Heer
Pilotlehrgang

UNUnited Nations-Militärbeobachter werden Sanitätsspezialisten

UNUnited Nations-Militärbeobachter werden Sanitätsspezialisten

Datum:
Ort:
Hammelburg
Lesedauer:
1 MIN

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Sie sind häufig auf sich allein gestellt: UNUnited Nations-Militärbeobachter. Auch wenn es in ihrer Mission etwa zum Beispiel um die Versorgung von Verletzten geht. Im bayerischen Hammelburg werden diese UNUnited Nations-Beobachter jetzt bei einem zweiwöchigen Auffrischungslehrgang zum Sanitätsspezialisten weitergebildet.

Ein Soldat wird links und rechts gestützt von zwei anderen Soldaten aus einer Halle getragen.

Ausgebildete UNUnited Nations-Militärbeobachter tragen einen verwundeten Kameraden unter einsatznahen Bedingungen aus der Gefahrenzone

Bundeswehr/Alex Rettner

Das Vereinte Nationen Ausbildungszentrum Bundeswehr bildet seit Jahren UNUnited Nations Military Expert on Mission (MEoM), sprich Militärbeobachter, aus. Sie erhalten eine umfassende Sanitätsausbildung. Um diese vorhandenen Kenntnisse aufzufrischen und auszubauen, wurde der Pilotlehrgang Sanitätsspezialist ins Leben gerufen.

Ein Soldat arbeitet an einem Dummy mit einem abgetrennten Fuß.

Regelmäßiges Üben hilft unter Stress das Richtige zu tun

Bundeswehr/Alex Rettner

Der Sanitätsspezialist ist befähigt, neben den klassischen Ersthelfermaßnahmen, wie dem Stillen von Blutungen oder dem Versorgen von Wunden, weiterführende Behandlungen zu leisten. Denn während seines Einsatzes als Militärbeobachter kann er unter Umständen nicht auf professionelle medizinische Versorgung zurückgreifen.

Die erweiterten Maßnahmen umfassen unter anderem die Versorgung von tropen- und zahnmedizinischen Notfällen, die Entlastung eines Spannungspneumothorax (Luftansammlung im Brustraum) und die langfristige Betreuung und Behandlung von erkrankten und verletzten Patienten. Während der Missionen können sowohl militärische Kräfte als auch Angehörige von zivilen Hilfsorganisationen Patienten sein.

Um diese speziellen Kenntnisse und Fähigkeiten aktuell zu halten und intensiv zu üben, sollen Sanitätsspezialisten in Zukunft jährlich am Auffrischungslehrgang in Hammelburg teilnehmen.

Einsatznahe Szenarien 

Ein Soldat übt Behandlungen an einer lebensgroßen Puppe.

Die Lehrgangsteilnehmer üben mithilfe des Patientensimulators alle Tätigkeiten sehr realitätsnah

Bundeswehr/Alex Rettner

Im viertägigen Pilotlehrgang müssen die Teilnehmer die vorher gelernte Theorie in die Praxis umsetzen. Vor allem die einsatznahen Szenarien mit besonderen Belastungen durch Lärm, Licht, Klima und einer hohen Anzahl an Patienten sind eine besondere Herausforderung auf dem Weg zum erfolgreichen Abschluss.

Laut Aussage aller Teilnehmer erzielte gerade dieser Abschnitt des Lehrgangs, bei dem viele „Verletzte“, Pyrotechnik und Patientensimulatoren eingesetzt wurden, den größten Trainingseffekt.

Der Hörsaalleiter, Oberstabsfeldwebel Holger Palm, zieht deshalb ein positives Fazit: „Ein sehr intensiver und fordernder Lehrgang. Das Konzept hat die Lehrgangsteilnehmer überzeugt und ihnen sehr eindrücklich vor Augen geführt, welche Bedeutung der Erhalt des Lebens und der Gesundheit hat. Die Werkzeuge dazu haben wir ihnen erneut an die Hand gegeben.“

  • Ein Soldat sitzt am Boden, während ihm ein anderer die Hand reicht. Ein dritter steht daneben.

    Die Ausbildung in einsatznahen Szenarien hat den größten Trainingseffekt

    Bundeswehr/Alex Rettner
  • Ein Lehrgangsteilnehmer versorgt eine lebensbedrohliche Blutung am Patientensimulator.

    Erstversorgung unter Gefechtsbedingungen: Hier muss es schnell gehen

    Bundeswehr/Alex Rettner
  • Ein Lehrgangsteilnehmer versorgt eine lebensbedrohliche Blutung am Patientensimulator.

    Die Lehrgangsteilnehmer üben mithilfe des Patientensimulators alle Rettungsmaßnahmen sehr realitätsnah

    Bundeswehr/Alex Rettner
  • Lehrgangsteilnehmer und Ausbilder haben sich für ein Gruppenfoto vor einem Gebäude aufgebaut.

    Die Lehrgangsteilnehmenden frischen ihre erlernten Fähigkeiten wieder auf

    Bundeswehr/Alex Rettner
von Peter Gottfried-Drescher

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