Mit dem Ionenantrieb das Stipendium in der Tasche
Mit dem Ionenantrieb das Stipendium in der Tasche
- Datum:
- Ort:
- Hamburg
- Lesedauer:
- 1 MIN
Leon Sülflohn aus Linau ist der Gewinner des Sonderpreises, den der Verteidigungsminister zum Finale beim Bundeswettbewerb Jugend forscht vergibt. Er entwickelte einen Ionenantrieb für die irdische Anwendung – und darf nun ein ziviles Studium seiner Wahl an einer der beiden Universitäten der Bundeswehr antreten.
Er erhält ein Stipendium und plant, Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität der Bundeswehr in München zu studieren. Das passt perfekt zu seinem Forschungsprojekt, das neue Wege für die Luftfahrt aufzeigt.
Ionenantrieb für die kommerzielle Luftfahrt
Leon untersuchte, ob sich der Ionenantrieb, wie er bei Satelliten eingesetzt wird, auch für Flugzeuge eignet. Anders als herkömmliche Triebwerke basiert dieser Antrieb nicht auf Verbrennung. Stattdessen ionisiert er Gas mithilfe elektrischer Felder. Dabei entstehen geladene Teilchen, die beschleunigt werden und so Schub erzeugen.
Für seine Versuche entwickelte Leon einen kleinen Teststand in Form eines Trichters. In das Modell integrierte er drahtförmige Metallelektroden. Beim Anlegen von Hochspannung beobachtete er einen messbaren Luftstrom. Dieser entstand durch die Ionisierung von Luftmolekülen. Das Prinzip funktioniert also – auch mit Umgebungsluft. Bis zum Einsatz in echten Flugzeugen ist es noch ein weiter Weg. Doch Leons Idee zeigt: Der Ionenantrieb könnte die Luftfahrt leiser und klimafreundlicher machen.

Präsident und Gastgeber Prof. Dr. Klaus Beckmann bei der gemeinsamen Preisübergabe. Konteradmiral Schulz übergab den Preis an Leon und gratulierte: "Bleiben Sie neugierig, gehen Sie ungewöhnliche Wege. Unsere Gesellschaft braucht Menschen wie Sie."
PIZ Personal / Lino Greiner
Leon war sichtlich überrascht und dankte allen, die ihn auf seinem Weg unterstützt haben. Auf ihn warten jetzt hervorragende Studienbedingungen an der Universität der Bundeswehr München.
PIZ Personal / Lino GreinerAttraktive Studienbedingungen
Mit dem Studium an der Universität der Bundeswehr findet Leon ideale Bedingungen vor. Er wohnt direkt auf dem Campus. Das sogenannte Campusprinzip sorgt für kurze Wege. Studierende leben, lernen und forschen an einem Ort. Statt langer Semestern gibt es Trimester – so kommen sie schneller zum Abschluss. Dank des Kleingruppenprinzips können Lehrende individuell auf die Studierenden eingehen.
Der junge Forscher will sein Projekt im Studium weiterentwickeln. Hätte es mit dem Stipendium nicht geklappt, wäre Leon mit dem Ziel, Jetpilot zu werden, zur Bundeswehr gekommen. Mit dem Stipendium hat er einen anderen Kurs gesetzt – einen mit viel Potenzial.