Heer
Übung Black Horse

Das Panzerbataillon 414 bereitet sich auf seinen Einsatz in Litauen vor

Das Panzerbataillon 414 bereitet sich auf seinen Einsatz in Litauen vor

Datum:
Ort:
Bergen
Lesedauer:
2 MIN

Das deutsch-niederländische Panzerbataillon 414 hat gemeinsam mit tschechischen Soldatinnen und Soldaten im Schießübungszentrum Panzertruppen die Führung eines Gefechts trainiert. Als ein geschlossener Verband bereiteten sie sich mit der Übung Black Horse auf ihren Einsatz in Litauen vor.

Ein getarnter Kampfpanzer steht auf der winterlich verschneiten Schießbahn.

„Kraftfahrer Motor an! Richtschütze den Bereich beobachten!“ Der Kampfpanzer Leopard ist einsatzbereit zur Verteidigung.

Bundeswehr/Tobias Graf

Zwei fordernde Ausbildungswochen im Schießübungszentrum in Munster und Bergen liegen hinter den deutschen, niederländischen und tschechischen Soldatinnen und Soldaten des Panzerbataillons 414 und der Unterstützungsverbände. Für die Ausbildungsteilnehmenden war es ein wichtiger Schritt für die Aufgaben bei der einsatzgleichen Verpflichtung enhanced Forward Presence (eFPenhanced Forward Presence) in Litauen im zweiten Halbjahr 2024. Der gemischte Verband wird dort unter der Führung des niederländischen Luitenant-Kolonel der Huzaren Sebastiaan Schillemans für 180 Tage üben, ausbilden und die NATO repräsentieren.

Der regelmäßige Ausbildungsrhythmus für die Kampfkompanien eines Panzerbataillons beinhaltet alle zwei Jahre einen Ausbildungsdurchgang im Schießübungszentrum. Ziel dieser Kompanieausbildung ist es, die Führerleistung auf allen Ebenen unter physischer und psychischer Belastung zu testen. Darüber hinaus nutzen die Führungskräfte die Möglichkeit, um die Zusammenarbeit mit den Kampfunterstützungskräften zu verbessern. In den zwei Ausbildungswochen trainierten deutsche Soldatinnen und Soldaten der 2. Kompanie und niederländische Soldaten der 4. Kompanie des Panzerbataillons 414 sowie eine Kompanie des mechanisierten Infanteriebataillons 44 aus Havelte die Operationsarten Angriff und Verzögerung. Schwerpunkt war die Verzögerung, die den angreifenden Feind verlangsamt und in seiner Kampfkraft ausbremst. Hierbei übten neben den Kampfkompanien auch der Bataillonsstab mit seinen unterstützenden Zellen die Führung im Gefecht. Dafür waren extra Teile des Artillerieverbandes aus der Tschechischen Republik angereist, um bereits jetzt im Rahmen des zu bildenden Verbandes zu arbeiten.

Aufklären, abwägen und entscheiden

Auf einer verschneiten Schießbahn fahren drei Gefechtsfahrzeuge.

Zwei Kampfpanzer Leopard und ein Transportpanzer Fuchs fahren während der Übung Black Horse in ihre Stellungen

Bundeswehr/Tobias Graf

Ein Ausbildungs- und Übungsdurchgang im Schießübungszentrum beinhaltet auch das gemeinsame Wirken von Panzerverbänden und Panzergrenadieren sowie Kräften aus den Bereichen Artillerie, Pioniere, Sanität und Logistik. Dieses verbundene Wirken verlangt vom Kommandeur und den Kompaniechefs, dass sie die jeweiligen Kampfweisen beider Truppengattungen genau kennen, Auflagen berücksichtigen und die jeweiligen Stärken zielgerichtet einsetzen. Im aktuellen Ausbildungsvorhaben wurden die zwei Panzerkompanien mit Grenadieren des 44. niederländischen Panzerinfanteriebataillons verstärkt. In dieser Truppenzusammensetzung wird auch die 16. eFPenhanced Forward Presence-Rotation bestritten. Somit konnte durch die Ausbildung auch das Vertrauen in die Partner für die einsatzgleiche Verpflichtung gestärkt werden.

Kommandeur Schillemans zeigte sich mit dem Ausbildungserfolg des Verbandes zufrieden. Die Auswertung durch die Ausbilder des Schießübungszentrums verdeutlichte, dass die Angehörigen des Panzerbataillons 414 und aller unterstützenden Verbände ihr Handwerk beherrschen. Gleichwohl gibt es immer die Möglichkeit, sein Können zu verbessern. Schillemans dankte den Soldatinnen und Soldaten der unterstützenden Verbände aus den Niederlanden, Tschechien und Deutschland für die hochprofessionelle Arbeit und lobte speziell das vorbildliche Verhalten der Soldaten aller drei Länder untereinander. Die sehr gute Disziplin sei wichtig für den Erfolg der Ausbildung gewesen. Er formulierte abschließend: „Jeder einzelne Ausbildungsabschnitt in Vorbereitung auf die Verpflichtung enhanced Forward Presence hat für mich höchste Bedeutung, da sie die gründliche Einsatzvorbereitung meiner Soldaten gewährleisten und somit die Gesundheit und sogar das Leben von ihnen schützen“.

von Alexander Gerecke und Niklas Bettinger

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