortung für die Sicherheit des Landes zu übernehmen.
Das Angebot der Bundeswehr als sinnstiftender Arbeitgeber trifft auf ein anhaltend hohes Interesse. Hundertausende klicken sich durch das Karriereportal der Bundeswehr und viele lassen später sich im persönlichen Gespräch detailliert beraten: Bis Ende November 2025 informierten sich rund 102.500 Interessierte erstmals bei einem Karriereberater oder einer Karriereberaterin über die beruflichen Möglichkeiten bei der Bundeswehr, eine Steigerung um 15 Prozent.
Die positive Entwicklung beim Interesse spiegelt sich auch in den Einstellungen wider. Bis Ende November 2025 wurden etwa 24.100 Einstellungen und damit 23 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum vorgenommen. Damit wird in diesem Jahr voraussichtlich das beste Einstellungsergebnis als Freiwilligenarmee erzielt. Hieraus wird deutlich: Aus Interesse werden zunehmend konkrete Entscheidungen für den Dienst.
Der personelle Aufwuchs wird aber nicht nur militärisch getragen. Auch die Bereiche der Bundeswehr, in denen großteils zivile Beschäftigte arbeiten, melden steigende Einstellungszahlen und leisten einen wichtigen Beitrag zur Funktionsfähigkeit der Streitkräfte. Mit insgesamt rund 107.000 Bewerbungen lag das Ergebnis zum Stichtag 30. November 2025 rund 28 Prozent über dem Vorjahreswert.
Der Blick auf das sicherheitspolitische Umfeld zeigt, dass die Bundeswehr auch langfristig mehr Personal brauchen wird. Die NATONorth Atlantic Treaty Organization hat sich ehrgeizige Fähigkeitsziele gesetzt. Und Bundeskanzler Friedrich Merz hat angekündigt, die Bundeswehr „konventionell zur stärksten Armee Europas“ ausbauen zu wollen. Möglich macht das auch das im Dezember 2025 verabschiedete Wehrdienst-Modernisierungsgesetz: Der Neue Wehrdienst soll den personellen Aufwuchs der aktiven Truppe und der Reserve weiter beschleunigen – auf freiwilliger Basis.
von PIZ Personal