Luftwaffe

Eine Woche deutsche Eurofighter in Rumänien

Eine Woche deutsche Eurofighter in Rumänien

Datum:
Ort:
Rumänien
Lesedauer:
2 MIN

Seit dem 24. Juni nehmen die deutschen Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 „Richthofen“ (TLG 71 „R“) aus Wittmund an der NATO-Mission enhanced Air Policing South (eAPSenhanced Air Policing South) in Rumänien teil. Nach nur einer Woche gemeinsamen Flugbetriebs und der ersten Zusammenarbeit der Techniker gibt es bereits zahlreiche neue Erfahrungen und Erkenntnisse – eine Zusammenfassung.

Ein Eurofighter und ein Typhoon werden von einem britischen Tankflugzeug betankt

Der deutsche Eurofighter, geflogen durch den Inspekteur der Luftwaffe persönlich und der britische Eurofighter Typhoon werden von einem britischen Tanker in der Luft betankt #StrongerTogether

Bundeswehr/Marcello Totaro


Es war viel los in der ersten Woche des deutschen Engagements beim enhanced Air Policing South auf der Air Force Base Mihail Kogalniceanu am Schwarzen Meer. Ein erstes Fazit gibt der Kontingentführer des Deutschen Anteils beim eAPSenhanced Air Policing South in Rumänien, Oberstleutnant Christoph Hachmeister: „Für uns war es eine erfolgreiche Woche. Mit minimalem Personalansatz konnte der erste gemeinsame bewaffnete Schutzflug mit der Royal Air Force sichergestellt werden. Dafür mussten meine Frauen und Männer bis in die Nacht arbeiten, um die Einsatzbereitschaft der Luftfahrzeuge zu gewährleisten. Im Bereich der fliegerischen Standards greifen wir auf NATO-Verfahren zurück, die durch deutsche wie durch britische Piloten Anwendung finden. Diese verzahnte Zusammenarbeit gilt es jetzt auch auf der technischen Seite zu erreichen“.


Ein Flugwart weist einen Eurofighter mit Gesten in seine Parkposition ein

Ein Flugwart der Royal Air Force weist den deutschen Eurofighter in seine Parkposition ein: Ein Meilenstein in der Geschichte deutsch-britischer Zusammenarbeit

Bundeswehr/Alexander Feja

Interoperabilität als Ziel

Eins der Ziele der deutsch-britischen Zusammenarbeit in Rumänien: Verfahren und Abläufe gemeinsam trainieren und gleichzeitig die notwendigen Ressourcen reduzieren, um künftig ein gemischtes Team beider Nationen als ein Kontingent zu stellen. Dazu müssen Ersatzteile der jeweiligen Nationen kompatibel sein und durch Techniker beider Nationen im deutschen Eurofighter wie im britischen Typhoon verbaut werden dürfen. Am 1. Juli landete der Inspekteur der Luftwaffe anlässlich seines Besuchs in Rumänien mit einem Eurofighter und wurde von einem britischen Flugwart eingewiesen. Damit es in Zukunft über das Einweisen hinausgehen kann, sind die rechtlichen Grundlagen zu schaffen, um interoperabel agieren zu können.

Drei Soldaten stehen zusammen auf einem Flugfeld

Treffen der Generale: Der rumänische Generalmajor Viorel Pana, Generalleutnant Ingo Gerhartz und Air Marshal Gerry Mayhew von der Royal Air Force (von links)

Bundeswehr/Alexander Feja

Auf dem Flugplatz trafen sich der oberste General der rumänischen Luftwaffe, Generalmajor Viorel Pana als Gastgeber, der deutsche Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, und der Stellvertreter des britischen Chief of the Royal Air Force, Air Marshal Gerry Mayhew, um über ihre künftige Zusammenarbeit zu sprechen.
„Mit unseren Soldaten hier in Südosteuropa demonstrieren wir die kollektive Entschlossenheit von Verbündeten, unterstreichen den defensiven Charakter der NATO und schrecken jede Aggression oder Aggressionsgefahr gegen NATO-Verbündete in dieser Region ab“, erläuterte Generalleutnant Gerhartz in seiner Rede den Hintergrund der Mission.
Die deutsch-rumänische Kooperation war ebenfalls Bestandteil des Treffens. Dazu unterzeichneten der deutsche und der rumänische Air Chief eine Absichtserklärung („Declaration of intent“), um die bereits bestehenden sehr guten Beziehungen weiter zu stärken.

Zwei Soldaten sitzen an einem Tisch im Freien nebeneinander und unterschreiben jeder ein Papier

Der deutsche Inspekteur der Luftwaffe und der rumänische Air Chief besiegeln ihre gute Zusammenarbeit mit einer Unterschrift

Bundeswehr/Johann Michael Scheller

Medientag

Journalisten mit Mikrofonen stehen bei einem Soldaten

Der Kontingentführer des deutschen Anteils eAPSenhanced Air Policing South in Rumänien, Oberstleutnant Christoph Hachmeister, steht den Journalisten Rede und Antwort

Bundeswehr/PAO eAPS
Generalleutnant Ingo Gerhartz steht an einem Rednerpult, im Hintergrund sitzen Soldaten

Der Inspekteur der Luftwaffe bei seiner Rede zur Interoperabilität der deutsch-britischen Zusammenarbeit beim eAPSenhanced Air Policing South

Bundeswehr/PAO eAPS

Sowohl beim Treffen der Generale am 1. Juli, als auch am darauffolgenden Tag war das Medieninteresse an der internationalen Mission riesig. Das NATO-Hauptquartier in Ramstein (bei Kaiserslautern) hatte dazu ebenfalls mit einem Rundflug und anschließenden Interviews geladen.

von Philippe Stupp

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