UNUnited Nations-Militärbeobachter werden Sanitätsspezialisten
UNUnited Nations-Militärbeobachter werden Sanitätsspezialisten
- Datum:
- Ort:
- Hammelburg
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Sie sind häufig auf sich allein gestellt: UNUnited Nations-Militärbeobachter. Auch wenn es in ihrer Mission etwa zum Beispiel um die Versorgung von Verletzten geht. Im bayerischen Hammelburg werden diese UNUnited Nations-Beobachter jetzt bei einem zweiwöchigen Auffrischungslehrgang zum Sanitätsspezialisten weitergebildet.
Das Vereinte Nationen Ausbildungszentrum Bundeswehr bildet seit Jahren UNUnited Nations Military Expert on Mission (MEoM), sprich Militärbeobachter, aus. Sie erhalten eine umfassende Sanitätsausbildung. Um diese vorhandenen Kenntnisse aufzufrischen und auszubauen, wurde der Pilotlehrgang Sanitätsspezialist ins Leben gerufen.
Der Sanitätsspezialist ist befähigt, neben den klassischen Ersthelfermaßnahmen, wie dem Stillen von Blutungen oder dem Versorgen von Wunden, weiterführende Behandlungen zu leisten. Denn während seines Einsatzes als Militärbeobachter kann er unter Umständen nicht auf professionelle medizinische Versorgung zurückgreifen.
Die erweiterten Maßnahmen umfassen unter anderem die Versorgung von tropen- und zahnmedizinischen Notfällen, die Entlastung eines Spannungspneumothorax (Luftansammlung im Brustraum) und die langfristige Betreuung und Behandlung von erkrankten und verletzten Patienten. Während der Missionen können sowohl militärische Kräfte als auch Angehörige von zivilen Hilfsorganisationen Patienten sein.
Um diese speziellen Kenntnisse und Fähigkeiten aktuell zu halten und intensiv zu üben, sollen Sanitätsspezialisten in Zukunft jährlich am Auffrischungslehrgang in Hammelburg teilnehmen.
Einsatznahe Szenarien
Im viertägigen Pilotlehrgang müssen die Teilnehmer die vorher gelernte Theorie in die Praxis umsetzen. Vor allem die einsatznahen Szenarien mit besonderen Belastungen durch Lärm, Licht, Klima und einer hohen Anzahl an Patienten sind eine besondere Herausforderung auf dem Weg zum erfolgreichen Abschluss.
Laut Aussage aller Teilnehmer erzielte gerade dieser Abschnitt des Lehrgangs, bei dem viele „Verletzte“, Pyrotechnik und Patientensimulatoren eingesetzt wurden, den größten Trainingseffekt.
Der Hörsaalleiter, Oberstabsfeldwebel Holger Palm, zieht deshalb ein positives Fazit: „Ein sehr intensiver und fordernder Lehrgang. Das Konzept hat die Lehrgangsteilnehmer überzeugt und ihnen sehr eindrücklich vor Augen geführt, welche Bedeutung der Erhalt des Lebens und der Gesundheit hat. Die Werkzeuge dazu haben wir ihnen erneut an die Hand gegeben.“