„Auch die Reserve muss im Gefecht bestehen“
„Auch die Reserve muss im Gefecht bestehen“
- Datum:
- Ort:
- Bad Frankenhausen
- Lesedauer:
- 2 MIN
„Wir haben mit Beginn der Grundbeorderung am 1. Oktober den ersten wichtigen Schritt getan, um die Reserve des Heeres personell und qualitativ zu stärken“, sagt Oberst Manfred Baumgartner. Er ist Inspizient für Reservistenangelegenheiten im Kommando Heer und hat das Führungspersonal der Ergänzungstruppenteile, also der Verbände, die aus Reservisten bestehen, Anfang November zu einer Tagung nach Bad Frankenhausen eingeladen.
„Mit der Refokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung muss auch die Reserve des Heeres in die Lage versetzt werden, im Gefecht zu bestehen“, so Baumgartner. In Bad Frankenhausen versammelten sich deshalb rund 40 Vertreter des Führungspersonals der Ergänzungstruppenteile des deutschen Heeres. Einmal jährlich treffen sich die Reservisten zu einem Erfahrungsaustausch, um eine gemeinsame Stimme zu finden.
Weichen für die Zukunft stellen
Passen Sie jetzt Ihre Datenschutzeinstellungen an, um dieses Video zu sehen
- Urheberrecht:
- © Bundeswehr/Jasmin Brünnecke
„Mit dieser Tagung wollen wir die Möglichkeit nutzen, das Schlüsselpersonal der Reserve des Deutschen Heeres über den aktuellen Sachstand und die Planungen zu informieren“, beschreibt der Oberst den Schwerpunkt der Tagung. Die Neuausrichtung der Reserve des Heeres und damit die Umsetzung der Strategie der Reserve hat mit der Veröffentlichung des Konzeptes der Reserve des Heeres am 24. Februar 2021 Fahrt aufgenommen. Es sei wichtig, in einem fortlaufenden Prozess stets die Weichen für die Zukunft zu stellen und wenn nötig nachzujustieren, so Baumgartner. Einmal jährlich treffen sich die Reservisten zu einem Erfahrungsaustausch über Divisionsgrenzen hinweg.
Ausbilden, üben und motivieren
Für die Reserve im Heer gilt: Gut ausgebildete Soldatinnen und Soldaten mit ihrem Leistungsvermögen sollen regelmäßig üben und es sollen voll ausgestattete militärische Strukturen geschaffen werden. Oberstleutnant Torsten Held ist im zivilen Leben Standortleiter eines Übersetzungsbüros in Hamburg. Er ist aber auch Bataillonskommandeur des nicht-aktiven Panzergrenadierbataillons 908 in Viereck. Er verweist darauf, dass mit dem Konzept der Reserve des Heeres und der Strategie der Reserve die Grundlagen für das weitere Vorgehen gelegt sind. „Wichtig ist, dass wir diese Punkte jetzt anpacken. Es kommt darauf an, Dinge in den nächsten Jahren in die Tat umzusetzen. Die Motivation der Soldaten ist auf jeden Fall gegeben.“ Es gelte den Schwung, den die Soldaten aus dem Zivilleben mitbringen, für ihre militärische Ausbildung zu nutzen.
Kooperationen zwischen den Verbänden
Baumgartner, wie aber auch allen Anwesenden bei der Tagung, wollen durch ihren Erfahrungsaustausch vorwärtskommen. „Die drei Tage in Bad Frankenhausen haben wir alle genutzt, um zum Beispiel verbandsübergreifende Kooperationen bei der Ausbildung für Reservisten zu planen“, so der Inspizient für Reservistenangelegenheiten. So würden künftig Reservisten aus mehreren Bataillonen von einer Schießausbildung profitieren. Zudem knüpften die Verbandsführer untereinander Kontakte und besprachen Probleme. Das helfe, den Alltag in der Reservistenarbeit zu bewältigen. Alle Anwesenden resümierten abschließend: Die Richtung stimme. Es gebe noch vieles, das erarbeitet werden müsse. Dies gelte es anzupacken.