Joint Fire Support Team der Bundeswehr trainiert bei Talisman Sabre
Joint Fire Support Team der Bundeswehr trainiert bei Talisman Sabre
- Datum:
- Ort:
- Australien
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- 2 MIN
Mitten im Südpazifik hat das Joint Fire Support Team (JFSTJoint Fire Support Teams) der 7. Kompanie des Fallschirmjägerregiments 26 der Bundeswehr bei der internationalen Großübung Talisman Sabre 2025 trainiert. Gemeinsam mit Streitkräften aus sieben Ländern koordinierten die Fallschirmjäger die Feuerunterstützung aus der Luft, vom Boden und vom Meer.
Schon die Anreise zur abgelegenen australischen Inselgruppe Townshend Island hatte es in sich: Mit dem Airbus A400M ging es von ihrem Camp in Townsville ins 700 Kilometer entfernte Rockhampton, dann eine gute Stunde mit Geländewagen zum Camp Growl, schließlich per australischer CH-47F Chinook auf die Insel Townshend Island. Vor Ort bereiteten die Soldaten nicht nur ihre persönliche Ausrüstung, sondern auch wichtige Geräte wie das Zielsystem JIM Compact und das Funkgerät PRCPiracy Reporting Centre-117G für den bevorstehenden Einsatz vor.
Ein JFSTJoint Fire Support Teams wie dieses setzt sich zusammen aus Artilleriebeobachtern, vorgeschobenen Beobachtern der Mörser und den Fliegerleittrupps. Sie begleiten die Kampftruppen, fordern das Feuer aus der Luft, von Land und vom Meer an und lenken es ins Ziel.
Jeder Schritt präzise abgestimmt
Im Austausch mit Partnern aus den USA, Australien, Frankreich, Neuseeland, Japan, Südkorea und den Niederlanden übte das deutsche Team die Koordination komplexer Einsatzszenarien. Ein Beispiel: Ein Mörserangriff der U. S. Marines sollte gegnerische Luftabwehr binden, während ein Air Weapon Team mit Hubschraubern AH-1Z Viper und UH-1Y Venom Ziele am Boden bekämpfte. Jeder Schritt musste dabei präzise abgestimmt sein.
Ein besonderes Szenario war die Zusammenarbeit mit Marineeinheiten: Ein deutscher Joint Fires Observer, also gemeinsamer Feuerbeobachter, übermittelte Zielkoordinaten an den südkoreanischen Zerstörer „White Tiger“. Auch Schiffe aus Australien, Frankreich, Japan und Neuseeland unterstützten die Soldaten bei der Bekämpfung von Zielen vom Meer aus – eine wertvolle Gelegenheit zur Zusammenarbeit.
Training auch in der Nacht
Auch bei Dunkelheit blieb das Team einsatzbereit. Mit Zielmarkierern wie dem IZLID 1000 und Nachtsichtgeräten wie dem NV33 konnten Ziele eindeutig markiert und angegriffen werden. Um das Risiko für Außenstehende zu minimieren, war die Insel für diesen Übungsabschnitt geräumt und abgesichert.
Ein Moment, der im Gedächtnis bleibt: Leutnant Pascal wurde von einem U. S. Master Sergeant am schweren Maschinengewehr M2 HB eingewiesen. Als kleines Zeichen der Verbundenheit überreichte er ihm im Anschluss einen Patch der 7. Kompanie – ein freundschaftliches Detail am Rande des Übungsalltags.
Nach dem Abschluss der Gefechtsübungen kehrte das Team zurück: erst per Helikopter nach Camp Growl, dann im Konvoi nach Rockhampton und schließlich mit dem A400M nach Townsville. Lange ausruhen war nicht drin – bald steht der nächste Auftrag an: Gemeinsam mit der 6. Kompanie soll ein Angriff auf das Übungsziel „Reagan“ unterstützt werden.