Grundausbildung bei der Bundeswehr
In drei Monaten werden den Rekrutinnen und Rekruten die Grundlagen des Soldatenberufs vermittelt.
In drei Monaten werden den Rekrutinnen und Rekruten die Grundlagen des Soldatenberufs vermittelt.
Für viele Soldatinnen und Soldaten sind die ersten drei Monate bei der Bundeswehr die intensivsten und auch die schönsten ihrer Laufbahn. In dieser Zeit werden sie mit dem militärischen Alltag vertraut gemacht. Sie marschieren, schießen und biwakieren unter freiem Himmel. Sie lernen ihre Rechte und Pflichten kennen und die besondere Kameradschaft innerhalb der Truppe. Alle müssen durch die Grundausbildung der Bundeswehr. Niemand kommt um sie herum.
Rekrutinnen und Rekruten treten ihre Grundausbildung in der Bundeswehr unabhängig von ihrer Laufbahn und ihrer Teilstreitkraft zu Beginn eines Quartals an: also Anfang Januar, April, Juli oder Oktober. In dieser Zeit leben sie auch zusammen – meist teilen sich vier neue Soldatinnen oder Soldaten eine Stube.
Jeweils etwa 30 Rekrutinnen und Rekruten bilden gemeinsam einen sogenannten „Zug“. Jeder Zug untersteht einer Zugführerin oder einem Zugführer. Diese sind jeweils zusammen mit ihrem Stellvertreter für die Ausbildung verantwortlich. Die Ausbildung selbst wird von Gruppenführerinnen oder -führern und sogenannten Hilfsausbildern übernommen.
Wichtige Informationen im Überblick
In der Grundausbildung wird der Grundstein für die weitere militärische Karriere gelegt. Der Dienstplan ist kompakt, ein breites Feld an Lehrinhalten muss abgedeckt werden. Die Ausbildungsinhalte bauen dabei aufeinander auf, sodass sich die Komplexität und die Intensität der Aufgaben im Lauf der Grundausbildung steigern.
Nach der Einkleidung der Rekrutinnen und Rekruten steht zunächst der Formaldienst an, bei dem die korrekten militärischen Umgangsformen erlernt werden. Auch lernen sie die rechtlichen Grundlagen des Soldatenberufes kennen. Danach werden die Grundlagen des Gefechtsdienstes und der Umgang mit Waffen vermittelt. Eine Erste-Hilfe-Ausbildung und eine Ausbildung zum richtigen Verhalten bei einem Angriff mit chemischen und biologischen Kampfstoffen runden die Grundausbildung ab.
Das feierliche Gelöbnis ist der Höhepunkt der Grundausbildung. Die Rekrutinnen und Rekruten bekennen sich dabei zur Verteidigung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung Deutschlands. Zum Abschluss der Grundausbildung findet die sogenannte Rekrutenbesichtigung statt. Die Ausbilderinnen und Ausbilder überprüfen dann noch einmal die körperliche Fitness und das militärische Wissen ihre Schützlinge.
| Monat 1 | Einkleidung, Formaldienst, Waffenausbildung |
|---|---|
| Monat 2 | Schießausbildung, feierliches Gelöbnis, Gefechtsdienst |
| Monat 3 | Gefechtsdienst, Rekrutenbesichtigung |
Die Rekrutinnen und Rekruten der Bundeswehr bekommen schon in der Grundausbildung alle Ausrüstung, um als Soldatin oder Soldat zu bestehen. Neben verschiedenen Uniformen, Stiefeln und Rucksäcken erhalten sie auch Sportkleidung und Ausrüstung für das Überleben im Gelände: Essgeschirr, Klappspaten, Schlafsack und Zelt. Hinzu kommt die Schutzausrüstung für den Kampf: Helm, Schutzweste, Schutzbrille und mehr. Die Ausrüstung ist im Zulauf und die Vollausstattung soll bis Ende 2025 in allen Einheiten der Bundeswehr vollzogen sein.
Gegen Ende jeder Grundausbildung bekennen sich die Rekrutinnen und Rekruten zu Recht und Freiheit. Mit diesem Gelöbnis genannten feierlichen Zeremoniell werden sie zudem in die soldatische Gemeinschaft aufgenommen. Deshalb ist das Gelöbnis ein wichtiger Moment für die jungen Soldatinnen und Soldaten und mehr als ein militärisches Ritual.
Versprechen auf dem Antreteplatz: Rekrutinnen und Rekruten des Panzerpionierbataillons 701 sprechen die Gelöbnisformel. Damit versprechen sie, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und die Demokratie tapfer zu verteidigen.
An die Grundausbildung schließen sich weitere Spezialausbildungen für die Soldatinnen und Soldaten an. Für Mannschaften gibt es sogenannte Spezialgrundausbildungen, die sie auf ihre jeweilige Aufgabe vorbereiten. Wer beispielsweise auf einem Leopard-2-Kampfpanzer als Richtschütze dienen soll, wird sowohl im Simulator als auch auf dem Panzer ausgebildet. Angehende Unteroffiziere und Offiziere der Bundeswehr besuchen Lehrgänge, um sich auf ihre Rolle als Führungskräfte und Ausbilder in den Streitkräften vorzubereiten.
Wer Soldatin oder Soldat werden möchte, meldet sich am besten im nächsten Karrierecenter der Bundeswehr. Die Karriereberaterinnen und Karriereberater zeigen die beruflichen Perspektiven in den Streitkräften in einem persönlichen Gespräch auf. Im Karrierecenter kann auch die Eignung für den Soldatenberuf überprüft und die Bewerbung abgegeben werden. Weitere Informationen gibt es auf der Karriereseite der Bundeswehr.
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