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Luftwaffe

Wie die Wüste online geht

Übung
Datum:
Ort:
Israel
Lesedauer:
3 MIN

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Bevor eine komplexe Übung im Ausland begonnen werden kann, bedarf es einer gründlichen, monatelanger Vorbereitung. Einer Einheit kam dabei eine ganz besondere Bedeutung zu – das Team S6! Die ITInformationstechnik-Spezialisten der Bundeswehr sind im Zeitalter der Digitalisierung existentieller Bestandteil eines jeden Geschwaders.

Blue Flag zählt militärisch und politisch für die Deutsche Luftwaffe zu einer der wichtigsten Übungen im Jahr 2021. Bereits im Juli reiste ein Vorerkundungsteam nach Israel, um mit anderen teilnehmenden Nationen Vorgespräche zu führen und sich die Gegebenheiten vor Ort anzuschauen. Dazu schickte jede Teileinheit einige ihrer Experten mit in die Negev-Wüste. Speziell für das Team-S6 war diese Vorerkundung notwendig, um ein gutes Gelingen aus technisch-digitaler Sicht der Übung zu garantieren.

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Feldwebel Kevin Drell und seine Kameraden nach dem erfolgreichen Aufbau der ITInformationstechnik-Systeme. Jede helfende Hand war wichtig, so dass auch eine Kameradin aus dem Bereich des BwDLZBundeswehr-Dienstleistungszentrum* mit angepackt hat.

Bundeswehr/Jane Schmidt

Auch ohne ihn geht’s nicht

Einer von ihnen ist Kevin Drell. Bisher konnte der 25-jährige aus Düren seine Kameradinnen und Kameraden nie begleiten, wenn sie zu einer Übung ins Ausland aufbrachen. Immer wieder kamen Lehrgänge und Ausbildungen dazwischen. Nun passt alles und der frisch beförderte Feldwebel ist zum ersten Mal mit dabei. „Mich macht es stolz, bei einer so wichtigen Übung zusammen mit meinen Kameradinnen und Kameraden, dabei zu sein. Ich habe hier enorm wichtige Erfahrungen für mich gesammelt, die einen hohen Stellenwert für mich haben.“, erzählt Drell.

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Feldwebel Drell ist mit viel Freude bei der Sache

Bundeswehr/Jane Schmidt

Bei Blue Flag ist er Teil des Vorkommandos. Die rund 60 Frauen und Männer reisten bereits einige Wochen vor Übungsbeginn nach Israel, um für das Hauptkommando alles vorzubereiten. Mit acht Seecontainern ist alleine der ITInformationstechnik-Bereich in die Wüste gereist. Verschiedene Kabel, Satellitenschüsseln, Handys und vieles mehr mussten zu Hause geplant, vorbereitet und gepackt werden, damit nach der Ankunft auf der Ovda Air Base der Aufbau beginnen kann.

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Allein acht Seecontainer mit ITInformationstechnik-Material wurden durch eine Antonov in die Wüste gebracht

Bundeswehr/Jane Schmidt

Feldwebel Drell ist ein klassischer „Strippenzieher“. Ungefähr sechs Kilometer Kabel verlegten er und seine Kameraden in dem Bereich, welcher dem deutschen Kontingent von der israelischen Luftwaffe zur Verfügung gestellt wurde. Damit leistet er die Vorarbeit, damit alle Systeme angeschlossen werden können und für Blue Flag einsatzbereit sind.

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Der ITInformationstechnik-Soldat verbindet die gewissenhaft beschrifteten Netzwerkkabel mit dem Tam (Teilnehmeranschaltmodul), damit die einzelnen Arbeitsplätze mit dem Netzwerk verbunden sind

Bundeswehr/Jane Schmidt
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Mehrere tausend Meter Kabel wurden auf der israelischen Luftwaffen Air Base verlegt, um alle Systeme anzuschließen

Bundeswehr/Jane Schmidt

Oberleutnant Christian Zaigler ist stellvertretender Chef des 17-köpfigen S6-Teams, das aus Server-Administratoren, Netzwerk-Administratoren, einem ISB*-Gehilfen und zwei ITInformationstechnik-Offizieren besteht. Zaigler hat bereits Erfahrungen bei Arctic Challenge und Tactical Leadership Program gesammelt und weiß genau, worauf es bei internationalen Großkommandos ankommt. „Die Erfahrungen aus den vergangenen Kommandos haben gezeigt, dass eine hundertprozentige Planung kaum möglich ist. Aus diesem Grund planen wir grundsätzlich immer etwas mehr Material ein, um vor Ort flexibel zu sein und im Fall der Fälle improvisieren zu können“, erklärt der Offizier.

Personalplaner ebnete den Weg ins Geschwader

Der gelernte Elektroniker für Informations- und Telekommunikationstechnik kam 2019 als Soldat zur Bundeswehr. Vorher arbeitete er bereits beim Bundeswehr Dienstleistungszentrum im Taktischen Luftwaffengeschwader 31 „Boelcke“. Sein jetziger Dienstposten bereitet Drell große Freude. Zu verdanken hat er das seinem damaligen Personal-Einplaner, der sich engagiert für Drell eingesetzt hat und ihm den Posten in Nörvenich besorgte. Aber nicht nur ihm gilt Drells Dank, sondern auch sein neun Jahre älterer Bruder Philipp Drell unterstützte Kevin auf seinem Weg zur Luftwaffe. Der Oberstabsgefreiter des Heeres riet seinem jüngeren Bruder, zur Luftwaffe zu gehen. Auf seinen Rat hörte der jüngere Bruder. „Mein großer Bruder war schon immer mein großes Vorbild. Auch hier zeigte sich, dass ich mich immer auf seinen Rat verlassen kann. Dank ihm habe ich heute einen tollen Job und ein großartiges Team um mich herum“.

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Der neun Jahre ältere Bruder ist für Feldwebel Kevin Drell seit seiner Kindheit ein großes Vorbild und unterstützt seinen kleinen Bruder wo er kann

privat

Dieses Mal war Feldwebel Drell Teil des Vorkommandos, aber bereits im April im nächsten Jahr findet die Übung Frisian Flag in den Niederlanden statt. Das Taktische Luftwaffengeschwader 31 „Boelcke“ wird wieder mit von der Partie sein und Feldwebel Kevin Drell hofft, seine Kameraden bei dieser Übung zu begleiten. „Dieses Mal ist meine Aufgabe mit der Ankunft meiner Kameraden des Hauptkommandos beendet. Ich wäre gerne länger in geblieben aber ich wünsche den Jungs und Mädels eine erfolgreiche Übung hier in Israel„.

von Jane Schmidt

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