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Soldat, Rettungsflieger und Teamplayer

Soldat, Rettungsflieger und Teamplayer

Datum:
Ort:
Niederstetten
Lesedauer:
2 MIN

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Major Björn S. ist ein erfahrener Hubschrauberpilot des Such- und Rettungsdienstes (SARSearch and Rescue) der Bundeswehr. Zum Tag der Rettungsflieger, den 19. März, stellen wir den Heeresoffizier des Transporthubschrauberregimentes 30 und seine Arbeit vor.

Ein Soldat in Fliegeruniform steht vor einem Hubschrauber mit orangefarbener Lackierung.

Major Björn S. ist Pilot auf dem LUHLight Utility Helicopter SARSearch and Rescue. Der Rettungshubschrauber ist ausgestattet mit modernster Technik, um vermisste Personen und Luftfahrzeuge zu suchen und zu finden.

Bundeswehr/Frederik Ströhlein

Der militärische Such- und Rettungsdienst der Bundeswehr dient vor allem der militärischen Einsatzunterstützung und ist zugleich Teil des nationalen SARSearch and Rescue-Dienstes der Bundesrepublik Deutschland. Für diesen Such- und Rettungsdienst zu Lande werden die Soldatinnen und Soldaten der 7. Staffel des Transporthubschrauberregimentes 30 eingesetzt. Einer von ihnen ist Major Björn S.* Sein Auftrag: Menschen in Notlagen helfen, Verletzte in Krankenhäuser fliegen, Leben retten. 

Björn S. leistet seinen Dienst seit 1999. Seine Laufbahn begann er mit einer Ausbildung an der Heeresfliegerwaffenschule in Bückeburg. Anschließend folgten die Offizierslehrgänge in Dresden, die fliegerische Grundschulung und ein Studium an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg.

Nach Abschluss des Studiums ging es mit der fliegerischen Ausbildung los. „Ich erinnere mich noch an meinen ersten Flug auf der Alouette 2, dem damaligen Ausbildungshubschrauber. Das war schon ein aufregendes Gefühl“, berichtet er. Im Jahr 2007 erhielt Major S. seine Ausbildung auf dem Hubschraubertyp UH-1D, dem Arbeitstier der Heeresflieger zu dieser Zeit. Wenig später, 2009, musste er im Kosovo-Einsatz sein Können unter Beweis stellen. 

Unterstützung für zivile Rettungsdienste

Mit der Neuunterstellung des Such- und Rettungsdienstes von der Luftwaffe zum Heer im Jahr 2013 schlug auch Björn einen neuen Weg ein. „Ich war quasi in der Geburtsstunde des heutigen SARSearch and Rescue-Dienstes dabei“, erinnert er sich. Zu diesem Zeitpunkt wurde er der Ausbildungsleiter SARSearch and Rescue und damit das Bindeglied zwischen dem Transporthubschrauberregiment und der damaligen SARSearch and Rescue-Einsatzgruppe.

Sein Weg führte ihn weiter zur 7. Staffel des Transporthubschrauberregimentes 30. Bei Aufstellung des Verbandes 2016 wurde Björn Einsatzstabsoffizier und für den SARSearch and Rescue-Dienst tätig. Diese Einheit ist verantwortlich für den Such- und Rettungsdienst zu Land und unterstützt auch die zivilen Rettungsdienste in Notlagen. 

Seit 2019 fliegt Major S. den neuen leichten Unterstützungshubschrauber (LUHLight Utility Helicopter) SARSearch and Rescue, ausgestattet mit modernster Technologie. Handyortung, Suchscheinwerfer und eine Infrarotkamera bieten neue Möglichkeiten, um vermisste Luftfahrzeuge und Personen zu suchen und zu finden.

Ein Hubschrauber mit orangefarbener Lackierung schwebt knapp über dem Boden

Der LUHLight Utility Helicopter SARSearch and Rescue ist ein zuverlässiges Rettungsmittel. Er verfügt über modernste Sensortechnik und eine Leistung von 1.788 PS.

Bundeswehr/Jonas Braun

Solo-Helden unerwünscht

Eine Besonderheit des SARSearch and Rescue-Dienstes ist die intensive Kameradschaft, die sich aus dem gemeinsamen Einsatz für das Wohl anderer entwickelt. „Jeder Einsatz ist natürlich anders und erfordert Konzentration“, betont Major S., während er die Vielfalt der Situationen beschreibt, denen er sich täglich stellen muss. Von komplexen Rettungsaktionen in unwegsamem Gelände bis hin zu medizinischen Notfällen unter schwierigen Bedingungen – kein Tag gleicht dem anderen.

„Wenn sich jemand für den SARSearch and Rescue-Dienst interessiert, muss er diszipliniert, belastungsfähig und ein absoluter Teamplayer sein. Solo-Helden haben bei uns keinen Platz“, erklärt er bestimmt. Denn im SARSearch and Rescue-Dienst zählt nicht nur das Können eines Einzelnen, sondern vor allem die Zusammenarbeit im Team. Bei schwierigen Flugmanövern und in gefährlichen Situationen muss ein jeder wissen, was er tut und sich auf den anderen verlassen. 

Als erfahrener Offizier betont er aber auch, dass man zum Geschehen bei den Einsätzen stets persönliche Distanz wahren sollte. „Nicht alles, was man erlebt, sollte man auch mit nach Hause nehmen.“

*Name zum Schutz des Soldaten abgekürzt.

von Frederik Ströhlein

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