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Feldjägerübung

Marshal Power: 500 Feldjäger trainieren mit Polizei und zivilen Organisationen

Die Feldjäger haben sich bei Marshal Power, ihrer größten Übung des Jahres, auf ihre Rolle in der Bündnisverteidigung vorbereitet. Nordöstlich von München trainierten Militärpolizistinnen und -polizisten gemeinsam mit Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten das Zusammenwirken im rückwärtigen Raum – für Sicherheit, Resilienz und Abschreckung.

Ein Soldat mit Gasmaske und Gewehr vor einem Feuerwehrauto

Bundeswehr/Laura Steindorf

Mit der Übung Marshal Power 2025 hat die Bundeswehr in der Zeit vom 22. bis 29. Oktober eine der größten und komplexesten Feldjägerübungen der vergangenen Jahre durchgeführt. Rund 500 Soldatinnen und Soldaten der Militärpolizei trainierten im Südosten Bayerns gemeinsam mit rund 300 zivilen Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten.

Die Übung erstreckte sich über zwölf Landkreise nordöstlich von München, darunter Landshut, Regensburg, Deggendorf und Ingolstadt. Sie fand größtenteils im öffentlichen Raum statt – auf Landstraßen, Firmengeländen und in Ortschaften. Ziel war es, die Fähigkeiten der Feldjäger in der Landes- und Bündnisverteidigung zu stärken und insbesondere das Zusammenwirken mit zivilen Partnern der Blaulichtorganisationen zu vertiefen. Die derzeitige Sicherheitslage unterstreicht deutlich, wie wichtig Stabilität, Handlungsfähigkeit und Sicherheit sind. So zum Beispiel ob der Drohnensichtungen an europäischen Flughäfen.

Trainieren im rückwärtigen Raum

Das Szenario von Marshal Power spielte im sogenannten rückwärtigen Raum – dem Gebiet hinter einer fiktiven Frontlinie. Der rückwärtige Raum ist dem Wirken irregulärer Kräfte, Drohnenbedrohung und Sabotageakten ausgesetzt. Hier sorgt die Militärpolizei dafür, die Kriegstüchtigkeit der Kampftruppen der Bundeswehr durchhaltefähig zu sichern. Dafür werden Objekte und Einsatzräume geschützt, Sicherheitsaufgaben wahrgenommen und militärische Bewegungen gelenkt.

Während der Marshal Power-Übung übernahmen die Feldjäger daher, immer wieder Schulter an Schulter mit den zivilen Kräften, Aufgaben wie:

  • den Schutz kritischer Infrastruktur, zum Beispiel des Kernkraftwerks Isar 2,
  • die Bekämpfung illegalen Waffenhandels und die Festsetzung irregulärer Kräfte,
  • das Aufspüren von Waffenlagern,
  • Tatortarbeit,
  • Verkehrslenkung.

Auch die Abwehr gegnerischer Drohnen sowie das Trainieren der eigenen Fähigkeit zum Einsatz von Drohnen gehörten natürlich zum Übungsszenario. All dies passierte in Form einer sogenannten freilaufenden Volltruppenübung. Also nicht auf einem Truppenübungsplatz, sondern im öffentlichen Raum mitten in einer Region, in der das zivile Leben weitergeht. So trainierten die Soldatinnen und Soldaten realitätsnah die Abläufe, die im Ernstfall über Handlungsfähigkeit der Bundeswehr und Sicherheit der Bevölkerung und eingesetzter Truppen entscheiden.

Im Fokus: Zusammenarbeit über Ressortgrenzen

Ein zentrales Ziel der Übung war es, einen bundeswehrgemeinsamen und ressortübergreifenden Ansatz anzuwenden. Konkret ging es um die Vertiefung der Zusammenarbeit mit zivilen Blaulichtorganisationen, beispielsweise durch das Zusammenführen ziviler und militärischer Lagebilder und Fähigkeiten. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste arbeiteten bei Marshal Power eng mit den Feldjägern, der Militärpolizei, zusammen.

Nur durch regelmäßiges gemeinsames Training können Kommunikationswege, Schnittstellen und Abläufe verbessert werden. Dieses Zusammenspiel ist entscheidend, um im Krisenfall koordiniert, schnell und wirksam handeln zu können – und damit die Resilienz unserer Gesellschaft zu stärken. Schlussendlich stärkt das auch die Gesamtverteidigungsfähigkeit Deutschlands und leistet im Bündnisrahmen einen Beitrag zur Abschreckung. Die Feldjäger als Militärpolizei der Bundeswehr übernehmen hierbei eine Schlüsselrolle: Sie verbinden militärische Professionalität mit der Fähigkeit, behördenübergreifend zu handeln.

Ein umgekippter Bus auf einer Wiese, davor ein Feuerwehrmann und ein Soldat, daneben Verletzte.
Übung

Hand in Hand: Feldjäger, Feuerwehr und Rettungsdienst bei Marshal Power 2025

Ein verunglückter Bus und viele Verletzte: Feldjäger, Feuerwehr und Rettungsdienst haben im Landkreis Landshut genau dieses Szenario geübt.

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Hinweise für die Bevölkerung

Da die Übung teilweise im öffentlichen Raum stattfindet, kann es örtlich zu Verkehrsbehinderungen, Umleitungen und erhöhter Präsenz von Einsatzfahrzeugen kommen. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten:

Alle Übungsaktivitäten sind im Vorfeld mit den zuständigen Kommunen und Behörden abgestimmt.

  • Soldat mit Diensthund in einer fabrikähnlichen Umgebung

    Schutz von kritischen Infrastrukturen: Auch das üben die Feldjäger der Bundeswehr. Beispielsweise mit ihren Diensthunden im Inneren einer Staumauer.

    Bundeswehr/Jana Neumann
  • Eine Postenkette der Feldjäger steht gewaltbereiten Personen gegenüber.

    Kräfte der Militärpolizei werden bei Bedarf gegen irreguläre Kräfte oder Saboteure eingesetzt

    Bundeswehr/Mario Bähr
  • Ein Soldat fotografiert einen Tatort. Eine Puppe markiert zu Übungszwecken den Leichnam.

    Ein Erheber und Ermittler der Feldjägertruppe dokumentiert die Spurenlage am Fundort einer Leiche. Hier in einem Übungsszenario.

    Bundeswehr/Susanne Hähnel

Häufige Fragen

Marshal Power ist die größte Übung der Feldjägertruppe der Bundeswehr in diesem Jahr. Rund 500 Soldatinnen und Soldaten der Militärpolizei trainieren gemeinsam mit 300 zivilen Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten. Die Übung findet im Südosten Bayerns, nordöstlich der Landeshauptstadt München, statt.

Marshal Power fand vom 22. bis 29. Oktober 2025 statt. Übungsabschnitte wurden auch in den frühen Morgenstunden oder spät abends durchgeführt. 

An der Übung Marshal Power nehmen militärische und zivile Kräfte teil. Die Militärpolizei der Bundeswehr, die Feldjäger, üben mit weiteren Verbänden des Unterstützungsbereichs der Bundeswehr sowie mit der Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten, dem Katastrophenschutz und anderen Behörden.

Das Übungsgebiet von Marshal Power liegt nordöstlich von München und umfasst circa 8.000 Quadratkilometer. Betroffen sind insbesondere die Landkreise Ingolstadt, Regensburg, Deggendorf und Landshut. Geübt wird im öffentlichen Raum, also auf Firmengeländen, Landstraßen und in Ortschaften.

Eine Landkarte von München bis Regensburg und Deggendorf, mit einem eingezeichneten Übungsraum

Die Übung Marshal Power findet in einem Übungsraum statt, der 8.000 Quadratkilometer umfasst. Diese Karte zeigt das Übungsgebiet.

Bundeswehr/Nathalie Poulheim

Seit dem Beginn des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat sich die sicherheitspolitische Lage in Europa grundlegend geändert. Die Notwendigkeit einer wirksamen Landes- und Bündnisverteidigung ist dadurch verstärkt in den Fokus gerückt. Marshal Power dient dazu, die Zusammenarbeit zwischen militärisch und zivil verantwortlichen Kräften im Zusammenhang mit der Landes- und Bündnisverteidigung zu üben und zu verbessern. Das stärkt die Gesamtverteidigungsfähigkeit und Resilienz Deutschlands, zu der die Feldjäger einen wichtigen Beitrag leisten.

Marshal Power findet im öffentlichen Raum statt, um ein möglichst realistisches Szenario zu erhalten und das Verständnis der beteiligten Stellen füreinander zu verbessern. Um die notwendigen Abläufe wirklichkeitsnah zu üben, werden Firmengelände, Landstraßen und öffentliche Bereiche einbezogen. Alle Maßnahmen sind im Vorfeld mit den zuständigen Landkreisen, Gemeinden und Polizeibehörden abgestimmt.

Neben den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr nehmen insbesondere teil:

  • Beamtinnen und Beamte der Landes- und Bundespolizei,
  • Einsatzkräfte der Feuerwehren und Rettungsdienste,
  • Vertreterinnen und Vertreter regionaler Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOSBehörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben).

Gemeinsam trainieren sie abgestimmte Abläufe für Krisen- und Verteidigungsfälle.

Die Hauptkräfte bei Marshal Power kommen aus dem Feldjägerregiment 3 aus München, welches über neun Feldjägerdienstkommandos verfügt, die in Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen stationiert sind. Außerdem unterstützen Kräfte des Sanitätsdienstes und der Kampfmittelabwehr. 

Der rückwärtige Raum bezeichnet Gebiete hinter einer Frontlinie, in denen Truppenbewegungen, Nachschub, sanitätsdienstliche Versorgung und Kommunikation organisiert werden. Auch kann ein Gegner im rückwärtigen Raum Sabotageakte ausüben oder durch irreguläre Kräfte für Gefährdungen sorgen. Hier sind die Feldjäger besonders gefordert und sorgen für Ordnung, Sicherheit und Schutz.

Fragen rund um Marshal Power beantwortet das Bürgertelefon der Bundeswehr unter 030 1824-24242 oder per E-Mail unter info@bundeswehr.org.

Aktuelle Informationen zur Übung, zu betroffenen Regionen und möglichen Verkehrshinweisen finden Sie hier und auch über die offiziellen Social-Media-Kanäle der Bundeswehr und des Unterstützungsbereichs.

Unter der kostenfreien Rufnummer 0800 8620730 können sich alle Bürgerinnen und Bürger mit Fragen zum militärischen Flugbetrieb direkt an das Luftfahrtamt der Bundeswehr wenden.

Über verkehrsrelevante Hinweise informieren zusätzlich die jeweiligen Landratsämter und örtlichen Polizeidienststellen.

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