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Realitätsnahe Ausbildung

Bollwerk Bärlin: Wachbataillon übt infanteristischen Schutzauftrag

Das Wachbataillon beim Verteidigungsministerium führt vom 17. bis 21. November 2025 die Übung Bollwerk Bärlin III durch. Eine Kompanie übt den Orts- und Häuserkampf sowie den Objektschutz verteidigungswichtiger Infrastruktur im urbanen Raum. Teile der Übung finden dabei im öffentlichen Raum statt.

Soldaten gehen in einem Gebäude vor

Bundeswehr/Anne Weinrich

Die anhaltend angespannte sicherheitspolitische Lage in Europa macht realitätsnahe Übungsszenarien erforderlich. Das Wachbataillon richtet seine Ausbildung dabei auf die Erfordernisse der Landes- und Bündnisverteidigung aus. Neben dem protokollarischen Dienst hat der Verband in diesem Szenario einen klaren infanteristischen Auftrag.

Im Spannungs- und Verteidigungsfall schützt er Einrichtungen der Bundesregierung und stellt den Transport schutzbedürftiger Personen sicher. Regelmäßige Übungen unter realitätsnahen Einsatzbedingungen sind dabei die Grundlage, um Handlungssicherheit bei den Soldatinnen und Soldaten zu gewährleisten.

Ziel der Übung

Mit der Kompanieübung Bollwerk Bärlin III trainiert die 2. Kompanie des Wachbataillons das Schützen und Sichern verteidigungswichtiger Infrastruktur sowie von Einrichtungen der Bundesregierung. Außerdem werden auch militärische Maßnahmen gegen irreguläre Kräfte trainiert. Im Fokus steht dabei das Training im dynamischen urbanen Umfeld Berlins – also mitten in der größten Stadt Deutschlands mit allen Bedingungen, die das mit sich bringt: enge Bebauung, viele Menschen, Verkehr auf unterschiedlichen Verkehrsträgern. Genau diese Umgebung bildet den Einsatzraum des Wachbataillons als Kampfverband. Nur wenn es dort trainiert, kann es seinen Auftrag dort auch erfolgreich erfüllen.

Die Übung findet an mehreren Orten in Berlin statt: 

  • am U-Bahnhof „Jungfernheide“,
  • in der „Fighting City“, einem Trainingsgelände der Polizei, in Ruhleben,
  • auf dem Gelände des ehemaligen Chemiewerks Rüdersdorf.

Übung im öffentlichen Raum

Das Wachbataillon erfüllt im Verteidigungsfall seinen Kernauftrag in Berlin. Um diesen im Ernstfall möglichst effektiv wahrnehmen zu können, trainieren die Soldatinnen und Soldaten unter den realistischen Bedingungen der Großstadt. Deshalb wird ein Teil der Übung bewusst im öffentlichen Raum durchgeführt.

Im Übungszeitraum vom 17. bis 21. November 2025 kann es daher örtlich zu Verkehrsbehinderungen, Umleitungen und erhöhter Präsenz von Einsatzfahrzeugen der Bundeswehr sowie von Soldatinnen und Soldaten im Großraum Berlin kommen.

Bürgerinnen und Bürger werden gebeten:

Alle Aktivitäten erfolgen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und in Abstimmung mit den Berliner Behörden. Für die Bevölkerung besteht keine Gefahr.

  • Zwei Soldaten stürmen durch eine Tür

    Das muss trainiert werden: Das Wachbataillon sichert in der Landes- und Bündnisverteidigung verteidigungswichtige Infrastruktur in Berlin. Daher stehen Orts- und Häuserkampf auf dem Ausbildungsplan bei der Übung Bollwerk Bärlin.

    Bundeswehr/Anne Weinrich
  • Angetretene Formation

    So kennt man das Wachbataillon: Der Verband ist vor allem für die Repräsentation der militärischen Ehren in der Öffentlichkeit bekannt.

    Bundeswehr/Steve Eibe
  • Symbolbild der U-Bahnstation Bundestag

    Der andere, unbekanntere infanteristische Auftrag des Wachbataillons: Schutz der Dienstsitze der Bundesregierung im Spannungs- und Verteidigungsfall. Dazu gehören unter anderem auch U-Bahnstationen in der Hauptstadt.

    Bundeswehr/Andreas Schindler

Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Übung

Bollwerk Bärlin ist eine regelmäßig stattfindende Kompanieübung des Wachbataillons beim Verteidigungsministerium. Sie dient der Festigung infanteristischer Fähigkeiten und dem Training von Sicherungsverfahren im urbanen Raum.

Die Übung Bollwerk Bärlin III findet im Zeitraum vom 17. bis 21. November 2025 statt.

Die Übung wird im Schwerpunkt an drei Orten in Berlin durchgeführt:

  • am U-Bahnhof „Jungfernheide“,
  • in der „Fighting City“, einem Trainingsgelände der Polizei, in Ruhleben,
  • auf dem Gelände des ehemaligen Chemiewerks Rüdersdorf.

Damit die Kräfte des Wachbataillons dort üben können, werden sie in Fahrzeugen der Bundeswehr dorthin fahren. Die dafür gebildeten Kolonnen können kurzzeitig zu Verkehrsbeeinträchtigungen führen.

Bei Bollwerk Bärlin handelt es sich um eine Übung des Wachbataillons beim Verteidigungsministerium, das mit seinen Soldatinnen und Soldaten in der Julius-Leber-Kaserne in Berlin beheimatet ist. Die Hauptkräfte der Übung stammen aus der 2. Kompanie.

Seit dem Beginn des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat sich die sicherheitspolitische Lage in Europa grundlegend geändert. Eine wirksame Landes- und Bündnisverteidigung ist dadurch wieder verstärkt in den Fokus gerückt. Regelmäßige Übungen unter realitätsnahen Einsatzbedingungen sind dabei die Grundlage, um den dafür notwendigen Ausbildungsstand bei den Soldatinnen und Soldaten zu gewährleisten.

Berlin ist im Verteidigungsfall das fest zugewiesene Einsatzgebiet des Wachbataillons. Übungen im öffentlichen Raum ermöglichen realistische Übungsszenarien und schaffen so Handlungssicherheit bei den Soldatinnen und Soldaten.

Als irreguläre Kräfte werden alle nicht-staatlichen Akteure in einem Konfliktgeschehen bezeichnet. Darunter fallen beispielsweise Milizen, Freiwilligenverbände oder auch private Sicherheits- und Militärunternehmen. Durch Sabotageakte und Spionage agieren sie in einem hybriden Bedrohungsszenario unterhalb der Schwelle eines Krieges.

Am U-Bahnhof „Jungfernheide“ übt die 2. Kompanie, sich in unterirdischen Anlagen zu bewegen. Geprobt wird das Freikämpfen von Verkehrswegen, der Transport eigener Kräfte, das Abarbeiten der Verwundetenkette und das Festsetzen von Saboteuren. Die Übung findet an diesem Ort am 18., 19. und 20. November 2025, jeweils zwischen 01:00 Uhr und 04:00 Uhr nachts, statt.

Bitte beachten Sie: Das Szenario sieht den Einsatz von Sicherungskräften, darunter auch Scharfschützen, in der Nähe der U-Bahnstation vor. Dies dient lediglich der Lagedarstellung. Es besteht keine Gefahr, es wird keine scharfe Munition eingesetzt.

In der Ausbildungsstätte „Fighting City“ trainiert die Kompanie den Schutz und die Sicherung von Regierungseinrichtungen. Dazu gehören die Begleitung und der Transport schutzbedürftiger Personen sowie das Halten von Sicherungszonen. Schwerpunktmäßig wird an diesem Übungsort am 17., 18. und 19. November 2025 trainiert.

Auf dem Gelände des ehemaligen Chemiewerks Rüdersdorf üben die Soldatinnen und Soldaten das Durchsuchen von Gebäuden, das Festsetzen gegnerischer Kräfte und Bestreifen, also die Bewachung von verteidigungswichtiger Infrastruktur. Schwerpunktmäßig wird an diesem Übungsort am 17., 18. und 19. November 2025 trainiert.

Fragen rund um die Übung Bollwerk Bärlin III beantwortet das Bürgertelefon der Bundeswehr unter 030 1824-24242 oder per E-Mail unter info@bundeswehr.org.

Aktuelle Informationen zur Übung finden Sie hier auf der Seite und auch über die offiziellen Social-Media-Kanäle der Bundeswehr und des Unterstützungsbereichs.

Über verkehrsrelevante Hinweise informieren zusätzlich die örtlichen Polizeidienststellen.

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