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Multinationale Zusammenarbeit

Luftwaffe unterstützt USUnited States-Amerikaner bei Bergeausbildung in Japan

Luftwaffe unterstützt USUnited States-Amerikaner bei Bergeausbildung in Japan

Datum:
Ort:
Japan
Lesedauer:
2 MIN

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In einer einwöchigen Übung bildet ein Ausbildungsteam aus den USA, Großbritannien und Deutschland japanische Soldatinnen und Soldaten in der Bergung von Kampfflugzeugen aus – insbesondere die F-35 steht im Fokus. Aufgrund der zunehmenden Präsenz der NATONorth Atlantic Treaty Organization im Indo-Pazifik ist das Training von multinationalen Partnern auch für die Sicherheit des Bündnisses wichtig. 

Soldatinnen und Soldaten vor einer F-35.

Die USA übergibt in den nächsten Jahren viele der modernen F-35-Kampflugzeuge an ihre multinationalen Partner. Dies erfordert, auch Verfahren wie Bergungen an das neue Waffensystem anzupassen.

U.S. Marine Corps/Dahkareo Pritchett

Der beste Platz für ein Flugzeug ist in der Luft. Damit es aber auch nach einer „Crash-Landung“ nicht verloren geht, braucht es Männer und Frauen, die auf die Bergung der millionenteuren Waffensysteme spezialisiert sind. Um in zukünftigen multinationalen Einsätzen bestehen zu können, ist dieses Fachpersonal nicht nur in Europa erforderlich, sondern in der ganzen Welt. Hierfür bildet die USUnited States-Armee in Zusammenarbeit mit ihren europäischen Partnern weltweit Bergungsspezialisten und -spezialistinnen aus, um gemeinsame Standards zu etablieren.

Bergung ist Teamarbeit

Auch auf dem USUnited States-Marinestützpunkt MCAS Iwakuni nahe der Stadt Hiroshima wurde gemeinsam mit deutschen Kräften ausgebildet. An der einwöchigen Bergungsübung in Japan nahmen Soldatinnen und Soldaten des U. S. Marine Corps, der U. S. Navy und der U. S. Air Force sowie der britischen Royal Air Force und der japanischen Streitkräfte teil. Am Anfang erlernten die Lehrgangsteilnehmenden zunächst die theoretischen Grundlagen und erfuhren, was es mit Geräten wie dem Planeskate, einem Rollbrett für Flugzeuge, oder dem Airbag auf sich hat. Auch die auf diesem Standort eingesetzten F-35 konnten auf ihre Besonderheiten bei einer möglichen Bergung inspiziert werden. 

Die weiteren Tage waren durch die praxisnahe Ausbildung bestimmt. In immer komplexer werdenden Szenarien mussten die Lehrgangsteilnehmenden unter anderem einen verunfallten F-18-Jet mit schwerem Gerät bergen – immer unter den prüfenden Augen der Ausbildenden.

  • Die Trainingsteilnehmenden inspizieren die F-35.

    Neugierige Blicke in die F-35: Die Bergeausbildung zielt insbesondere darauf ab, die Sicherheit für die zukünftigen Einsätze der F-35-Nutzernationen sicherzustellen

    U. S. Marine Corps/Dahkareo Pritchett
  • Ein Rollbrett wird unter ein defektes Rad eines Kampfjets platziert.

    In immer neu durchmischten Teams auf einem zusätzlich matschigen Gelände mussten die Lehrgangsteilnehmenden verschiedene Bergeszenarien praktisch bewältigen. Hier platzieren sie ein Planeskate, ein Rollbrett, unter ein defektes Rad eines Kampfjets.

    U. S. Marine Corps/Dahkareo Pritchett
  • Ein Kran hebt ein Kampflugzeug an.

    Für das Bergen von Luftfahrzeugen gibt es vielfältige Verfahren. Beim sogenannten Lifting wird das Luftfahrzeug mithilfe von Schlaufen und Ketten angehoben und transportiert.

    U. S. Marine Corps/Dahkareo Pritchett
  • Ein Airbag zum Anheben eines Kampflugzeugs liegt vor einer F-18.

    Ein Airbag liegt vor einer F-18, um das Flugzeug anheben zu können und so zum Beispiel ein Rollbrett an den Rädern zu befestigen. Insgesamt lief die Zusammenarbeit in allen Szenarien sehr gut.

    U. S. Marine Corps/Dahkareo Pritchett

USUnited States-Ausbildung unter deutscher Leitung

Deutschland ist für die Bergung von Luftfahrzeugen gut aufgestellt. Seit vielen Jahren nimmt die Luftwaffe an internationalen Übungen dazu teil. Auch für die Bergung des neu beschafften Kampfjets F-35 sind bereits die ersten Luftwaffensoldaten und -soldatinnen zertifiziert – und nicht nur das: Mit Oberstabsfeldwebel Torsten M. kann sogar der erste Deutsche das USUnited States-amerikanische Training als sogenannter CDDAR Trainer selbstständig unterrichten. 

Gemeinsam mit Kameradinnen und Kameraden aus anderen F-35-Nutzernationen, zum Beispiel den Niederlanden und Großbritannien, arbeitet er nun daran, internationale Standards für die Bergung der F-35 zu etablieren. „In einer immer stärker vernetzten und sich rasant verändernden Welt ist es unerlässlich, Verteidigung global zu denken und gemeinsam zu üben,“ sagt der Oberstabsfeldwebel. „Insbesondere das F-35-Netzwerk profitiert von dieser weltweiten Gemeinschaft und baut auf diese.“

von Kevin Geiken

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