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Einer für alle und alle für Resolute Support

Einsatz
Datum:
Ort:
Masar-i Scharif
Lesedauer:
3 MIN

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Die multinationale Patrouille unterwegs im Norden Afghanistans. Ob Letten, Amerikaner, Deutsche oder Georgier – sie alle haben einen gemeinsamen Auftrag. Übungsziele im Gelände zu erkunden. Dafür kennen sie nicht nur ihr eigenes Material, sondern beherrschen auch die militärische Ausrüstung ihrer Partnernationen.

Ein Soldat steuert das gepanzerte Fahrzeug

Ein lettischer Soldat steuert sein Minen- und Hinterhalt geschütztes Fahrzeug sicher durch das anspruchsvolle Gelände

Bundeswehr/Oliver Pieper

Georgische Soldatinnen und Soldaten in deutschen gepanzerten Fahrzeugen, mit amerikanischen Gewehren und deutschen Pistolen. Lettische Soldatinnen und Soldaten mit amerikanischen Fahrzeugen und deutschen Gewehren, in einer georgisch geführten Patrouille. Was auf den ersten Blick seltsam erscheint, ist Alltag für die Soldatinnen und Soldaten im Einsatz Resolute Support in Afghanistan. Die enge Zusammenarbeit der beteiligten Nationen zeigt sich auch bei dieser Übung.

Die Sonne steht noch tief hinter den Bergen des Marmalgebirges, als die multinationale Patrouille das Feldlager in Masar-i Scharif verlässt. Gleich hinter dem Camp folgen sie der Straße nach Süden, hinein in die Ausläufer des über 2.000 Meter hohen Gebirgsmassivs. „Jackal“ ist Fahrer des lettischen Anteils des Infanteriezuges. Sein amerikanisches gepanzertes Fahrzeug windet sich die steilen, schmalen Wege hinauf. Die Besatzung besteht aus drei lettischen und einem deutschen Soldaten. Sie unterhalten sich auf Englisch. Direkt neben dem Fahrzeug geht es viele Meter einen Abhang hinunter.

Auf schmalen Wegen

Zwei gepanzerte Fahrzeuge fahren ein schmalen, engen Weg den Berg hinauf

Die Patrouille windet sich durch das anspruchsvolle Gelände der erweiterten Sicherheitszone um das Feldlager

Bundeswehr/Oliver Pieper

Jackal, Richy und Janis sind der lettische Teil der georgischen schnellen Eingreifkräfte. Sie koordinieren auch die Luftunterstützung - falls nötig. Bei der heutigen Fahrt in der „Ground Defence Area“ – der erweiterten Sicherheitszone um das Feldlager – haben die drei Kameradinnen und Kameraden den Auftrag, Übungsziele für einen amerikanischen F-16 Kampfjet zu erkunden. Hierbei sollen das Zusammenspiel der Kräfte am Boden und die Luftunterstützung trainiert werden. Dabei ist der Waffeneinsatz auf die Übungsziele heute nicht der Schwerpunkt der Übung und wird nur simuliert. Während die Soldatinnen und Soldaten der georgischen Einheit den Bereich absichern, können die lettischen Joint Terminal Attack Controller, kurz JTACs, geschützt arbeiten.

 „Rocket“ ist der Fahrer eines Transportpanzer vom Typ Fuchs. „Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut. Wir kommen zwar alle aus unterschiedlichen Ländern, doch unser Auftrag verbindet uns“, sagt er. Schon im Fahrzeug nimmt „Richy“ Verbindung mit dem Kampfjet in der Luft auf. Er gibt die eigene Position durch und bekommt Informationen von dem Piloten. Am geplanten Zielpunkt angekommen, koordiniert der georgische Zugführer die Soldatinnen und Soldaten. Mit den lettischen JTACs spricht er russisch, mit den deutschen Kräften spricht sein Stellvertreter Englisch. Das klingt verwirrend, aber es funktioniert.

Das Training der Aufklärer

Drei lettische Soldaten stehen neben einem gepanzerten Fahrezug

Die drei lettischen Aufklärer sichten mehrere Übungsziele und kommunizieren direkt mit der Luftunterstützung

Bundeswehr/Oliver Pieper

Jackal, Richy und Janis machen sich sofort an die Arbeit und klären mehrere Übungsziele auf. Die Kommunikation mit der Luftunterstützung verläuft ohne Probleme. Nach Abschluss der Übung setzen die Soldatinnen und Soldaten ihren Weg über die steilen Pisten fort. An verschiedenen Punkten hält die Patrouille an, um eventuelle Auffälligkeiten in dem weiten, bergigen Gelände aufzuklären. Doch an diesem Tag bleibt alles ruhig. Gegen Mittag erreichen die Soldatinnen und Soldaten wieder sicher das Camp Marmal. Im Anschluss an die Nachbesprechung der Patrouille kommen noch einige georgische Soldatinnen und Soldaten zu ihren lettischen Kameradinnen und Kameraden. Auf Russisch werden noch kurze Gespräche geführt. Janis wird nach einigen kurzen Worten gefragt. „Was heißt ´Guten Tag mein Freund`, auf Lettisch“, fragt einer der Georgier. Erfreut erklärt Janis ihm die Worte, und alle Männer in der kleinen Runde schreiben eifrig mit. Internationale Kameradschaft, gelebt in Afghanistan bei Resolute Support.

von Oliver Pieper

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