Zeitenwende

Alles für den Eurofighter – Flughafen wird fit gemacht

Alles für den Eurofighter – Flughafen wird fit gemacht

Datum:
Ort:
Wittmund
Lesedauer:
2 MIN

Die umfassenden Sanierungs- und Umbaumaßnahmen auf dem NATO-Flughafen Wittmundhafen in Ostfriesland sind weiter in vollem Gange. Vorrangiges Ziel ist, dass das Taktische Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“ 2026 auf dem dann modernsten Militärflugplatz Deutschlands den Flugbetrieb mit seinen Eurofightern vollumfänglich wieder aufnehmen kann. 

Ein Kampfflugzeug hebt vor dem Hintergrund von Flughafengebäuden vom Boden ab

So soll es bald wieder sein: Ein Eurofighter startet vom NATO-Flugplatz im ostfriesischen Wittmundhafen

Bundeswehr/Kevin Schrief


Anfang 2022 wurde der Flugbetrieb in Wittmundhafen vorübergehend eingestellt, um die rund 60 Jahre alte Infrastruktur des Flugplatzes für die Anforderungen des Eurofighters zu modernisieren. Die Kampfjets starten seitdem von Rostock-Laage aus. In den kommenden Jahren werden noch zahlreiche Baumaßnahmen umgesetzt. Der Fokus liegt hier natürlich auf den für den Flugbetrieb wichtigsten Maßnahmen.

Komplexe Baumaßnahmen für den Flugbetrieb

So werden aktuell die Start- und Landebahn sowie die Rollbahnen vollständig erneuert. Das Richtfest für die neue Lärmschutzhalle wurde bereits im Oktober 2023 gefeiert. Eine Luftfahrzeug-Instandsetzungshalle wird derzeit neu gebaut. Für die sogenannte Alarmrotte des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 „Richthofen“ entsteht ein neues Bereitschaftsgebäude und ein sogenannter „Four Pack“, in dem die Flugzeuge untergestellt sind. 

Bei der Alarmrotte handelt es sich um Flugzeuge und Personal in Dauerbereitschaft, um bei einer Verletzung des Luftraumes umgehend einsatzbereit zu sein. Zudem werden die Shelter-Schleifen, quasi die Garagen der Eurofighter, aufwendig saniert. 

Eingerüsteter Rohbau eines eingeschossigen, rot verklinkerten Gebäudes

Noch ist der Rohbau der Hauptwache nur eingeschossig

Bundeswehr/Daniel Redell
Eingerüsteter Rohbau eines zweigeschossigen, rot verklinkerten Gebäudes

Das Taktische Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“ bekommt auch eine neue Waffenkammer

Bundeswehr/Daniel Redell

Richtfest für den „Sound of Wittmund“

Im Zuge dieser ambitionierten Projekte war es ein „kleineres“ Richtfest für zwei weitere Neubauten, das am 4. April 2024 begangen werden konnte. Es handelt sich um ein Wachgebäude sowie ein Waffenkammergebäude. Diese Gebäude sollen voraussichtlich im Frühjahr 2025 an den Nutzer übergeben werden. Die Kosten werden mit je rund vier Millionen Euro veranschlagt. 

Über das Wachgebäude wird die Hauptzufahrt auf den NATO-Flugplatz erfolgen. „Die neue Wache wird das zukünftige Gesicht des modernsten militärischen Flugplatzes Deutschlands sein“, sagte Cristina von Pozniak-Bierschenk, Leiterin des Staatlichen Baumanagements Region Nord-West. „So legen wir nicht nur großen Wert auf Funktionalität und die Sicherheit für die Beschäftigten, sondern auch auf eine ansprechende Gestaltung.“

Derzeit liegen die Arbeiten im Zeit- und Kostenrahmen. Auch hierauf wies die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Verteidigung, Siemtje Möller, in ihrem Grußwort hin: „Der zügig fortschreitende Ausbau zu einer modernen und den zeitgemäßen Ansprüchen genügenden Liegenschaft wird aufgrund der exponierten Lage der beiden Gebäude im Bereich der Hauptzufahrt besonders eindrucksvoll sichtbar.“

Drei weibliche und zwei männliche Personen, einer trägt Fliegerkombi, stehen im ersten Stock eines Rohbaus

Auch die Parlamentarische Staatssekretärin Siemtje Möller zeigte sich in ihrem Grußwort sehr zufrieden

Bundeswehr/Daniel Redell


Der Kommodore des Geschwaders, Oberst Björn Andersen, zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden. „Wir freuen uns über jeden Schritt zur vollständigen Sanierung des Flugplatzes. Es zeigt allen Beteiligten, dass es vorangeht.“ Und zwar so gut, dass der Kommodore ankündigte, mit einer Reihe von Interimsmaßnahmen bereits ab Januar 2025 wieder erste Flüge ermöglichen zu wollen. Dann soll der charakteristische „Sound of Wittmund“ startender und landender Eurofighter wieder auf dem NATO-Flugplatz zu hören sein. 

von Carsten Koslowski  E-Mail schreiben

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