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Die USHUnteroffizierschule des Heeres formt militärische Fachleute für Ausbildung, Erziehung und Führung

Die USHUnteroffizierschule des Heeres formt militärische Fachleute für Ausbildung, Erziehung und Führung

Datum:
Ort:
Delitzsch
Lesedauer:
4 MIN

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Die Unteroffizierschule des Heeres (USHUnteroffizierschule des Heeres) ist die größte Schule des Deutschen Heeres. Mit elf verschiedenen Lehrgängen und mehr als 7.500 Lehrgangsteilnehmenden pro Jahr ist sie verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung der militärischen Führungskräfte, Erziehenden und Ausbildenden von morgen in den Laufbahnen der Unteroffiziere und Feldwebel. 

Drei bewaffnete Soldaten überqueren hintereinander eine Straße im Wald.

Während ihrer Laufbahnausbildung lernen angehende Unteroffiziere und Feldwebel Soldatinnen und Soldaten auszubilden, zu erziehen und im Gefecht zu führen

Bundeswehr/Rolf Schrader

Die USHUnteroffizierschule des Heeres ist die Alma Mater, das Mutterhaus, aller Feldwebel des Deutschen Heeres. An drei Standorten der USHUnteroffizierschule des Heeres in Delitzsch, Celle und Sondershausen werden die militärischen Führungskräfte von morgen aus- und weitergebildet. Die allgemeinmilitärische Laufbahnausbildung ist das Kernstück dieser Ausbildung. Ziel ist es, wehrhafte militärische Führungskräfte, Erziehende und Ausbildende für die Landes- und Bündnisverteidigung zu formen.

Die Unteroffiziere und Feldwebel sind unverändert das Rückgrat der Streitkräfte. Sie zeichnen sich durch körperliche Leistungsfähigkeit, Fachwissen und Führungsstärke aus. Den ihnen anvertrauten Soldatinnen und Soldaten sind sie Vorbild in Charakter, Haltung und Pflichterfüllung. In der kleinen Kampfgemeinschaft sind sie verlässliche Partner bei der Auftragserfüllung. Als Bindeglied zwischen Offizieren und Mannschaften stärken sie die Moral und den Zusammenhalt der Einheiten. Um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden und auch im Kampf bestehen zu können, ist lebenslanges Lernen unverzichtbar. Das breit gefächerte Lehrgangsangebot der USHUnteroffizierschule des Heeres ist dafür maßgeschneidert und stellt so die fortlaufende Aus- und Weiterbildung auch nach Abschluss des Regelausbildungsganges sicher. 

Eine Kampfgemeinschaft führen

Ausgangspunkt des beruflichen Selbstverständnisses der Unteroffiziere und Feldwebel ist die Rolle als Ausbilder, Erzieher und Führungsperson. Damit einher gehen vielschichtige Anforderungen. Im Spannungsfeld zwischen militärischem Auftrag und zeitgleicher Verantwortung für Leib und Leben ihrer Soldaten müssen Unteroffiziere und Feldwebel in der Lage sein, unter hoher physischer und psychischer Belastung Entscheidungen zu treffen. Auf Unteroffizier- und Feldwebellehrgängen lernen sie die taktischen Grundsätze zum Führen eines Trupps von drei bis sechs Soldatinnen und Soldaten in komplexen Gefechtssituationen.

Auf dem Feldwebellehrgang nehmen Verantwortung und Führungsverantwortung deutlich zu. Kampf gegen gepanzerte Kräfte, taktische Verwundetenversorgung und ständige Bedrohung durch feindliche Drohnen erschweren die taktischen Übungslagen für den angehenden Führungsnachwuchs bei Tag und Nacht. Hier ist es entscheidend, dennoch den Überblick über die eigene Gruppe von bis zu zwölf Soldatinnen und Soldaten zu behalten. Auch in unklarer Lage und unter Feinddruck gilt es, jeden einzelnen Schützen taktisch richtig einzusetzen und zu führen. Körperliche und mentale Fitness des Einzelnen, Lernfähigkeit und enger Zusammenhalt in der kleinen Kampfgemeinschaft sind der Schlüssel zum Erfolg. Wehrrecht, politische Bildung und Militärgeschichte runden die persönlichkeitsbildende Ausbildung ab.

Weiterbildung schärft das Profil

Die Unteroffiziere und Feldwebel stehen als militärische Führungskräfte in der Verantwortung, als Vorbild voranzugehen. Das erfordert neben Erhalt und Ausbau physischer Robustheit auch die Spezialisierung von Fähigkeiten, wie sie für die Landes- und Bündnisverteidigung erforderlich sind. Daher werden die Feldwebel an der USHUnteroffizierschule des Heeres auf einem eigenen Lehrgang zum Schießausbilder für Handwaffen ausgebildet. Hier werden die individuellen Fähigkeiten im Umgang mit der Pistole P8, dem Gewehr G36 und dem Maschinengewehr MG5 gesteigert. Im Schwerpunkt aber erlernen die Teilnehmenden, wie sie Soldatinnen und Soldaten in der Schießausbildung gezielt auf das Gefecht vorbereiten können. Diese Kenntnisse geben sie als Ausbildende in den Stammeinheiten an die eigenen Kameradinnen und Kameraden weiter.

Landes- und Bündnisverteidigung verlangen von jeder militärischen Führungskraft, auch im multinationalen Umfeld handlungsfähig und -sicher zu sein. Die Sprachausbildung Englisch an der USHUnteroffizierschule des Heeres stellt das nötige Rüstzeug für multinationale Zusammenarbeit im Rahmen von NATONorth Atlantic Treaty Organization und EUEuropäische Union bereit. Hierfür arbeitet die USHUnteroffizierschule des Heeres eng mit dem Bundessprachenamt der Bundeswehr zusammen. Fester Bestandteil der Englischausbildung ist der Austausch mit Soldatinnen und Soldaten der USUnited States-amerikanischen Unteroffizierschule, der Noncommissioned Officers Academy in Grafenwöhr. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es den Teilnehmenden, das Erlernte in gemeinsamen Aktivitäten anzuwenden und steigert zugleich soziale sowie interkulturelle Kompetenz. 

  • Fünf Soldaten laufen mit Abstand durch den Wald und sichern mit ihren Waffen in alle Richtungen.

    Im Gelände zählt jede Bewegung: Die Laufbahnausbildung vermittelt nicht nur taktische Grundlagen, sondern auch Vertrauen in die Kameradschaft.

    Bundeswehr/Rolf Schrader
  • Bewaffnete Feldwebel zielen und schießen, daneben Ausbilder, die beobachten und erklären.

    Feldwebel in der Ausbildung zum Schießausbilder und Leitenden während des Lehrgangs „Schießausbilder Handwaffen“

    Bundeswehr/Rolf Schrader
  • Soldaten aus drei Ländern überwinden einen Dreifachbalken auf der Hindernisbahn.

    Beim Aufbaulehrgang profitieren deutsche, österreichische und schweizerische Soldatinnen und Soldaten vom aktiven trilateralen Austausch

    Bundeswehr/Rolf Schrader

Immer wieder nach Delitzsch

Die militärischen Führungskräfte in den Laufbahnen der Unteroffiziere zeichnen sich durch Erfahrung und beständigen Willen zur persönlichen Weiterentwicklung aus. Als Feldwebel qualifizieren sie sich dabei unter anderem bis zum Zugführer und werden hierfür im Aufbaulehrgang an der USHUnteroffizierschule des Heeres auf die anstehende fachliche Fortbildung der Truppenschulen vorbereitet.

Auch für Langgediente ab Dienstgrad Hauptfeldwebel führt der Weg zu den Fortbildungslehrgängen nach Delitzsch zurück. Ausbildungslehre, dazu gehören Methodik und Taktik, bis hin zur politischen Bildung und dem interkulturellen Austausch bilden das Gerüst für ein lebenslanges Lernen in der Laufbahn der Unteroffiziere. Somit bleiben sie über ihre gesamte Dienstzeit als Führungs- und Lehrkräfte an aktuelle militärische und verteidigungspolitische Entwicklungen angeschlossen und dem Mutterhaus der Unteroffiziere des Heeres verbunden.

von Ines Wasic

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