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Marine
Saisonbeginn

175. Auslandsausbildungsreise der „Gorch Fock“

Ausbildung
Datum:
Ort:
Kiel
Lesedauer:
2 MIN

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Am 20. März hat das Segelschulschiff die Heimatbasis Kiel nach langer Winterpause zu seiner ersten Ausbildungsfahrt im Marine-Jubiläumsjahr verlassen.

Ein weißes, dreimastiges Segelschiff liegt ohne gesetzte Segel neben einer Hafenpier.

Auf Wiedersehen: Die „Gorch Fock“ wird knapp vier Monate unterwegs sein

Bundeswehr/Marcel Kröncke

Gut 250 Offizieranwärter und -anwärterinnen der Crew 2022 werden in drei Törns durch ihre sogenannte seemännische Basisausbildung erste Seefahrterfahrungen an Bord des Großseglers sammeln. Auf dem Segelschulschiff erlernen die Kadetten grundlegendes Seemannshandwerk und erfahren in der Praxis die Bedeutung von Teamwork.

Unter dem Kommando von Kapitän zur See Andreas-Peter Graf von Kielmansegg geht die Route zunächst Richtung Süden, nach Spanien und Portugal. Der Rückweg führt Schiff und Besatzung über Irland zurück nach Kiel.

„Zunächst einmal erfolgen im Vorfeld einer solchen Reise natürlich eine Reihe von planerischen und administrativen Tätigkeiten“, berichtet der Kommandant von den Vorbereitungen. „Da steht ganz zuvorderst die Festlegung der Reiseroute und etwa die diplomatische Anmeldungen in den zu besuchenden Häfen.“ Hinzu kämen seit einigen Wochen schon das Auffüllen von Ersatzteilvorräten, das Einstauen von Proviant und vieles mehr.

Seit Anfang des Jahres hatte bereits die Stammbesatzung ihr Können aufgefrischt und neue Mitglieder ausgebildet. Im Schwerpunkt sei es laut von Kielmansegg um das Beherrschen von Notsituationen gegangen, wie etwa das Löschen eines Brandes an Bord oder das Bekämpfen eines Lecks.

Die Offizieranwärter haben schon Seefahrt an der Pier trainiert

Der letzte, abschließende Ausbildungsabschnitt vor dem Auslaufen war die zweiwöchige sogenannte Segelvorausbildung für den inzwischen eingeschifften Lehrgang. „In der Zeit haben wir mit Offizieranwärtern gemeinsam das Bewegen in der Takelage, das Bedienen der Takelage bis hin zum Durchführen ganzer Segelmanöver an der Pier geübt“, so von Kielmansegg. „Womit das Schiff jetzt für die anstehende Reise vorbereitet ist.“

Seit der Indienststellung im Dezember 1958 wurden etwa 15.000 Offizier- und Unteroffizieranwärter auf der „Gorch Fock“ ausgebildet. Im Verlauf der Ausbildungsreisen besuchte das Schiff bisher rund 390 Häfen in knapp 60 Ländern auf fünf Kontinenten und legte dabei mehr als 750.000 Seemeilen zurück, was umgerechnet etwa 35 Erdumrundungen entspricht.

„Ich hoffe, dass wir neben den formal gesetzten Ausbildungszielen ein positives Erlebnis von Seefahrt erzeugen“, blickt der Kommandant von Kielmansegg voraus. „Es wäre schön, wenn alle die Erfahrung mitnehmen, dass Seefahrt und die erlebte Kameradschaft viel Freude machen können. Wenn uns das gelingt, und wenn alle gesund nach Hause zurückkommen, dann wird es eine glückliche Seefahrt gewesen sein.“

Im Anschluss an ihre seemännische Basisausbildung geht es für den Offiziersnachwuchs an die Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München in den akademischen Teil ihrer militärischen Karriere.

Die Bark selbst wird am 7. Juli in Deutschland zurückerwartet. Damit wird die „Gorch Fock“ nicht zur Kieler Woche 2023 vom 17. bis 25 Juni an ihrem Stammliegeplatz liegen, der Gorch-Fock-Mole im Stützpunkt Kiel-Wik. Und sie wird auch das 175. Gründungsjubiläum deutscher Marinen am 14. Juni im Heimathafen verpassen.

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