Heer
Ursprung in den USA

Safe the Date: Schuften für den guten Zweck

Safe the Date: Schuften für den guten Zweck

Datum:
Ort:
Seedorf
Lesedauer:
2 MIN

Zu Ehren der Gefallenen des Karfreitagsgefechts haben Fallschirmjäger aus Seedorf das Good Friday Battle ins Leben gerufen. Das bedeutet schuften und schwitzen für den guten Zweck und für das Gedenken an die gefallenen Kameraden. Am 2. April geht das Crossfit-Event in die nächste Runde.

Soldatengruppe vor Fahrzeugen, dahinter eingeblendet Porträts der drei gefallenen Fallschirmjäger.

Das Gedenken an die gefallenen Kameraden des Karfreitagsgefechts ist allgegenwärtig bei den Fallschirmjägern aus Seedorf

Bundeswehr/Fallschirmjägerregiment 31

Im Dorf Isa Khel in Nordafghanistan kam es am 2. April 2010 zu den bis dahin verlustreichsten Gefechten zwischen Soldaten und islamistischen Terroristen. Fallschirmjäger aus Seedorf gerieten in einen groß angelegten Hinterhalt und fuhren mit einem gepanzerten Fahrzeug auf eine Sprengfalle. Im Verlauf des mehrstündigen Gefechtes wurden mehrere Bundeswehrsoldaten teils schwer verwundet. Drei erlagen am Ende des Tages ihren Verletzungen: Hauptfeldwebel Nils Bruns, Stabsgefreiter Robert Hartert und Hauptgefreiter Martin Augustyniak.

Schwarze Schrift auf hellem Grund: Die Übungen des Workouts in einer Übersicht aufgelistet.

Die beiden Varianten des Workouts „Good Friday Battle“ in der Übersicht

Bundeswehr/Fallschirmjägerregiment 31

Soldaten der 3. Kompanie des Fallschirmjägerregiments 31 haben zu Ehren ihrer Kameraden und für einen gemeinnützigen Zweck das Good Friday Battle ins Leben gerufen. „Es ist ein Crossfit-Workout, mit dem wir unserer Kameraden gedenken wollen“, beschreibt Initiator und Hauptfeldwebel Manuel Schmidt*. Er selbst betreibe diesen Sport seit vielen Jahren.

Gedenken an gefallene Kameraden und Crossfit – wie passt das zusammen? Die in den Achtzigerjahren in den USA entwickelte Trainingsmethode ist durch ihre Vielseitigkeit bei Polizei und Militär beliebt. Auch in Deutschland erfreut sich Crossfit vor allem in den letzten Jahren wachsender Beliebtheit. Jede Trainingseinheit bestehe aus einer Erwärmung, einem Technikteil der beispielsweise mit Kraftübungen angereichert werde sowie einem abschließenden Hochintensitätstraining, dem Workout of the Day, kurz WOD, erklärt Schmidt.

Einige dieser WOD’s wurden nach verstorbenen Soldaten oder Polizisten der USA benannt. Aufgrund der Dauer, der hohen Gewichte und Wiederholungszahlen gelten diese Trainingseinheiten als besonders anspruchsvoll. Sie werden als Hero-WOD bezeichnet.

„Mit diesem Good Friday Battle ist es wieder an der Zeit ,ein Andenken zu Ehren unserer Kameraden zu schaffen“, bekräftigt der Initiator. Wichtig beim Good Friday Battle sei vor allem, dass am Tag des Workouts die Geschichte der Gefallenen in Erinnerung gerufen werde.

Stamus una, Cadimus una

Logo des Wettkampfes in Schwarz-Weiß

Für jede Anmeldung wird von den Initiatoren ein T-Shirt mit dem Logo des Good Friday Battle bereitgestellt

Bundeswehr/Fallschirmjägerregiment 31

Getreu dem Motto „Wir stehen zusammen und fallen zusammen“ (Stamus una, Cadimus una) besteht vom 2. April bis 2. Mai wieder die Möglichkeit, das vorgegebene Workout zu absolvieren. Zudem kann es online mit dem Hashtag #goodfridaybattle markiert werden. Jeder der sich auf der offiziellen Homepage www.goodfridybattle.com anmeldet, erhält das Shirt zum Workout.

Gestartet wird in zwei Kategorien mit einer Startgebühr von 35 Euro. Für die ambitionierten Crossfitter ist die klassische, die RX-Version des Workouts gedacht. Eine skalierte Version, in der sich abgewandelte Übungen wiederfinden, ist für jedermann machbar.

Anmeldeschluss ist der 15. März. Danach kann bis zum 2. Mai für den guten Zweck weiter gespendet werden. Auf Nachfrage werden weitere T-Shirts nachbestellt. Der gesamte Erlös des „Good Friday Battle“ unterstützt den Verein Veteranenkultur e. V.eingetragener Verein

Dieser Verein hat im Juni 2019 einen Gedenkplatz für Martin Augustyniak in Bielefeld errichtet. Um diesen Ort des Gedenkens langfristig bepflanzen und pflegen zu können, ist finanzielle Hilfe nötig. „Es war uns immer eine Herzensangelegenheit dort zu unterstützen, wo unser Einsatz auch wirklich ankommt“, so Hauptfeldwebel Manuel Schmidt.

Name* redaktionell geändert.

von Susanne Rehwagen

mehr lesen