Sinnstiftend und attraktiv

Anpassung der Grundausbildung – auch mit Blick auf den Neuen Wehrdienst

Anpassung der Grundausbildung – auch mit Blick auf den Neuen Wehrdienst

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
3 MIN

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Um Deutschland und seine Verbündeten angemessen schützen zu können, benötigt die Bundeswehr deutlich mehr Personal. Zudem zeigen aktuelle Konflikte, welche neuen Anforderungen an Soldatinnen und Soldaten gestellt werden. Deshalb haben die Teilstreitkräfte der Bundeswehr reagiert und ihre Grundausbildungsprogramme modernisiert.

Mehrere Soldaten marschieren mit Waffe und Gepäck durch den Wald

Nicht nur moderne und fordernde Ausbildungsprogramme, sondern auch eine angemessene persönliche Ausstattung motivieren die jungen Rekrutinnen und Rekruten für den Dienst in den Streitkräften

Bundeswehr/Jana Neumann

Mit der Grundausbildung beginnt die Dienstzeit jeder Soldatin und jedes Soldaten. In diesen ersten Monaten wird das allgemeine militärische Handwerkszeug vermittelt und der Grundstein für die individuellen Karrieren in der Bundeswehr gelegt. Wegen der angespannten sicherheitspolitischen Lage in Europa und der erhöhten militärischen Anforderungen der NATONorth Atlantic Treaty Organization an ihre Mitgliedstaaten sollen die aktive Truppe und die Reserve in den kommenden Jahren personell deutlich aufwachsen.

Zudem müssen die Erkenntnisse aus dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, wie zum Beispiel die Nutzung von Drohnen und weiterer innovativer Technologien in die Ausbildung der Soldatinnen und Soldaten einfließen. Daher hat die Bundeswehr ihre Grundausbildung modernisiert.

Den Neuen Wehrdienst im Blick

Durch eine moderne und auf den Kernauftrag „Heimatschutz“ ausgelegte Ausbildung möchte die Bundeswehr jungen interessierten Menschen ein attraktives Angebot machen und sie in ihren ersten Dienstmonaten für die Streitkräfte begeistern. Abwechslungsreicher, vielfältiger und spannender als bisher soll die neue Grundausbildung sein, für länger dienende Soldatinnen und Soldaten aber auch für die Neuen Wehrdienst Leistenden.

Mit Blick auf den geplanten Neuen Wehrdienst wurde daher auch die an die Grundausbildung anschließende Ausbildung angepasst. Diese sogenannte Vollausbildung soll ebenso fordernd und erlebnisreich ausgestaltet werden, um den Soldatinnen und Soldaten einen sinnstiftenden Dienst sowie Möglichkeiten zur Weiterqualifizierung zu bieten.

Drohnenabwehr und Heimatschutz sind ein Muss

Die Teilstreitkräfte – Heer, Marine, Luftwaffe sowie Cyber- und Informationsraum (CIRCyber- und Informationsraum) – sind weiterhin hauptverantwortlich für die Durchführung ihrer jeweiligen Grundausbildung. So können sie von Beginn an die jungen Rekrutinnen und Rekruten prägen und auf die besonderen Anforderungen der jeweiligen Teilstreitkraft vorbereiten. So steht beispielsweise bei der Marine die Vorbereitung auf den Dienst an Bord im Fokus, während im Heer die körperliche Fitness und die Waffenausbildung zentrale Elemente sind.

Auch wenn jede Teilstreitkraft einen eigenen Akzent in ihrem Grundausbildungsprogramm setzt, ist ein Großteil der Inhalte gleich:  Bei allen steht etwa die Abwehr von Kleinstdrohnen auf dem Programm. Mit diesem Thema muss sich jeder Soldat und jede Soldatin schon frühzeitig auseinandersetzen. Außerdem gehören sanitätsdienstliche Kenntnisse, die sichere Handhabung von Schusswaffen und natürlich Schießausbildung zum militärischen Einmaleins, das in der Grundausbildung vermittelt wird. Weitere Themen sind etwa das Anlegen von Sperren aus Stacheldraht oder auch das Völkerrecht.

Zudem soll jeder Rekrut und jede Rekrutin schon in den ersten Dienstmonaten qualifiziert Wach- und Sicherungsaufgaben übernehmen können. Spätestens nach sechs Monaten wird aufbauend auf den Inhalten der in der Regel dreimonatigen Grundausbildung und den anschließenden Ausbildungsabschnitten, die teils direkt in den Verbänden stattfinden werden, die Qualifikation Soldatin oder Soldat im Heimatschutz erreicht. Dies stellt sicher, dass die Soldatinnen und Soldaten, die im Rahmen des Neuen Wehrdienstes ausgebildet werden, nach ihrer aktiven Dienstzeit die Reserve verstärken können. Denn auch diese muss wegen der aktuellen Bedrohungslage auf circa 200.000 Reservistinnen und Reservisten anwachsen. Insbesondere im Heimatschutz werden diese Männer und Frauen gefordert sein.

Flexibel und heimatnah

Die neu gestaltete Grundausbildung ist nicht nur bedrohungsgerechter und attraktiver. Sie ermöglicht Interessierten auch einen flexibleren Einstieg in die Bundeswehr. So können Bewerberinnen und Bewerber beispielsweise in der Teilstreitkraft CIRCyber- und Informationsraum monatlich antreten, um ihren Dienst zu beginnen und müssen nicht mehr auf das nächste Quartal warten.

Zudem sollen durch die Option, den Wehrdienst heimatnah abzuleisten, zeitfressende Heimfahrten vermieden werden. Darüber besteht so die Möglichkeit, den Auftrag des Heimatschutzes in der Region wahrzunehmen, in der die Soldatinnen und Soldaten aufgewachsen sind und sich auskennen.

von Redaktion der Bundeswehr

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