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Cyber- und Informationsraum
Stärkung der Cyber-Reserve

Die Übungsserie Griffin: Hintergrund und Chronologie

Multidisziplinäre Cyber-Teams trainieren bei der Übung Griffin Warrior in den Niederlanden mit internationalen Partnern die digitale Zusammenarbeit und Verteidigung.

Ein Soldat blickt auf seinen Laptop.

Koninklijke Landmacht

Deutsche Cyber-Reservisten trainieren bei der internationalen Griffin-Übungsserie gemeinsam mit NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partnern realistisch Cyberoperationen. Im Mittelpunkt stehen Teamarbeit, Einsatzbereitschaft und kritische Infrastrukturen – zentral für die digitale Verteidigung Europas.

Griffin Warrior: Was ist das?

Griffin Warrior 2025 ist Teil der jährlich unter anderem Namen geführten niederländische Übungsserie Griffin. An der vom Defence Cyber Command (DCC) organisierten Übung nehmen jährlich multidisziplinäre Cyber-Teams (MDCTs) aus mehreren NATONorth Atlantic Treaty Organization-Staaten, darunter auch Deutschland, teil. Die Übung verbindet offensive und defensive Maßnahme, um eine umfassende Cyberabwehr zu gewährleisten.

Wie lief die diesjährige Übung ab?

Vom 12. bis 16. November fand Griffin Warrior in der Willem-Lodewijk-van-Nassau-Kaserne im niederländischen Zoutkamp statt. Ein achtköpfiges Team deutscher Cyber-Reservisten trainierte dort gemeinsam mit internationalen Partnern digitale Zusammenarbeit und Verteidigung.

Die Szenarien wurden über ein halbes Jahr von niederländischen Reservisten entwickelt und spiegelten realistische Bedrohungslagen wider. Im Mittelpunkt stand ein Bündnisfall, bei dem das fiktive gegnerische Bündnis OCCASUS NATONorth Atlantic Treaty Organization-Gebiet besetzt hatte. Sechs multidisziplinäre Cyber-Teams aus sechs NATONorth Atlantic Treaty Organization-Staaten arbeiteten daraufhin zusammen: Vier bereiteten einen NATONorth Atlantic Treaty Organization-Angriff mit Aktionen auf gegnerischen Rechnern vor (Red Team), zwei überwachten die gegnerischen Systeme und identifizieren verdächtige NATONorth Atlantic Treaty Organization-Aktionen (Blue Team).

Spezifische Aufgaben waren unter anderem:

Die Szenarien wurden über ein halbes Jahr von niederländischen Reservisten realitätsnah erstellt

Was sind die Ziele der Übungsserie?

Ziel der Übungsserie ist es, die Einsatzbereitschaft und Fähigkeiten der Cyber-Reserve sowie aktiver Cyberteams multinational zu stärken und zu harmonisieren. Sie fördert die Integration von Reservistinnen und Reservisten in reale Einsatzszenarien, um im Ernstfall schnell und wirksam handeln zu können. Schwerpunkt sind die Zusammenarbeit mehrerer NATONorth Atlantic Treaty Organization-Staaten, die Simulation moderner Cyberbedrohungen und der Schutz kritischer Infrastrukturen. So trägt die Serie zur Bündnisverteidigung und Stärkung der europäischen Cyber-Resilienz bei.

„Die Niederlande hat Ihre Griffin-Übungen stetig weiterentwickelt. Die Übung dieses Jahr war die komplexeste und damit realistischste aller Übungen, an denen ich je teilnehmen durfte. Auch die Verknüpfung mit militärischen Prozessen war herausragend entwickelt. Hiervon können wir viel lernen“, erzählt Oberstleutnant Marco G., Übungsplaner und Teilnehmer

Chronologie der Übungsserie Griffin

Die Übungsreihe begann 2019 mit Griffin Dorming und setzt sich jährlich unter wechselnden Namen fort: Griffin Ascending (2020), Griffin Rising (2021), Griffin Shining (2022), Griffin Solar (2023), Griffin Zenith (2024) und zuletzt Griffin Warrior (2025). Die Bundeswehr war mit dem Cyber-Reserve-Team regelmäßig beteiligt, abgesehen von wenigen Corona-bedingten Ausnahmen.

Blick auf vergangene Griffin-Übungen

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