Infrastruktur

Bundeswehr nimmt Bau von Soldatenunterkünften selbst in die Hand

Bundeswehr nimmt Bau von Soldatenunterkünften selbst in die Hand

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
3 MIN

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Marke Eigenbau – das ist die neue Devise des Bundeswehr-Bauprogramms für Unterkünfte. Erstmalig sollen Unterkünfte im großen Umfang durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben eigenständig realisiert werden. Dies bietet Vorteile für die Soldatinnen und Soldaten und Kapazitäten für die Fertigstellung anderer wichtiger Bauprojekte.

Männer und Frauen in ziviler und militärischer Kleidung stehen vor einem Eurofighter zusammen

Beschreiten das neue Bundeswehr-Bauprogramm Unterkünfte gemeinsam: Vertreterinnen und Vertreter des BMVgBundesministerium der Verteidigung, des Organisationsbereiches IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen, der BImABundesanstalt für Immobilienaufgaben und der PDPartnerschaft Deutschland – Berater der öffentlichen Hand GmbH GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung trafen sich zur Auftaktveranstaltung in Berlin.

Bundeswehr/Marius Vu


Dass die militärische Infrastruktur in der jetzigen sicherheitspolitischen Lage an Relevanz gewinnt, ist wahrlich kein Geheimnis mehr. Es besteht ein hoher Grundbedarf, Infrastruktur ist für Waffensysteme bereitzustellen und eine Vielzahl an Soldatinnen und Soldaten sowie Reservistinnen und Reservisten müssen untergebracht werden. Der Organisationbereich Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen) hat zusammen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImABundesanstalt für Immobilienaufgaben) und weiteren Beteiligten mit dem neuen Bundeswehr-Bauprogramm Unterkünfte nun eine Möglichkeit geschaffen, das Bauen weiter voranzutreiben.

„Gemessen wird man daran, was man sieht“

So klang es in der Auftaktveranstaltung für das nun startende Bundeswehr-Bauprogramm für Unterkünfte an. In 31 Liegenschaften sollen 76 Unterkunftsgebäude mit über 7.150 modernen Unterkünften bis 2031 errichtet werden. Modern und attraktiv sollen sie sein, um den Soldatinnen und Soldaten, oftmals weit weg von zu Hause, eine zeitgemäße Wohnatmosphäre zu schaffen.

Das ist wichtig, denn jeder weiß, dass ein angenehmes Wohnumfeld Platz, Motivation und Möglichkeiten schafft für Kameradschaft, aber insbesondere für den eigentlichen militärischen Auftrag: die Landes- und Bündnisverteidigung. Soldatinnen und Soldaten sollen nach langen, fordernden Übungen an einen Ort zurückkehren, an dem sie den Tag Revue passieren lassen, regenerieren und abschalten können. 

Neue Kapazitäten aufbauen

Die Wichtigkeit einer beschleunigten Realisierung von Bauvorhaben wächst. Nicht nur der von Verteidigungsminister Boris Pistorius angekündigte Aufwuchs der Truppenstärke auf bis zu 260.000 Soldatinnen und Soldaten, die Wohnraum benötigen, sondern auch die zu priorisierenden Bauprojekte für Waffensysteme profitieren von der neuen Herangehensweise. 

Das Flugabwehrsystem Arrow, der Transporthubschrauber CH-47F sowie der Seefernaufklärer P-8A Poseidon werden nicht mehr selbst entwickelt und hergestellt, sondern sind bereits bestellt und werden in naher Zukunft ausgeliefert. Für diese Systeme, die aufgrund des zügigeren Beschaffungsprozesses als Schnellläufer bezeichnet werden, muss die entsprechende Infrastruktur zeitgerecht bereitstehen. 

Die Eigenbaulösung zur Errichtung von Unterkunftsgebäuden der BImABundesanstalt für Immobilienaufgaben ist eine Möglichkeit, um notwendige Infrastruktur für die Truppe bereitzustellen und Maßnahmen zu realisieren, die sonst in naher Zukunft aufgrund der priorisierten Bauvorhaben nicht hätten umgesetzt werden können. 

Modern, seriell, digital

Für die Umsetzung der Bauvorhaben setzen die Beteiligten auf moderne Unterkünfte und, wo möglich, auf serielles Bauen und digitalisierte Zusammenarbeit. Building Information Modeling, kurz BIMBuilding Information Modeling, heißt die dafür etablierte Methode, die es ermöglicht, die Digitalisierung im Bauwesen verstärkt zu nutzen. Während aller Bauphasen können die Beteiligten auf alle Informationen zurückgreifen, Änderungen umsetzen und Anpassungen frühzeitig vornehmen.

Grafische Darstellung der Zusammenarbeit im Building Information Modeling

Der Kreislauf des Building Information Modeling (BIMBuilding Information Modeling)

Bundeswehr


Unterstützt wird die Methode durch eine Projekt-Kommunikations-Management-Plattform, die alle Prüf- und Freigabeprozesse begleitet und sogar mögliche Fehlplanungen meldet. Dies ist ein weiterer Meilenstein in der Beschleunigung der Fertigstellung von Infrastrukturmaßnahmen, denn eine einsatzbereite Bundeswehr benötigt eine zuverlässige und zeitgerecht zur Verfügung stehende Infrastruktur. 

Hand in Hand

Mit dem Bauprojekt wird ein neuer Weg bei der Realisierung von Infrastrukturmaßnahmen beschritten. Nachdem am 25. Juni 2025 die Auftaktveranstaltung durchgeführt wurde, kann nun die Planungsphase beginnen, um die Streitkräfte mit neuen Unterkünften zu unterstützen. Das Verteidigungsministerium, die BImABundesanstalt für Immobilienaufgaben und die PDPartnerschaft Deutschland – Berater der öffentlichen Hand GmbH – Berater der öffentlichen Hand GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung arbeiten hierbei Hand in Hand für eine erfolgreiche Umsetzung des Programms.

von PIZ IUD  E-Mail schreiben

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