Broken Arrow in der Wüste von Mali
Einsatz- Datum:
- Ort:
- Gao
- Lesedauer:
- 2 MIN
Bei der Übungsreihe „Broken Arrow“ üben Soldaten bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali im Norden Malis, eine in der Savanne von Gao abgestürzte LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung zu bergen. Erstmalig trainieren dabei Sicherungs- und Bergekräfte gemeinsam das Vorgehen.
Eine Luftgestützte Unbemannte Nahaufklärungs-Ausstattung, kurz LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung, ist abgestürzt. Alle Soldaten müssen trotz der enorm hohen Temperaturen hochkonzentriert arbeiten. An der Absturzstelle müssen sie mit allem rechnen.
Da die Drohne in dieser Übung nach dem Absturz in Flammen steht, müssen die Soldaten besondere Vorkehrungen gegen giftige Dämpfe und gefährliche, so genannte „fiese“ Fasern treffen. Oberleutnant Marcel M., der Leitende der Übung, erklärt: „Fiese Fasern entstehen beim Verbrennen eines Glasfaserverbundstoffes, sprich es sind Rückstände verbrannter karbonfaserverstärkter Kunststoffe.“
Die Sicherungskräfte sitzen auf einem kanadischen Hubschrauber vom Typ Chinook auf und fliegen zur Absturzstelle
Bundeswehr / Patrik BransmöllerSofort nach der Alarmierung machen sich die deutschen Sicherungskräfte, ein Kampfmittel-Abwehrtrupp (EODExplosive Ordnance Disposal), ein ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Dekontaminationstrupp und Soldaten des LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung-Zuges mit ihrem Equipment auf den Weg zur Absturzstelle. Auf dem Hubschrauberlandeplatz im Camp Castor stehen bereits zwei kanadische Chinooks bereit. Zuerst fliegen die Sicherungskräfte, um die Absturzstelle zu sichern. „In dieser komplexen Übung wollen wir die Absprachen sowie die Zusammenarbeit aller beteiligter Kräfte fördern und Verfahrensabläufe festigen. Schließlich üben hier erstmals alle zusammen“, so Oberleutnant Marcel M.
Die Kräfte des Kampfmittel-Abwehrtrupps suchen an der Absturzstelle nach versteckten Kampfmitteln
Bundeswehr / PAO MINUSMANachdem die Sicherung an der Absturzstelle steht, wird die zweite Chinook mit den Bergekräften abgerufen. Nach der Landung weist der Zugführer der Sicherungskräfte die Neuankömmlinge in die Lage ein. Anschließend sind die Soldaten der Kampfmittelabwehr gefragt. Sie sind befähigt, Kampfmittel zu beseitigen und unschädlich zu machen. Mit ihren Detektoren suchen sie den Bereich nach möglichen Sprengfallen ab. Aufgrund des Feuers an der Drohne tragen alle Bergekräfte Vollschutz, auch bei mehr als 45 Grad Celsius. Das fordert die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit enorm.
Ein Soldat sprüht Faserbindemittel auf die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung, um die Fiesen Fasern zu binden
Bundeswehr / PAO MINUSMADer ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Dekontaminationstrupp löscht mit einem Feuerlöscher die in Flammen stehende LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung. Anschließend suchen die Soldaten der Kampfmittelräumung rund um die Drohne nach versteckten Ladungen oder Kampfmitteln. Nachdem klar ist, dass es in diesem Bereich keine Gefährdungen gibt, sprüht der ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Dekontaminationstrupp mit der Rückentragespritze die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung mit einem Faserbindemittel ein, um die Fiesen Fasern zu binden.
Soldaten des LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung-Zuges verpacken die zerlegte LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung in eine Transportkiste
Bundeswehr / Patrik BransmöllerNach einer gewissen Einwirkzeit des Faserbindemittels können die Soldaten des LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung-Zuges die Drohne in einzelne Baugruppen zerlegen. Anschließend verstauen sie die Teile in einer Transportkiste und versiegeln diese. Zum Eigenschutz werden alle Bergekräfte durch den ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Dekontaminationstrupp dekontaminiert. Die „gereinigte“ Schutzausstattung wird in luftdichten Plastiksäcken verpackt und mitgeführt. Nach Abschluss aller Maßnahmen fliegen die beteiligten Kräfte mit den kanadischen Hubschraubern zurück ins Camp.
„Die Übungsreihe ‚Broken Arrow‘ war ein wichtiger Erkenntnisgewinn für alle Kräfte. Das Übungsszenario hat gezeigt, dass das entwickelte Konzept funktioniert. Wir konnten an drei verschiedenen Tagen verfügbare Einheiten bei einem luftgestützten Einsatz durch kanadische Hubschrauber, aber auch bei Ausfall der Hubschrauber einen fahrzeuggestützten Einsatz trainieren“, erklärt ein sichtlich zufriedener Oberleutnant Marcel M. abschließend.
von Daniel RichterBei der Flugsicherheitsübung „Broken Arrow“ üben deutsche Soldaten mit internationaler Beteiligung, eine abgestürzte LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung in der Savanne von Gao zu bergen. Die ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrkräfte (ABCAbwKr) müssen dafür auch bei über 45 Grad voll bei der Sache sein.
In der Übung „Broken Arrow“ ist eine LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung mitten in der malischen Savanne abgestürzt. Deutsche Spezialisten müssen sie nun bergen.
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Zum Schutz vor gefährlichen Kohlenstoff-Fasern sind ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Schutzmaske und Schutzanzug erforderlich. Mithilfe eines kanadischen Hubschraubers sind die deutschen Soldaten schnell am Zielort.
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Die Soldaten laden ihre Ausrüstung sowie eine Aufbewahrungskiste für die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung in den Hubschrauber.
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Nach der Landung geht alles ganz schnell: die Soldaten bringen die Aufbewahrungskiste an den Absturzort der LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung.
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Die Spezialisten sammeln, um ihr weiteres Vorgehen zu besprechen. Sie werden dabei von Teilen der deutschen „Force Protection“ gesichert.
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Die Soldaten überprüfen gegenseitig die Schutzausstattung. So gehen sie sicher, dass ihr Schutzanzug dicht ist.
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Die Soldaten tasten sich in der Übung Schritt für Schritt an die abgestürzte LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung heran. Behutsam erkunden sie dabei die Umgebung.
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Nach dem die Umgebung gesichert ist, schauen sich die Spezialisten die abgestürzte LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung genau an.
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Sobald alle Gefahrenquellen beseitigt wurden, bereiten die Spezialisten die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung zum Transport vor. Dazu gehört auch das Binden schädlicher Fasern mit Faserbindemittel.
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„Viele Hände, schnelles Ende“ Gemeinsam zerlegen und bergen die deutschen Soldaten die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung innerhalb weniger Minuten.
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Soldaten vom LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung-Zug tragen die Einzelteile zur Transportkiste.
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Die Soldaten verstauen die wertvolle Fracht behutsam in der Transportkiste.
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Nach dem Verladen der Fracht wird die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung mittels eines kanadischen Hubschraubers zurück zum Camp Castor geflogen.
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Innerhalb von wenigen Minuten hebt der Hubschrauber mitsamt LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung und Soldaten ab.
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