Was ist eigentlich ein „Spieß“?
Der Spieß ist die „Mutter“ der Kompanie, der Innendienstleiter, der mit seinen Leuten durch dick und dünn geht. Er ist für seine Soldatinnen und Soldaten da, versorgt sie und schaut danach, der Truppe das Leben im Felde so angenehm wie möglich zu gestalten.
Warum übt man freiwillig über 82 Stunden?
Eine Übung ist etwas ganz Besonderes im Vergleich zum Tagesdienst. Der Dienst in der Routine ist auch schön und gehört dazu. Aber er ist halt nicht das, was das Soldatenleben ausmacht. Hier sitzt man mit den Kameradinnen und Kameraden Tag und Nacht zusammen. Man ist einfach näher dran, lernt sich kennen, bekommt mit, wo der Schuh drückt, was jeden Einzelnen bewegt und schlussendlich auch motiviert.
Ist Üben wichtig und wenn ja, warum?
Für mich ist Üben aus verschiedenen Gründen wichtig. Für mich als Berufssoldat im Ruhestand gilt nach wie vor „Einmal Soldat, immer Soldat“. Da ich so lange dabei war, will ich immer wieder an Reserveübungen teilnehmen. Einfach um die Kameradschaft zu pflegen und die Verbindung zur Truppe zu halten. Soldatin oder Soldat zu sein ist kein Beruf, sondern eine Berufung.
Was ist die Reserve, der Reservedienst?
Wenn die Dienstzeit endet – egal, ob als Zeitsoldat oder als Berufssoldat wie bei mir – muss man einen Schluss finden und die Bundeswehr auch hinter sich lassen können. Aber es ist halt nicht einfach ein Beruf. Die Kameradschaft, die Aufgaben und die damit verbundenen Herausforderungen sind einzigartig. Das möchte ich einfach nicht missen und solche Übungen bieten dafür großartige Gelegenheiten.
Wenn du die Übung mit einem Wort beschreiben müsstest, welches wäre das?
Kameradschaft.