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Tag der Bundeswehr 2024: „So nah wie möglich an den Menschen in unserem Land“

Veranstaltung
Datum:
Lesedauer:
5 MIN

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Von Rostock bis Stetten am kalten Markt, von Aachen bis Holzdorf/Schönewalde: An neun Standorten in ganz Deutschland nutzten am 8. Juni mehr als 230.000 Besucherinnen und Besucher den neunten Tag der Bundeswehr für einen Blick in die Streitkräfte. In Faßberg konnten sie dabei mit Verteidigungsminister Boris Pistorius ins Gespräch kommen.

Viele Besucher zwischen Militärfahrzeugen und Ständen auf einem Platz

Der Tag der Bundeswehr in Mayen fand auf dem Marktplatz der Stadt und damit als einziger außerhalb einer Bundeswehrliegenschaft statt. Insgesamt lockte der Standort Tausende Interessierte an

Bundeswehr/Maximilian Maiwald

„An keinem anderen Tag können die Menschen in unserem Land so leicht mit den Soldatinnen und Soldaten in Kontakt kommen, Fragen stellen und etwas über Technik, Ausbildung und Aufträge der Bundeswehr erfahren“, erklärte Pistorius die Bedeutung des Tags der Bundeswehr.

An neun Standorten in ganz Deutschland konnten Interessierte die Bundeswehr in allen Dimensionen erleben: Land, Luft, See und Cyber- und Informationsraum. „Das Bewusstsein für die veränderte sicherheitspolitische Lage zu schärfen und unsere Bundeswehr in ihren Fähigkeiten zu erleben, ist von besonderer Bedeutung in diesen Zeiten, in denen Verteidigungsfähigkeit und Kriegstüchtigkeit, die Frage, wie wir unsere Verpflichtungen in der Landes- und Bündnisverteidigung erfüllen können, wichtiger denn je sind“, sagte der Verteidigungsminister und dankte zugleich der Truppe.

Das Fähigkeitsspektrum des Heeres hautnah

Das Heer war mit insgesamt fünf Standorten am Tag der Bundeswehr 2024 beteiligt. Neben Faßberg zählten Aachen, Augustdorf, Gotha und Stetten am kalten Markt dazu. Die sechste Veranstaltung des Heeres – Mittenwald – wurde aufgrund der Hochwasserlage abgesagt.  

In Faßberg war nicht nur Verteidigungsminister Pistorius nah an den Gästen. Dort konnten die Besucherinnen und Besucher bei gemeinsamen Vorführungen Luftwaffe und Heer Hand in Hand erleben. Denn in der niedersächsischen Gemeinde ist nicht nur der größte deutsche Fliegerhorst mit dem Transporthubschrauberregiment 10 des Heeres und dem Technischen Ausbildungszentrum der Luftwaffe beheimatet. Auch die Panzerlehrbrigade 9, die Panzertruppenschule und das deutsch-niederländische Panzerbataillon 414 sind in der Nähe stationiert. Zugleich lockte eine Ausstellung zum 75. Jahrestag der Berliner Luftbrücke historisch Interessierte an.

Boris Pistorius, Verteidigungsminister
Für die Sicherheit der Menschen in unserem Land, ein Leben in Frieden und Freiheit Dienst zu tun, ist eine wirklich tolle Aufgabe.

Auch in Stetten am kalten Markt demonstrierten die Soldatinnen und Soldaten der Deutsch-Französischen Brigade in einem simulierten Gefecht grenzübergreifende Geschlossenheit und militärische Zusammenarbeit auf höchstem Niveau. In Augustdorf erlebten Gäste das Fähigkeitsspektrum der Kampftruppen des Heeres in seiner Bandbreite: Jägersoldatinnen und -soldaten im Orts- und Häuserkampf, die Panzergrenadiere mit Schützenpanzern Puma und die Panzertruppe mit Kampfpanzern Leopard 2 in simulierten Gefechten. Auch die neue Kräftekategorie der Landstreitkräfte wurde vorgestellt: die hochbeweglichen Mittleren Kräfte mit ihren gepanzerten Radfahrzeugen GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer.

Im thüringischen Gotha wurden Kampf-, Schützen- und Transportpanzer in einer dynamischen Waffenschau gezeigt. Interessierte konnten zudem dabei sein, wie komplexe Gefechtsfahrzeuge gewartet und repariert werden. An der Technischen Schule des Heeres in Aachen erlebten die Zuschauerinnen und Zuschauer Kampfpanzer Leopard 2, Schützenpanzer Puma und Brückenlegepanzer Leguan in Aktion – mit einem Kräftevergleich zwischen Panzer und Pkw als extra Programmpunkt. Einen besonderen Höhepunkt bildeten die Freifaller des Fallschirmspezialzugs der Bundeswehr. Sie sprangen aus großer Höhe zielgenau auf das Veranstaltungsgelände.

Korvette „Ludwigshafen“ legt ab zu UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon

Die Marine hatte nach Rostock-Warnemünde eingeladen. Das Auslaufen der Korvette „Ludwigshafen am Rhein“ zum UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Einsatz ins Mittelmeer lockte viele Besucherinnen und Besucher auf die Pier. Der Tender „Rhein“ und das Landungsboot „Lachs“ konnten beim Open Ship besichtigt werden. Marinetaucher zeigten ihre Fähigkeiten – übrigens auch im Inland: in einem gläsernen Tauchcontainer am Standort Aachen. Auch in Mecklenburg-Vorpommern mussten Interessierte auf grüne Technik nicht verzichten: Panzerhaubitze 2000, Fennek, Dingo und Marder standen bereit zur Besichtigung.

Flugzeugbegeisterte kamen inbesondere in Holzdorf/Schönewalde in Brandenburg auf ihre Kosten. Am einzigen Luftwaffenstandort beim diesjährigen Tag der Bundeswehr konnten die Hubschraubertypen CH-53, NHNATO-Helicopter-90 und Tiger in einer gemeinsamen Flugvorführung bestaunt, das Transportflugzeug A400M und Eurofighter sowie das Flugabwehrraketensystem PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target aus nächster Nähe erlebt werden. Die Spezialkräfte der Bundeswehr zeigten zudem die Vielseitigkeit ihres Hubschraubers H-145M LUH SOFLight Utility Helicopter – Special Operation Forces.

Live-Hacking und E-Rennwagen

In Mayen präsentierte sich der Cyber- und Informationsraum mit einem breiten Fähigkeitsspektrum: Soldatinnen und Soldaten in ITInformationstechnik und Elektronischer Kampfführung, aus der Zentrale Abbildende Aufklärung und den Zentren Cyber-Operationen, Digitalisierung und Operative Kommunikation gaben einen Einblick in ihren Arbeitsalltag – von der Luftbildverortung über Live-Hacking bis zur taktischen Direktkommunikation sowie der Zielgruppenkommunikation in Print, Hörfunk und Video. Zugleich wurde in Mayen das 50-jährige Jubiläum von Radio Andernach begangen.

Auch in Hamburg ging es um ganz besondere Fähigkeiten. Forschende der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg präsentierten eigens entwickelte Drohnenabwehrsysteme – verknüpft mit aktueller Einsatztechnik wie die Drohnen ALADINAbbildende Luftgestützte Aufklärungsdrohne im Nächstbereich und MIKADOMikro-Aufklärungsdrohne im Ortsbereich sowie die Abfangdrohne Falke, die zum Schutz von Flugplätzen eingesetzt werden kann. Das Eleven-O-Six Racing Team der Universität stellte zudem seinen Rennwagen „E-RUSH“ für die neue Saison in der Formula Student vor, dieses Jahr erstmals mit Elektro-Antrieb. Das hochschuleigene Team konzipiert seit 2006 einen eigenen Rennwagen.

Über 230.000 Interessierte kamen zum neunten Tag der Bundeswehr. An neun Standorten in ganz Deutschland verabschiedeten sie die Marine in den Einsatz, erlebten Infanteriekräfte im Häuserkampf, spektakuläre Flugshows und vieles mehr.

Von A wie A400M bis W wie Waldi: Bundeswehrtechnik hautnah

An allen Standorten konnten große und kleine Technikfans Bundeswehrtechnik hautnah erleben, in Helikopter klettern, unter Motorhauben schauen, auf den Fahrersitzen Platz nehmen – vom Transportflugzeug A400M in Holzdorf über die Panzerhaubitze 2000, den Spähpanzer Fennek und den Kampfpanzer Leopard 2 an mehreren Standorten bis zum neuen Waldbrandbekämpfungsfahrzeug „Waldi“ der Bundeswehr-Feuerwehr in Aachen.

Zahlreiche Mitmachstationen begeisterten Besucherinnen und Besucher aller Altersklassen. Neben einem umfangreichen Kinderprogramm gab es diverse Mitmachstationen – Abseilen und Rucksack-Challenge, Biathlon-Teststrecke und Ninja Warrior Parcous, Mitfahrten in Feuerwehrfahrzeugen, Bundeswehr-Lkw und sogar Gefechtsfahrzeugen und vieles mehr.

Natürlich durfte die Feldjägertruppe nicht fehlen. Diensthunde im Einsatz und Personenschutzvorführungen standen hier im Fokus. Auch die Bundeswehr-Feuerwehren löschten live und begeisterten nicht nur die Jüngsten mit der Möglichkeit, mal auf den Sirenenknopf zu drücken.

Wer nicht dabei war, kann den Tag der Bundeswehr auf YouTube im Livestream miterleben – samt Schalten in die Bundeswehreinsätze im Ausland und auf See. Doch für viele der mehr als 230.000 Besucherinnen und Besucher ist klar: Beim nächsten Tag der Bundeswehr in ihrer Nähe sind sie wieder dabei.

von Simona Boyer

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